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0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir beide hier ungeschoren wegkamen. Sehr langsam überwand ich die restliche Distanz, obwohl in meinem Hinterkopf ständig die Alarmglocke schrillte, denn ich hatte das Kippen der Leiter nicht vergessen.
    Die war nicht von allein gefallen…
    Ich kam nah an sie heran. Das Licht der Bogenleuchte blendete mich, ich mußte den Kopf zur Seite drehen, um nicht geblendet zu werden, hockte jetzt vor ihr und streckte meine Arme aus. Ihr Gesicht nahm ich in beide Hände.
    »Kannst du dich noch bewegen?« fragte ich leise.
    »Weiß… nicht. Ich bin so steif!«
    »Wir müssen hier weg.«
    »Und wie?«
    »Durch ein Fenster, Mädchen. Das ist unsere einzige Chance.« Ich fragte nicht, wer sie in diese fatale Lage gebracht hatte, das konnte ich alles hinterher tun, jetzt zählte nur die Rettung ihres Lebens.
    Ich löste die Arme von ihren Wangen und ließ die Hände auf ihren Schultern liegen. Dabei lächelte ich sie an. Unsere Gesichter waren von Regen und Kälte gezeichnet: Glenda bibberte außerdem, ihre Zähne schlugen aufeinander.
    So konnte ich sie nicht mitnehmen. Sie mußte sich etwas Beweglichkeit verschaffen, durch eine Gymnastik, die sie auf dem Dachfirst sitzend durchführte.
    »Bitte, sei jetzt ganz ruhig, Glenda, und versuche, die Beine auszustrecken. Verstanden?«
    Sie deutete ein Nicken an.
    »Dann los!«
    Glenda begann mit dem rechten. Hätte ich sie nicht an den Schultern gehalten, wäre sie nach hinten weggekippt, so blieb sie wenigstens sitzen.
    »Ja, das ist gut, Mädchen. Jetzt das andere Bein.«
    Sie folgte mir wie ein braves Kind. Auch wenn sie Mühe hatte, ich gab nicht auf und ließ sie mehrmals die gymnastischen Übungen wiederholen, obwohl mir die Zeit im Nacken saß. Aber mit einer unbeweglichen Glenda konnte ich nichts anfangen. Sie wäre für mich zu einem zu großen Hindernis geworden.
    »Schon besser, Glenda, schon besser!« Ich spornte sie durch Worte an, machte ihr Mut, denn das war das einzige, was ihr in diesen Augenblicken half.
    »Fühlst du dich jetzt stark genug?«
    »Nein – doch, John. Bitte, wir müssen es hinter uns bringen. Es ist alles so furchtbar, verstehst du mich?«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und wohin?«
    »Zurück, Glenda, nur zurück.« Ich rutschte näher an sie heran.
    »Du hältst dich an mir fest. Gemeinsam werden wir in die Nähe einer Dachgaube rutschen. Sie ist nicht weit entfernt. Du wirst dich auf ihrem Dach ausruhen können, während ich die Scheibe einschlage. Das alles ist ein Kinderspiel.« Ich lachte sie an. »Wir haben schon ganz andere Dinge geschaukelt, wir beide.«
    »Ja, ja…«
    Glenda war verstört. Sie gehörte zu den Menschen, die sich normalerweise nicht so leicht aus der Ruhe bringen ließen. In diesen Augenblicken aber war sie von der Rolle.
    Unsere Knie berührten sich bereits. Das war mir nicht nahe genug.
    Zwischen uns fiel der Regen fast senkrecht, denn der Wind hatte stark nachgelassen, ein Vorteil.
    Ich beugte mich ihr entgegen. »Du wirst dich an mir festhalten müssen, Glenda. Nimm meine Schultern und…«
    Sie hörte mich nicht. Sie wollte mich wohl nicht hören, denn sie schaute an meiner linken Schulter vorbei, und ihr Gesicht zeigte einen völlig fassungslosen und panikerfüllten Ausdruck.
    »Was ist denn, Mädchen?«
    »John, bitte, drehe dich um. Dreh dich um!« Ihre Stimme klang auf einmal schrill.
    Das Umdrehen auf dem Dachfirst war gar nicht so leicht. Ich bewegte nicht nur meinen Körper, auch den Kopf. Dabei handelte ich in Zeitlupe – und bekam den Tiefschlag.
    Ebenfalls auf dem Dachfirst stand eine unheimliche Gestalt. Es war der Grünhäutige mit den roten Höllenaugen.
    Nur hielt er diesmal keine Henkersschlinge zwischen seinen Mörderpranken…
    ***
    Jetzt wußte ich Bescheid. Man brauchte mir nichts mehr zu erklären, die Erinnerung kehrte schlagartig zurück.
    Frisco hatte mich eingeholt. Und mit ihm der Gedanke an Mr. Todd, den Totmacher, und seine grünhäutigen Diener.
    Wir hatten ihn und sie gejagt, weil sich Yakup Yalcinkaya in ihrer Gewalt befunden hatte. Ein Teilsieg war uns nur gelungen. Mr. Todd und einer seiner verdammten Grünhäutigen waren entwischt.
    Vom Flugzeug aus hatte ich sie noch einmal gesehen, als sie an unserer Maschine vorbeischwebten.
    Todd hockte auf dem Rücken eines Grünhäutigen, den er kraft seiner Gedanken steuern konnte. Er brachte ihn sogar dazu, die Erdanziehung zu überwinden und zu fliegen.
    Nach einem uralten chinesischen Geheimrezept hatte Todd eine gefährliche Salbe hergestellt, die,

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