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0516 - Sandal, der Rächer

Titel: 0516 - Sandal, der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    „Bitte, Mensch!" sagten alle drei Maschinen und rasten davon.
    Mit ihren geschmeidigen Gliedern öffneten sie die Türen und schlossen sie wieder. Sandal war überzeugt davon, daß die Roboter unbehelligt das Freie erreichen würde. Aber inzwischen drängte die Zeit für ihn.
    Er huschte hinaus in den Maschinenraum, öffnete jede Tür und jedes Schott, das er entdeckte, und fand sich schließlich in einer kleinen, aber hervorragend ausgerüsteten Werkstatt. Auch sie war für große Fremde ausgerüstet, wie er schnell feststellte. Er bemerkte riesige Werkzeugschränke, Maschinen und Schaltbänke, sah zum Teil große Unordnung und zum anderen sehr gut aufgeräumte Plätze. Eine Reihe von eingebauten Schränken voller Raumanzüge war zu sehen.
    „Ausgezeichnet!" sagte Sandal.
    Er rannte zurück und holte seinen Braten, schloß das Schott sorgfältig hinter sich und zerrte aus zwei Schränken die Raumanzüge heraus. Er verstaute sie in einem kleinen Nebenraum in den obersten Regalen, schnitt mit dem Strahler die Zwischenwand der beiden Schränke heraus und schob die Platte hinter eine Abdeckung. Dann schmolz er vorsichtig die eine Tür fest, lehnte die Köcher in den Bogen hinein und holte einen Berg Putzwolle heran, legte den Boden damit aus und band schließlich das frische Tier von dem Braten los.
    „Ich werde ein Luxuszimmer haben!" sagte er mit Galgenhumor.
    Er sah sich nach einem Versteck um und warf das Tier schließlich hinter eine Werkzeugsammlung auf den Boden und stellte eine flache Kiste darüber, die er an der Wand festzurrte.
    Die Sirene war zum zweitenmal zu hören; ihr gellendes Geräusch drang durch das gesamte Schiff. Sandal bohrte mit einem feinen Strahl einige Löcher in die Wände seines Verstecks, um den Raum überblicken zu können. Außerdem brauchte er Atemluft.
    „Fertig!" sagte er.
    Dann zog er die Tür von innen zu, befestigte sie und legte sich lang auf den Boden. Er konnte sich gerade noch ausstrecken, aber er hütete sich davor, einzuschlafen. Lange Zeit war es ruhig, dann schien sich das Schiff zu füllen. Dies war verständlich, denn die Wachen brauchten ebenso lange wie er, um in den Diskus an der Spitze des stählernen Götzen zu gelangen. Schrille Laute waren zu hören, ein Stimmengewirr, dann öffnete sich das Schott zum Maschinenraum.
    Sandal packte seine Waffe fester und war entschlossen, diesen Raum bis zu seinem Tode zu verteidigen, Wenn er entdeckt wurde.
    Er sah einen der großen Fremden und hinter ihm ... es sah ausgesprochen drollig aus, aber Sandal machte sich keine Illusionen. Es konnten Tausende dieser kleinen Männer sein, die wie Zwerge oder merkwürdig geformte Wurzelmännlein wirkten.
    Sie drängten, sich in den Maschinenraum, kaum größer als zwanzig Zentimeter. Ihn ergriff eine leichte Panik. Jetzt wirkten diese Wesen noch mehr wie Tiere, wie eifrig durcheinanderkrabbelnde Ameisen oder Insekten.
    Sie rannten durcheinander, dann kam eine gewisse Ordnung in die Masse, und sie schienen sich, soweit er es mitverfolgen konnte, in viele kleine Räume zu verteilen. Nach etwa einer Stunde war der Maschinenraum wieder leer, und der Fremde, der ein Werkstück bearbeitet hatte, verließ den Raum.
    Sandal nahm sein Auge von dem Loch in der Stahlwand und wartete auf Geräusche und Erschütterungen, die anzeigten, daß der Diskus abheben und starten würde.
    „Soll ich es riskieren?" fragte Sandal leise.
    Seine Stimme klang hohl, und ein Vibrierendes Echo war zu spüren.
    Er riskierte es.
    In der halben Dunkelheit bewegte er sein Handgelenk in einen Lichtstrahl hinein, der durch eines der Löcher fiel. Das Licht traf auf das Kommunikationsarmband, und Sandal schaltete das Gerät auf Hyperfunk und auf Senden.
    „Atlan!" flüsterte er eindringlich Und spähte durch das Loch hinaus. Ein dumpfes Brummen war jetzt zu hören.
    Der winzige Bildschirm leuchtete auf, wieder war Atlans Kopf zu sehen. Der Arkonide sah aus, als träume er.
    „Sandal!" rief er leise. „Was ist los?"
    Sandal wußte, daß Atlan ihn kaum sehen konnte. Es gab zu wenig Licht hier.
    „Ich bin in einem Doppelschrank neben dem Maschinenraum versteckt", sagte er leise. „Ich habe einige Informationen für dich.
    Zuerst das Schiff..."
    Flüsternd schilderte er, was hier vorgefallen war, beschränkte sich aber auf das Wichtigeste. Die glühenden Augen, die roten Tränen, die .vier Fratzen und sein Kampf fanden kurze Erwähnung.
    „Weiter! Ich habe ein Bandgerät eingeschaltet. Sprich weiter!"
    sagte

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