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0516 - Sandal, der Rächer

Titel: 0516 - Sandal, der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heranschleppten und an die Haken anschlossen.
    Dann ertönte eine Sirene und gab ein langgezogenes Signal.
    Unendlich langsam strafften sich die Trossen, so daß nach einer halben Stunde das Schiff durch ein halbes Hundert dieser starken und federnden Verbindungen im Untergrund befestigt und gehalten wurde.
    „Das war sicher die erste Phase!" sagte sich Sandal.
    Dann leuchtete eine große, kreisrunde Öffnung auf, dicht unter dem Schnitt der Halbkugel des Pilzes. Dann eine zweite... eine dritte... insgesamt acht. Flamingorote Glut erstrahlte aus diesen acht Löchern, von denen Sandal nur vier sah.
    „Wie die Augen eines Götzen!" stellteerfest. - Dann schwebte er durch den Regen wieder viel näher an die arbeitenden Fabelwesen heran und feuerte bedächtig seine Pfeile ab.
    Vier flamingorote Augen beobachteten Sandal.
    Er befahl Malkostraker: „Kleine Roboter sollen mit höchster Geschwindigkeit dort in jene Augen fliegen und zerstören, was sie können. Es ist sehr wichtig, sonst werden wir gesehen."
    Der Schwarm näherte sich. Es waren etwa hundert Kilogramm schwere Maschinen, deren Aufgabe es war. Abflußkanäle unterirdisch zu graben und auszuhärten. Die Maschinen heulten überlastet auf, als sich die dreißig Roboter verteilten und auf die Augen zurasten.
    Und dann geschah etwas Unglaubwürdiges ...
     
    7.
     
    Wieder schlug ein Blitz in der Nähe ein und blendete Sandal für einige Sekunden. Alles war in das weiße, zitternde Licht getaucht. Ein krachender, nachhallender Donner schlug gegen die Trommelfelle, als durch den dichten Regenvorhang, der sich zwischen dem Schiff und dem jungen Mann ausbreitete, der kleine Schwarm der Roboter auf die runden, strahlenden Augen des Schiffes zufegte.
    „Schneller!" befahl Sandal keuchend.
    Er saß auf dem Malkostraker und jagte in einem Viertelkreis um das Schiff herum, zielte aus dem Sattel und schoß langsam einen Pfeil nach dem anderen ab. Hinter ihm brach eine Kolonne schwerer Geländemaschinen aus der Deckung und mähte die Fremden nieder.
    Acht leuchtende Augen sahen dem Kampf zu.
    Sandal befand sich auf freiem Gelände jenseits der Deckung, und der Regen, der verhinderte, daß ihn diese merkwürdigen Fremden sahen, war sein einziger Schutz. Er starrte hinauf zu den leuchtenden Flächen und bemerkte, daß die Roboter dicht davor gegen eine unsichtbare Barriere. stießen. Dort, wo sie diese Barriere berührten, gab es lange, bläuliche Funken, und die Maschinen stürzten trudelnd ab.
    „Verdammt! Sie schützen sich!" rief Sandal alarmiert.
    Die Augen zwinkerten!
    Sie erhellten sich, wurden schwarz, erhellten sich wieder, wurden abermals dunkel und strahlten dann um so heller. Aus ihnen kamen Gegenstände, die wie rote Tropfen aussahen. Sie schwebten waagerecht bis zu der Stelle, an der die Roboter gegen das Hindernis gestoßen waren, dann fielen sie, immer schneller werdend, schräg nach unten.
    Etwa vierzig bis fünfzig solcher tränenartigen Tropfen rasten herunter, suchten sich ein Ziel aus und glühten dabei dunkelrot auf.
    Ein gespenstisches Licht breitete sich durch die Regenschauer aus.
    Alles ging wahnsinnig schnell.
    Diese leuchtenden Tränen schwirrten dicht über die Oberfläche dahin, rasten den Robotern nach und schlugen in die Metallkonstruktionen ein. Schlagartig gab es ein halbes Hundert Explosionen, die sich über das Halbrund erstreckten, das zwischen Schiff und Berghang lag.
    „Sie zerstören meine Freunde?" schrie Sandal voller Wut auf, dirigierte seinen Malkostraker in eine enge Kurve und hetzte dicht über dem nassen Beton zurück zu den Bäumen und den Resten einstiger Gebäude. Vor ihm und hinter ihm schössen Flammensäulen in die Nacht. Trümmer flogen nach allen Seiten.
    Krachende Zweitexplosionen lösten einander ab. Sandal wurde es trotz des Gewitters und des Regens heiß; er hing nach rechts aus dem Sattel, zielte nach oben und jagte einen Weitschuß gegen eines der Augen, aber dies war nicht mehr als eine Geste der Wut und des Trotzes. Seine metallenen Freunde starben!
    „Sie sollen verschwinden! Zurück in die Deckung!" schrie er.
    „Verstanden, Mensch!" erwiderte der Mnesadocer.
    Sandal schoß an den glühenden Resten eines Nymphons vorbei, an Felstrümmern und nassen Büschen bis unter einen mächtigen Baum. Hier war es leidlich trocken. Von hier konnte er auch den Kampfplatz besser überblicken. Alle Roboter, die nicht getroffen waren, zogen sich auf dem kürzesten Weg zurück.
    „Schluß!" schrie Sandal.
    Er legte die

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