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0519 - Das Auge von Atlantis

0519 - Das Auge von Atlantis

Titel: 0519 - Das Auge von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Auge.«
    Sie schlug sich gegen die Stirn. »Natürlich, das Emblem, das Auge. Wie konnte ich nur so dumm sein! Die Skelette werden mir hoffentlich nicht den Verstand geraubt haben.«
    »Den brauchen wir auch noch.«
    Lady Sarah schaffte es sogar, mich anzulachen. »Ich weiß gar nicht, was du willst, John, ich fühle mich prächtig.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.« Sie breitete die Arme aus. »Ich bin den Monstern entkommen. Mich hat kein Zombie getötet und kein Ghoul zerrissen. Als ich die Insel sah, überkam mich der Eindruck, ein neues Leben geschenkt bekommen zu haben.«
    »Das unter einer fremden Kontrolle steht.«
    »Meinst du nicht, daß wir sie abschütteln können?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, Sarah, denn bisher hat sich unsere Freundin Sandra noch nicht gezeigt.«
    Sarah Goldwyn hob die Schultern. »Dann bleibt uns wohl nur mehr der Weg zur Küste.«
    »Zur Steilküste!« korrigierte ich sie.
    »Das ist mir egal.«
    »Spätestens wenn du versuchst, in die Tiefe zu klettern, wirst du den Unterschied kennenlernen.«
    »Ich werde mich auf deine Schultern setzen, John.« Ihr gefiel meine Mimik nicht. »Junge«, sagte sie und haute mir wieder auf die Schultern. »Mach doch nicht so ein trübes Gesicht. Wir schaffen es. Wir haben es bisher immer geschafft. Und von einer Bedrohung kann ich auch nichts feststellen. Du etwa?«
    Ich mußte passen. Bedroht wurden wir nicht. Man wiegte uns praktisch in Sicherheit und brachte auch die äußerlichen Voraussetzungen mit. Der Wind strich als laue Luft über die Insel. Er streichelte unsere Gesichter, als wollte er uns liebkosen.
    Lady Sarah hängte sich bei mir ein. »So, du Kavalier, dann bring mich mal in die Freiheit.«
    »Toll.«
    »Sei nicht so pessimistisch, John. Ich bin den Monstern entwischt, und von der Insel werden wir auch entkommen.«
    Da irrte die gute Horror-Oma. Das Phänomen, das ich festzustellen glaubte, blieb auch weiterhin vorhanden. So sehr wir beide uns auch anstrengten, es gelang uns einfach nicht, der Steilküste näher zu kommen. Je schneller wir auf sie zuschritten, um so weiter schien sie sich von uns zu entfernen. Ein Phänomen, über das sich Lady Sarah zunächst wunderte. Später wurde sie nachdenklich.
    »Die Insel wandert irgendwie mit, nicht?«
    »Ja. Sie liegt in einer magischen Zone und steht unter der Kontrolle des Auges.«
    »Nicht unter Sandras?«
    »Wer weiß. Sie und das Auge spielen jedenfalls die entscheidende Rolle. Du kannst dich nicht daran erinnern, wie es dir gelungen ist, aus der Gefangenschaft der Monstren zu entkommen?«
    »Nein, John.«
    Ich nickte. »Schön, machen wir also weiter.«
    »Womit?«
    Ich griff unter mein Hemd und holte das geweihte Silberkreuz hervor. Sarah Goldwyn bedachte es mit skeptischen Blicken »Glaubst du, daß es dir helfen wird?«
    »Keine Ahnung. Es ist zumindest einen Versuch wert.«
    »Das ist nicht die Magie der Hölle, John!«
    Da hatte sie nicht unrecht. Wir steckten in einem fremden Wirkungskreis unheimlicher Kräfte, auf die das Kreuz möglicherweise überhaupt nicht reagierte.
    Aus einem bestimmten Grund wollte ich es trotzdem versuchen.
    Das Kreuz besaß mehrere Eingravierungen, die mich quasi schützten. Unter anderem auch das Allsehende Auge, ein altes Symbol, das aus der ägyptischen Mythologie stammte und später vom Christentum übernommen worden war.
    Das Auge war schon seit alters her ein Zeichen der Kraft und des Sehens gewesen. Wie befanden uns als Gefangene innerhalb eines gewaltigen Auges. Möglicherweise konnte ich die Grenzen durch die Kraft des Auges auf meinem Kreuz aufheben.
    Der Talisman lag auf meinem flachen Handteller. An den Enden des Kreuzes, wo die Anfangsbuchstaben der Namen der vier Erzengel eingraviert worden waren, tat sich nichts. Kein Glühen, kein Flackern, das Kreuz reagierte überhaupt nicht. Ebenso verhielt es sich mit dem Auge. Kein Funke zuckte durch seine Pupille.
    Auch Lady Sarah hatte geschaut. »Da werden wir wohl Pech haben«, kommentierte sie.
    »Ja, leider.«
    »Der Schlüssel liegt bei Sandra.«
    »Oder bei ihm!« Ich deutete schräg gegen den Himmel, wo der weiße Totenschädel stand und uns beobachtete.
    »Meinst du?«
    »Er muß mit Sandora in einer Verbindung stehen.« Ich hob die Schultern. »Es hat keinen Sinn, wir werden wohl darauf warten müssen, daß Sandra etwas unternimmt.«
    »Das kann dauern.«
    Ich dachte darüber nach, ob ich das Kreuz aktivieren sollte. Ich mußte dazu eine bestimmte Formel rufen, um die Kräfte

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