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0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so, ja. Sir James befindet sich im Club, aber er hat mir aufgetragen, nicht gestört werden zu wollen.«
    »Es ist dringend.«
    »Auch nicht in dringenden Fällen, Inspektor. Sir James ist sehr beschäftigt.«
    »Wie das?«
    »Er hat Besuch bekommen.«
    »Und von wem?«
    »Ich bin nicht befugt, Ihnen das zu sagen, Inspektor!«
    Suko, ein ruhiger und sehr beherrschter Mensch, hatte diesmal Mühe, die Ruhe zu bewahren. »Wer immer Sie sind, Meister, es geht hier um einen Kriminalfall.«
    »Sir James hat mir aufgetragen, ihn nicht zu stören. Sein Besucher wollte mit ihm persönlich sprechen.«
    »Können Sie mir wenigstens sagen, wer ihn besucht hat?«
    »Nein!« Der Butler war entrüstet. »Ich kann keine Namen nennen. Das widerspräche unseren Club-Statuten. Die Gentlemen kommen nicht ohne Grund hierher, um…«
    »Ich kenne Ihren Club. Okay, auf einen Namen verzichte ich. Wer hat ihn besucht? Können Sie ihn beschreiben? Das wäre doch möglich.«
    »Inspektor, ich…«
    »Springen Sie mal über Ihren eigenen Schatten, Mister!«
    Der Butler holte tief Luft. Das war selbst durch das Telefon zu hören. »Also gut, Inspektor, weil Sie es sind. Sir James hat Besuch von einem Asiaten bekommen. Es war ein Chinese…«
    »Was?«
    Der Butler war zurückgezuckt, so laut hatte Suko das eine Wort geschrien. »Inspektor, ich…«
    »Hatte dieser Besucher vielleicht eine Melone auf dem Kopf?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Danke, es reicht.« Suko legte auf. Er wußte jetzt sehr genau, was er zu tun hatte.
    London ist zwar eine gewaltige Stadt, zum Glück aber fahren immer zahlreiche Taxen. Man brauchte eigentlich nicht länger als ein, zwei Minuten zu warten.
    So erging es auch Suko, als er nach unten fuhr, auf die Straße lief und nach einem Taxi Ausschau hielt. Er hatte es ziemlich schnell gefunden.
    »Wohin, Sir?«
    Der Inspektor gab die Adresse des Clubs an.
    »Sehr wohl.«
    Möglicherweise kannte der Fahrer die Anschrift, seine Antwort hatte schon vornehm geklungen.
    Die Zeit wurde dem Chinesen lang. Sekunden dehnten sich wie zäher Teer. Er konnte nur hoffen, daß er nicht zu spät kam. Dabei hätte er es sich denken können, daß Todd alles versuchen würde, um das Sinclair-Team zu treffen. Dazu zählte natürlich auch ein Mann wie Sir James, der den Ruf besaß, ein glänzender Organisator zu sein.
    London sah aus wie ein nasser Schwamm. Es gab keine trockene Stelle mehr. Der Regen war voll durchgekommen, auch wenn er jetzt nur mehr aus den Wolken sprühte.
    Die Ampeln glänzten wie gemalte Kreise. Scheinwerfer vereinigten sich zu einem Wirrwarr aus Lichtern. Manchmal strichen sie an den Fassaden der Häuser entlang und wurden eins mit den bunten Lichtern der Weihnachtsreklamen, die von Jahr zu Jahr einen kitschigeren Touch bekamen und eine Welt vorgaukelten, die es nicht gab.
    Das Clubhaus war nicht vorweihnachtlich beleuchtet worden.
    Über dem Eingang brannte eine Lampe, die Tür sah stabil aus, sie besaß auch keinen Glaseinsatz, nur eine Guckklappe, die von innen geöffnet werden konnte.
    Suko zahlte die Rechnung, sprang aus dem Wagen. Unter dem schützenden Vordach blieb er stehen. Sein Blick fand sehr schnell den Knopf der Klingel. Der breite Rahmen darum bestand aus blinkendem Messing.
    Suko hörte das Klingeln nicht. Dafür öffnete sich innen die Klappe.
    An der Stimme erkannte Suko den Mann, mit dem er auch telefoniert hatte. »Sie wünschen?«
    »Ich bin Inspektor Suko.«
    »Ach so. Ich hatte Ihnen doch gesagt, daß Sir James für niemanden zu sprechen ist.«
    »Hören Sie, Mann! Öffnen Sie die verdammte Tür, sonst breche ich sie auf!«
    »Das würden Sie tatsächlich tun?«
    »Ja!«
    Der Butler schien Hosensausen bekommen zu haben. Er öffnete, und Suko drückte sie hastig noch stärker auf, so daß der Butler von ihr erwischt und zurückgeschoben wurde.
    »Wo befindet sich Sir James?« Für die gediegene Umgebung hatte Suko keinen Blick. Ihn interessierte einzig und allein der Verbleib seines Chefs.
    Der Butler trug einen Frack. Aus dem Kragen wuchs ein langer Hals, auf dem ein hagerer Kopf saß und irgendwie Ähnlichkeit mit dem Schädel eines Geiers aufwies.
    »Wo?«
    »Sir James befindet sich im Dialograum.«
    »Wie schön. Und so finde ich ihn?« Suko ging einen Schritt auf den Butler zu, der die Bewegung falsch verstand, zurücktrat und hastig beide Arme hob. »Bitte keine Gewalt. Ich werde Ihnen den Raum zeigen, Inspektor.«
    »Aber hurtig, Sie Bohnenstange.«
    »Sir, bitte…« Der Butler schluckte. Ihm

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