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0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glenda nichts.
    Das Dach sprang etwas vor. Seine Kante nahm mir die Sicht. Der Regen war in die Rinne gelaufen und hatte sie überspült. Aus ihr rann es hervor wie aus einer Dusche.
    Mir klatschte das Wasser auf die Schultern und in den Nacken.
    Diesem Wetter hielt selbst ein Burberry nicht stand. Die Feuchtigkeit drang durch, sie näßte mein Jackett und besprühte auch die Haut.
    Die letzte Sprosse endete dicht unter dem vorspringenden Dach.
    Wenn ich hinaufklettern wollte, mußte ich die Regenrinne als Stütze nehmen. Mit einer Hand hielt ich mich an der Leiter fest, mit der anderen umklammerte ich die Rinne.
    Ich zog daran und war zufrieden, daß sie mir den entsprechenden Halt gab.
    Tief unter mir lag der Garten. Mit einigen Baumkronen befand ich mich auf gleicher Höhe. Wenn ich über sie hinwegschaute, sah ich auf anderen Straßen die Autos durch die Regenwelt rollen wie Wesen aus einem Geisterreich.
    In meinem Job muß man auch klettern können. Das bewies ich Sekunden später, als ich mich über die Dachkante schwang und auf die Schräge kletterte, wo ich bäuchlings und mit weit gespreizten Beinen liegenblieb und Atem schöpfte.
    Glenda hatte mich noch nicht gesehen. Das arme Ding saß im Regen wie eine Statue und starrte stur geradeaus.
    Ich warf noch einen Blick in die Tiefe. Die Leiter bewegte sich plötzlich. Sie schwang von links nach rechts. Am Wind konnte es nicht liegen, das mußte andere Gründe haben.
    Auf einmal war sie weg.
    Ich sah sie noch fallen. Im dichten Regenschleier schimmerte etwas, verschwand dann aber.
    Sonst hörte ich nichts. Kein Lachen, kein Laut des Triumphes, es blieb still.
    Von allein war die Leiter sicherlich nicht gekippt. Es mußte sich noch jemand in der Nähe befinden. Und der hatte mich dort, wohin er mich auch haben wollte.
    Das alles war mir im Moment egal, ich dachte nur daran, Glenda zu befreien.
    Der Weg zu ihr führte die Dachschräge hinauf. Nicht ganz einfach bei dieser seifigen Fläche.
    Gehen konnte ich nicht. Wenn ich sie erreichen wollte, mußte ich robben.
    Wie ein Rekrut in der Ausbildung bewegte ich mich die Schräge hoch. Breitbeinig und breitarmig, mit dem Kinn immer knapp über den nassen Pfannen, die glücklicherweise etwas rauh waren, so daß ich doch besser Halt fand, als ich gedacht hatte.
    Bei Eisglätte wäre es nicht so leicht gegangen. Ich wühlte mich vor.
    Die Distanz schmolz. Von der rechten Seite fegten die nassen Schleier heran. Die zahlreichen Tropfen hämmerten auf die Pfannen.
    Sie kamen mir vor wie Maschinenpistolen-Feuer. Doch Tropfen sind keine Kugeln. Ich konnte nicht tödlich erwischt werden.
    Meine Sekretärin bot einen bedauernswerten Anblick, wie sie auf dem Dachfirst hockte und sich nicht einmal bewegte. Wind und Regen fuhren gegen sie, hüllten sie ein, manchmal zitterte sie auch, und ich glaubte, ihr Schluchzen zu hören.
    Auch mich erwischte der Regen. Er klatschte mir ins Gesicht und beeinträchtigte meine Sicht. Ich mußte mir immer wieder das Wasser aus den Augen wischen, um überhaupt etwas sehen zu können.
    So kämpfte ich mich an Glenda heran.
    Noch gut eineinhalb Körperlängen trennten mich von ihr. Ich geriet jetzt in den Schein der Lampe. Durch das blauweiße Licht fielen die silbrigen Wasserperlen und klatschten auf die Pfannen.
    Noch ein Stück, dann hatte ich es geschafft. Ich war so nahe, um Glenda ansprechen zu können.
    Halblaut rief ich ihren Namen.
    Zuerst tat sich nichts. Vielleicht hatte sie mich nicht gehört, deshalb rief ich noch einmal.
    Danach zuckte sie zusammen. Es sah so aus, als wollte sie kippen, aber sie umklammerte den First so hart wie möglich und drehte plötzlich den Kopf in meine Richtung.
    Ich richtete mich etwas auf. Sie mußte mich sehen und in mein Gesicht starren.
    »Glenda!«
    Ich hatte sie angesprochen und sah ihren erstaunten Gesichtsausdruck. »Bitte nicht. Bleib so sitzen!« sagte sie und wollte nach mir fassen.
    Ihr Arm sank wieder nach unten. Sie umfaßte den Dachfirst und sah mich direkt an.
    Mit zitternden, leicht bläulich angelaufenden Lippen sprach sie meinen Namen. So leise, daß ich ihn praktisch von ihrem Mund ablesen mußte.
    »Okay, Glenda, keine Sorge. Ich hol dich hier weg. Wir beide schaffen es.«
    Sie nickte nicht, sie zwinkerte auch nicht mit den Augen. Glenda reagierte überhaupt nicht. Trotzdem war ich sicher, daß sie meine Worte vernommen hatte.
    Ich würde nicht danach fragen, wie sie sich fühlte und wie es ihr ging. Wichtig war einzig und allein, daß

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