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0518 - Der Vampir von Versailles

0518 - Der Vampir von Versailles

Titel: 0518 - Der Vampir von Versailles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu lassen, die von selbst zuschnappt oder in der alle Vorteile auf seiner Seite sind. Nein, Señor, das nehmen wir bei Tage in Angriff.«
    »Ah, manchmal habt Ihr wahrlich gute Ideen, deMontagne«, sagte Cristofero.
    »Verzeiht, wenn ich es wage, mich in Euren Disput zu mischen«, warf der Gnom ein. »Einen weiteren Grund gibt es, die Demoiselle nicht allein zurückzulassen. Es gibt hier Wölfe.«
    »Schön, daß dir das jetzt schon einfällt«, sagte Zamorra sarkastisch.
    »Nicht wahr?« strahlte der Gnom.
    »Fassen Sie mit an, Señor«, verlangte Zamorra. »Nehmen Sie ihre Füße -vorsichtig!« Er hatte Nicole untersucht und festgestellt, daß sie nur leicht verletzt war. Dennoch war es besser, sie ins Schloß zu bringen. Niemand konnte sagen, wie lange sie noch ohne Bewußtsein bleiben und die Jagd nach dem Vampir dauern würde.
    »Es wäre besser, die Dienerschaft herbeizuzitieren«, brummte Cristofero mißmutig.
    »Verdammt, hören Sie endlich damit auf, nach Dienern zu jammern!« fuhr Zamorra ihn an. »Fassen Sie mit an! Ein bißchen Arbeit hat noch niemandem geschadet, selbst einem adeligen nicht.«
    »Ihr werdet sicher verstehen, daß ich Eure Ansicht schwerlich teilen kann«, brummte Cristofero unwirsch. Verdrossen vor sich hin murmelnd, faßte er dann aber doch zu.
    Lachender -, nein: vorsichtshalber nur verstohlen lächelnder Nutznießer war der Gnom, der sich andernfalls hätte abplacken müssen. Aber Zamorra hat nur zu gut erkannt, daß diese Aufgabe seine Körperkräfte über den langen Weg zurück zum Schloß überstiegen hätte. Don Fuego besaß wesentlich mehr Körperkraft.
    Er schaffte den Weg, ohne einmal abzusetzen, während Zamorra dreimal kurz verschnaufen und die geliebte Last in seinen Armen etwas umverteilen mußte.
    Aber Cristofero hatte ja auch den leichteren Teil zu tragen…
    ***
    Nicolas le Roumain erreichte seine Behausung in der Morgendämmerung, gerade noch rechtzeitig, ehe die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont leuchten konnten. Er verriegelte die Tür hinter sich und Rebecca. Sie mußte ihm dabei helfen, denn er selbst war zu schwach dazu. Es war schon ein Wunder, daß er es überhaupt geschafft hatte, noch hierher zu kommen. Die Berührung mit dem grünen Magiefeld hatte ihn sehr mitgenommen. Schwarzes Blut sickerte immer wieder langsam aus Wunden, die sich nicht mehr schließen wollten. Die Silberscheibe war gefährlicher, als er angenommen hatte. Er hatte es nicht einmal geschafft, die Frau zu töten. Sie lebte sicher noch.
    Er hoffte, daß der Morgentau das Gras wieder aufrichten würde, so daß sich die Spur hierher verlor.
    Er wankte zu seinem Sarkophag, der mit rotem Samt ausgeschlagen war und in dem eine zehn Zentimeter dicke Schicht Heimaterde lag.
    »Such dir einen dunklen Platz«, krächzte er Rebecca zu, »und hüte dich vor dem Licht der Sonne. Es tötet Dich vielleicht noch nicht, weil deine Wandlung noch nicht endgültig abgeschlossen ist. Aber es kann dich dennoch schlimmer verbrennen, als mich die Magie des Silbers zugerichtet hat. Halte dich bereit, wenn die Dunkelheit wieder einbricht; dann wirst du meinen Sarkophag öffnen und mich ein letztes Mal stärken. Nun aber schließe ihn über mir; mir selbst fehlt die Kraft.«
    Er ließ sich in den Sarkophag sinken und streckte sich aus. Seine Wunden schmerzten. Rebecca ließ den schweren, mit Schnitzerien verzierten Deckel langsam niedersinken.
    Es war finster in dem kleinen, unterirdischen Raum.
    Sie kauerte sich unweit des Sarges nieder und gab sich ihrer überwältigenden Müdigkeit hin.
    In ihren Träumen sah sie sich mit Nicolas le Roumain unter funkelnden Sternen um die Welt fliegen. Daß es eine Renard Morillon gegeben hatte, wußte sie schon nicht mehr.
    ***
    Der Zauber wirkte.
    Teri Rheken spürte den starken Hauch der Magie, und sie war überwältigt. Sie hatte Mühe, sich dem Sog entgegenzustemmen, der jäh nach ihr griff und sie mit in die Zeitverschiebung reißen wollte. Jetzt wurde ihr klar, wieso Zamorra und Nicole mit den beiden anderen Zeitreisenden verschwunden waren. Sie waren dem Phänomen völlig unvorbereitet ausgesetzt gewesen. Teri dagegen konnte sich sperren, weil sie aktiv, als Ausübende, mit dieser Magie verbunden war.
    Für wenige Augenblicke glaubte sie, die Ewigkeit des Universums von Anbeginn bis zu seinem Ende vor sich ausgebreitet zu sehen und sich darin verlieren zu müssen. Aber dann war es wieder vorbei.
    Tief atmete sie durch.
    Es war faszinierend gewesen.
    Dennoch wünschte

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