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0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lenkrad, zitterte von den Fingerspitzen bis hin zu den Zehen. Es war einfach grausam.
    Glenda hockte neben mir, ohne etwas zu sagen. Sie starrte, nur auf den Zündschlüssel, der so harmlos aussah, tatsächlich aber ein Werkzeug des Teufels war.
    Sie berührte mich.
    Ich merkte kaum, daß sie die Hand auf meine Schulter legte. Die Haut reagierte einfach nicht. Sie stand unter einer großen Spannung und der gleichzeitigen Vibration.
    Erst Minuten später ging es mir besser. Da drehte ich den Kopf und schaute in ihr besorgtes Gesicht.
    »John, soll ich dir sagen, was ich gedacht habe?«
    »Nein!« keuchte ich. »Wahrscheinlich das gleiche wie ich, verdammt. Der hätte mich fast geschafft.«
    »Und weshalb lebst du noch?«
    »Da gibt es zwei Möglichkeiten. Wahrscheinlich wollte er mich nur warnen. Die Ladung oder der Strom war nicht so stark, als daß er einen Menschen hätte umbringen können. Wenigstens keinen gesunden. Ich kann dir sagen, ich hatte plötzlich das Gefühl, als wäre mir das Herz aus dem Körper gerissen worden.«
    »Strom!« sagte sie leise. »Der hat deinen Wagen präpariert.«
    Ich nickte, wollte etwas sagen, doch das Autotelefon summte, gleichzeitig blinkte die Lampe.
    Ich wollte sofort abheben, meine Hand zuckte zurück – Angst.
    Glenda legte ihre Hand auf den Hörer. Es passierte nichts. Sie nahm ihn hoch und reichte ihn mir.
    »Hallo«, meldete ich mich mit einer Stimme, die schwach und unverständlich klang.
    »Hier bin ich wieder, Sinclair. Gratuliere, du hast überlebt. Ich habe mich nicht getäuscht, was deine Gesundheit angeht. Du hast eine gute Konstitution. Nicht alle wären jetzt in der Lage, mit mir zu reden.«
    Ich bin es auch nicht, wollte ich sagen, bekam die Worte nicht hervor. Meine Zunge lag wie ein Stück Blei im Mund.
    »He, du schweigst? Bist du überhaupt noch daran?«
    »Sicher!« Wieder ärgerte ich mich darüber, wie schwach meine Stimme klang.
    »Wie schön, Sinclair, wie schön.« Er lachte. »Wenn man dich so reden hört, hat es dich doch härter erwischt.«
    »Eine Freude war es nicht.«
    »Kann ich mir denken. Da siehst du mal, wie stark ich bin.«
    »Und was hast du weiter vor?«
    »Ich enge dich ein. Ich habe einen Kreis gezogen, Sinclair. Noch ist er ziemlich groß, aber er wird immer enger, bis er dich erwürgt. Deine Freunde bilden den Kreis. Sie stehen unter meiner Beobachtung. Ob sie nun Conolly oder Sir James heißen…«
    »Was hast du ihnen angetan?«
    »Ho, sie werden sich bald wundern. Ich habe meine Fäden gesponnen. Es konzentriert sich, Sinclair.«
    »Gut, komm zur Sache.«
    »Ich bin schon dabei. Du kannst wieder hoch in die Wohnung deiner kleinen Freundin gehen. Dort wirst du bleiben und abwarten.«
    »Worauf soll ich warten?«
    Er lachte schallend. »Auf mich!«
    »Dann wirst du kommen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Jedenfalls werde ich dich anrufen. Die Nummer deiner kleinen Freundin habe ich. Falls du wissen willst, wie es deinem hochverehrten Chef geht, solltest du im Club anrufen. Dort habe ich ihn besucht.«
    »Lebt er?« schrie ich.
    »Noch!« Todd legte auf.
    Ich behielt den Hörer in der Hand und starrte Glenda an, die bleich geworden war. Sie hatte unser Gespräch mithören können.
    Jetzt schüttelte sie den Kopf.
    »Meine Güte, das ist ja furchtbar. Was machen wir jetzt?«
    »Auf keinen Fall fahren.« Ich legte den Hörer auf. »Wir werden wieder zurück in deine Wohnung gehen und warten. Wir können nichts tun, ich kann nichts tun. Er ist in der Lage, mich zu erpressen. Er besitzt die Trümpfe.«
    »Also sind wir hilflos.«
    »So gut wie.«
    Glenda nickte. »Einmal sind wir ihm entwischt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hättest du schon tot sein müssen. Er war also gezwungen zu improvisieren, und ich vergesse auch nicht, daß es ihm gelang, mich durch seine Gedanken zu manipulieren.«
    »Das könnte sich wiederholen«, gab ich zu.
    »Ja. Deshalb ist es besser, wenn du bei mir bleibst. Irgendwie hat er mir damit sogar einen Gefallen getan.« Sie öffnete die Wagentür und verließ den Rover.
    Auch ich stieg aus, aber nicht, ohne vorher noch einen schielenden Blick auf den Zündschlüssel geworfen zu haben, der einen teuflischen Stromkreis geschlossen hatte.
    Erst als ich stand, stellte ich fest, daß ich die Schwäche nicht überwunden hatte. Meine Knie waren noch sehr wacklig. Ich konnte ein Zittern nicht verhindern und mußte mich am Wagendach abstützen.
    »Klappt es?« fragte Glenda. »Oder soll ich dich stützen?«
    »Nein,

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