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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einen erstaunten Laut aus. »Deine Idee war gut«, sagte er zu dem grauen Wesen. »Du scheinst mehr wert zu sein, als ich dir anfangs zugetraut habe.«
    »Allmählich lernst du mich kennen.«
    »Und schätzen«, gab Mr. Silver unumwunden zu. Er zog die Beine an und stand im Wasser auf. Der See reichte ihm bis an die Knie. Er machte zwei Schritte und war aus dem Wasser. »Spuren!«
    Auch Boram war aufgestanden. »Hier könnte Tony gelegen haben.«
    »Ein Glück, daß er nicht mehr daliegt. Das beweist uns, daß er's geschafft hat«, sagte der Ex-Dämon.
    »Vielleicht war er für eine Weile ohnmächtig.«
    »Wäre durchaus möglich. Und das Wasser spülte ihn an dieser Stelle an Land. Vorausgesetzt, es handelt sich um Tony Ballards Körperabdruck.«
    Den Beweis dafür entdeckte Boram Augenblicke später. Er wies auf leere Patronenhülsen im Sand.
    »Sechs Stück«, zählte Mr. Silver erfreut. »Tony hat seinen Colt nachgeladen. Er lebt! Boram, unser Freund lebt! Wir brauchen nur seiner Spur zu folgen, dann finden wir ihn wieder. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Für kurze Zeit dachte ich… Ach was, Tony ist nicht so leicht unterzukriegen, das hätte ich wissen müssen.«
    Der Ex-Dämon stapfte durch den weichen, nachgebenden Sand. Er konnte es nicht erwarten, Tony Ballard wiederzusehen.
    ***
    Jack Sarno, der Zombie, stampfte die Stufen herunter. Tucker Peckinpah und Cruv versuchten, ihre Schrecksekunde so rasch wie möglich zu verdauen. Dann handelten sie fast gleichzeitig. Als der lebende Leichnam den Fuß der Kellertreppe erreichte, umschloß die Hand des Gnoms den massiven Silberknauf des Stocks. Eine kurze Drehung - unten schnellten mit einem metallischen Klicken die Spitzen seines Dreizacks heraus.
    Sarno starrte aus blicklosen Augen. Es zuckte hin und wieder in seinem fahlen Gesicht. Speichel glänzte in seinen Mundwinkeln. Seine Arme hoben sich, die Hände streckten sich dem Industriellen entgegen.
    »Du weißt, was du zu tun hast, Jack!« schrie Angelo d'Alessandro.
    Tucker Peckinpah wollte dem aufflackernden Horror mit einer schnellen Kugel ein jähes Ende bereiten, doch das vereitelte der schwarze Priester. Als d'Alessandro sah, daß der Industrielle die Pistole aus der Tasche zog, stürzte er sich wütend auf ihn.
    Da sich Peckinpah auf den Zombie konzentrierte, war es für Angelo d'Alessandro leicht, ihn zu überraschen. Der Zauberer schlug auf den Pistolenarm. Peckinpah schrie auf. Die Waffe entfiel seiner Hand, die urplötzlich kraftlos geworden war.
    D'Alessandros erster Gedanke war, dem Industriellen einen heftigen Stoß zu versetzen, der diesen in Jack Sarnos Arme trieb, doch dann kam ihn eine bessere Idee.
    Tucker Peckinpah hieb mit den Fäusten auf den schwarzen Priester ein, aber Angelo d'Alessandro war jünger, wendiger und schneller als sein Gegner. Die Treffer, die Peckinpah anbrachte, waren wirkungslos.
    Der Industrielle gab dennoch nicht auf. Seine ganze Kraft legte er in die Attacken, doch der schwarze Priester tauchte unter den Schlägen weg, tänzelte zur Seite oder blockte sie ab.
    Als d'Alessandro konterte, stöhnte Peckinpah auf und wankte. Er spürte, daß er sich bereits zu sehr verausgabt hatte. Viel hatte er jetzt nicht mehr zu bieten. Da er seinem Gegner mit den Fäusten unterlegen war, versuchte er, an die Pistole zu gelangen. Er bückte sich, nachdem er Angelo d'Alessandro mit einem schnellen Stoß zurückgetrieben hatte. Seine Finger erwischten tatsächlich die Pistole, aber dann traf den Industriellen ein gemeiner Tritt des schwarzen Priesters.
    Tucker Peckinpah war nahe daran, die Besinnung zu verlieren. Mit dem Kopftreffer setzte ein prasselndes Feuerwerk ein. Vor seinen Augen flammten grelle Blitze auf, und Tausende von bunten Sternen regneten zwischen ihm und Angelo d'Alessandro herab.
    Der Industrielle versuchte verbissen, gegen die drohende Ohnmacht anzukämpfen, aber d'Alessandro nützte sofort seine Chance. Er packte Tucker Peckinpah, ohne daß dieser sich zu einer Gegenwehr aufraffen konnte, und riß ihn mit sich fort, hinein in einen großen, leeren Raum.
    Er stieß den immer noch schwer benommenen Industriellen zu Boden, warf die Tür hinter sich zu und schloß ab. Nun war er mit Tucker Peckinpah allein, und er ging sofort daran, seinen teuflischen Plan auszuführen.
    Der Zauberer hatte einiges klarzustellen, ein Mißverständnis aufzuklären. Er mußte die Hölle versöhnlich stimmen, damit sie ihn von ihrer Totenliste strich. Mit einem Opfer konnte er die finsteren

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