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0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verteidigungsanlage. Falls die Biopositronik nicht desaktiviert werden konnte, arbeitet sie wegen ihres verdummten Plasma-Anteils irregulär. Vielleicht ist sie für die Drogen beeinflussung der Verdummten verantwortlich. Wenn sie die Immunen ebenfalls unter Drogen gesetzt hat, würde das auch deren verschwommene Gedanken und Gefühlslosigkeit erklären."
    Professor Waringer schüttelte den Kopf.
    „Eine verdummte Positronik kann nicht mehr logisch und zielbewußt vorgehen, Dad. Das wissen wir aus vielen Erfahrungen. Nein, hier können nur Menschen im Spiel sein - oder andere intelligente Lebewesen...!"
    „Welches galaktische Volk hat so viel Immune, daß es Eroberungen durchführen könnte!" widersprach Rhodan.
    „Vielleicht ein Volk, das von außerhalb kommt - die Fremden aus dem Schwarm", bemerkte Fellmer Lloyd.
    Der Großadministrator dachte eine Weile nach, dann erklärte er: „Wir müssen uns Gewißheit verschaffen. Oberstleutnant Kaila, wieviel Ihrer Leute können Sie entbehren, wenn das Schiff gefechtsbereit bleiben soll?"
    „Wenn es nur für kurze Zeit ist, vierzehn, Sir", antwortete der USO-Spezialist.
    „Dann wählen Sie vierzehn Männer aus und lassen Sie sie für einen Kampfeinsatz ausrüsten!"
    Als der Oberstleutnant gegangen war, sagte Rhodan: „Soviel ich mich erinnere, gibt es hier einige Hangarschächte.
    Wir werden mit der Einsatzgruppe versuchen, durch eine solchen Schacht in die Station einzudringen."
    „Während des Beschusses?’‘ fragte Waringer zweifelnd.
    „Wir müssen eben für kurze Zeit die Geschütztürme im Sitzenden Drachen so eindecken, daß sie nicht mehr gezielt schießen können. Sobald die ALMANA 1 das Feuer eröffnet, werden, so hoffe ich, die anderen Schiffe nachziehen, auch wenn wir sie nicht über Funk erreichen können. Da die Abwehranlagen der Station fernbedient werden, können wir niemanden töten."
    Er erhob sich.
    In der Ausrüstungskämmer versorgten sie sich mit schweren flugfähigen Kampfanzügen und Waffen. Dann begaben sie sich mit den vierzehn USO-Spezialisten in die Bodenschleuse. Über Interkom erteilte Perry Oberstleutnant Kaila Feuererlaubnis.
    Der Transporter erbebte, als die erste Breitseite abgefeuert wurde. Wenig später teilte Kaila dem Großadministrator mit, daß auch die anderen Schiffe das Feuer auf die Geschützkuppeln im Sitzenden Drachen eröffnet hätten.
    Es dauerte dennoch noch fast zehn Minuten, bevor Umro Kaila melden konnte, daß der gegnerische Beschuß nachließ. Weitere fünf Minuten später konnte vor der Bodenschleuse eine Strukturlücke im Paratronschirm geschaltet werden. Unter Waringers Führung hasteten die Männer ins Freie.
    Da der Hyperphysiker die Anlagen auf Last Hope bis in die Einzelheiten kannte, fand er sehr bald einen unter glutheißem Sand gegrabenen Hangarschacht. Die daneben befindliche Mannschleuse öffnete sich auf den Waringer bekannten Kodeimpuls. Er ließ die Männer an sich vorbei, dann schloß er das starke Panzerschott von innen.
    Im Schein der Helmlampen sah Perry Rhodan, daß sie sich auf einer stählernen Wendeltreppe befanden, die um eine von zahlreichen Öffnungen durchbrochenen Schacht führte. Er streckte die Hand aus und schob sie durch eine Öffnung, spürte aber kein Kraftfeld. Der Antigravschacht war also außer Betrieb.
    Sie mußten zu Fuß hinabsteigen.
    Während des Abstiegs überlegte Perry, was sie in der Station vorfinden würden - falls sie jemals so weit gelangten Vielleicht kam es bald zur ersten Begegnung zwischen Terranern und den geheimnisvollen Fremden aus dem Schwarm.
    Dieser Gedanke erfüllte Perry mit gemischten Gefühlen.
    So sehr er eine Begegnung mit den Fremden herbeisehnte, so sehr bedauerte er es, daß sie - wie viele Begegnungen mit anderen Völkern zuvor - wieder nach dem alten sinnlosen Schema ablaufen würde, bei dem die Waffen und nicht die Münder sprachen...
     
    *
     
    Bossa Cova rauchte genüßlich eine Zigarre, während die Space-Jet mit dem Namen SPACE-NYMPH durch den Linearraum eilte. Roi Danton hatte ihm und Lokoshan das Raumschiff widerspruchslos zur Verfügung gestellt, Cova aber zusätzlich beauftragt, auf Last Hope nach dem Rechten zu sehen und zu helfen, wo es nötig und möglich war.
    Hätte Rhodans Sohn gewußt, daß sein Vater und Atlan mit einer Transporterflotte ebenfalls nach Last Hope unterwegs waren, hätte er Bossa Cova diesen Zusatzauftrag allerdings nicht erteilt. Doch Roi - beziehungsweise Michael Reginald Rhodan - war ebenso ahnungslos wie

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