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0516 - Sandal, der Rächer

Titel: 0516 - Sandal, der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofern sie nicht aus dem Beton des Raumhafens bestand, in einen schlammigen Morast.
    Dazwischen zuckten Blitze, krachten die Donnerschläge.
    Die Fremden ließen sich nicht stören.
    „Y Xanthomonary !"
    In die Löcher wurden jetzt kleine, an ihrem unteren Ende verzweigte Eisen- oder Stahlsäulen versenkt, die oben zu einem fast ganz geschlossenen Haken geformt waren. Unablässig kippten die Träger ihre Lasten in die Löcher, und ein dünner, moosgrüner Rauch erhob sich aus den Löchern und wurde vom Regen niedergepeitscht. Die Fremden verständigten sich mit schrillen Lauten, arbeiteten womöglich noch schneller. Der Regen war wie ein Vorhang, und die Hitze des Tages ließ überall Dampf und Nebel aufsteigen.
    Sandal nickte.
    „Wir fangen an!" sagte er. „Malkostraker?"
    Die Maschine schwebte ruhig näher, und Sandal stieg in den Sattel. Dann dirigierte er die Maschine abwärts, blieb hinter dem Stamm und sagte: „Hier arbeitet eine Gruppe. Die schweren, aber schnellen Maschinen sollen kommen und die Fremden vernichten, nachdem ich ihren Anführer erschossen habe."
    „Verstanden, Mensch!"
    Jetzt wichen alle Zweifel und alle Skrupel von Sandal. Er dachte wieder an die Trümmer der Burg und an die verkohlten Leichen.
    Er faßte kurz an die runde Koralle an seinem Ohrläppchen und legte einen Pfeil auf die Sehne.
    „Los! Wir greifen an!" - Der strömende Regen schluckte seine Worte, aber der Mnesadocer verstand. Während ein Dutzend schwerer Landbearbeitungsmaschinen mit höchster Geschwindigkeit auf den angegebenen Punkt zusteuerten, hielt Sandal hinter einem dreifach verschlungenen Baumstamm und zielte. Er hatte in seinem Leben noch niemals vorbeigeschossen - und er beabsichtigte es auch jetzt nicht zu tun.
    Er löste die Sehne.
    Unwillkürlich, mit der jahrelangen Übung, hatte er Andrift, Regen und Wind mit in seinen Schuß einbezogen. Der Pfeil war geräuschlos, weil die Umweltgeräusche so laut waren. Er trat den Anführer zwischen den Augen, durchdrang den Kopf zu zwei Dritteln und blieb stecken. Das Wesen fiel, schlug mit den schlangenartigen Armen um sich und blieb dann bewegungslos liegen.
    Die erste Maschine war heran, kaum daß der Anführer gefallen war.
    Sie raste auf eine unschlüssig herumstehende Gruppe von fünf Individuen zu, schaltete die zehn Meter breite Wurzelsäge ein und raste weiter. Binnen weniger Sekunden waren etwa ein halbes Dutzend Fremde getötet worden.
    Inzwischen war ein riesiger Nymphon herangekommen und kappte mit acht schnellen Hieben acht Fremde. Beide Maschinen verschwanden im Rückwärtsgang und glänzten nur noch einige Sekunden im Scheinwerferlicht, ehe sie sich zwischen die Felsen zurückzogen.
    Wieselflinke, kleine Roboter schössen rechts und links an Sandal vorbei, warfen die rotierenden Sägen an und steuerten auf Einzelziele los. Sandal verschoß langsam und methodisch Pfeil um Pfeil. Jeder Schuß tötete einen Anführer. Eine Meute von Robots raste heran und machte die Fremden nieder, die sich in ihrer Reichweite befanden.
    Ein winziger Nymphon IV wedelte im Zickzack von Leiche zu Leiche, zog mit seiner Schere die Pfeile heraus und als die Maschine neben Sandal in der Luft hielt, sah der Mann, daß in der federnden Klemme der Schere fünfundzwanzig Pfeile steckten. Er stopfte sie in den Köcher zurück und wich einer Geröllschrämme aus, die auf klappernden Gleisketten quer durch die Masse der Arbeitenden fuhr.
    „Ausgezeichnet! Wir schlagen sie!" sagte Sandal und beschleunigte seine Maschine. Malkostraker machte einen Satz und hielt zweihundert Meter weiter hinter einem Felsen an. Die schweren Regentropfen, die auf den Fels prasselten, bildeten einen Schleier um Sandal und die schwarze Maschine.
    Wieder schoß der junge Barbar einen Pfeil nach dem anderen ab. Jeder Schuß saß.
    „Y Xanthomonary!" kreischte jemand gegen das Sausen des fallenden Regens an.
    „Er wird euch nicht helfen!" sagte Sandal und schoß.
    Die Toten wurden einfach liegengelassen. Neue Ströme von Arbeitern kamen aus dem Schiff, und ergriffen die schweren Trossen aus einzelnen, durch Kettenglieder miteinander verbundenen Stahlstücken. Diese Trossen kamen aus Führungslöchern hoch oben im Schaft des Schiffes. Insgesamt etwa fünfzig Mit noch stärkeren Ringen wurden die Trossen in die Ringe eingehängt. Die Ringe bildeten den Abschuß jener aufgefüllten Löcher, in denen etwas wie Beton oder Panzerplast steckte.
    Minuten vergingen, während die Arbeiter die schweren Glieder

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