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0521 - Invasion der Ghouls

0521 - Invasion der Ghouls

Titel: 0521 - Invasion der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kristall diese Vorstellung klarzumachen. Als der Sternenstein sie umzusetzen begann, waren gleich fünf, der schleimigen, abscheulich stinkenden Ungeheuer bereits bei dem Professor. Zwei rissen ihn zu Boden, der dritte entwand ihm den Dhyarra-Kristall. Zamorra schlug um sich und versuchte sich zu befreien, aber seine Hiebe versanken wirkungslos in den weichen, nachgebenden Körpern. Schläge und Griffe, die jeden Menschen betäubt hätten, verpufften hier wirkungslos. Zamorra konnte nur noch versuchen, die unheimlich langen Reißzähne, die vor ihm aufblitzten, von sich fernzuhalten und zu hoffen, daß Nicole mit ihrer Abwehr erfolgreicher war.
    Aber seine Gefährtin konnte die Waffe gar nicht so schnell abfeuern und wieder auf neue Gegner richten, wie diese heranstürmten. Sie waren viel zu nahe, und sie waren zu zahlreich. Nicole schaltete auf Laser-Modus um; die blaßroten Blitze fauchten aus dem Projektionsdorn und setzten zwei, drei der Ungeheuer in Brand. Dann waren die anderen über Nicole, zwangen auch sie zu Boden. Sie schlug mit der Waffe um sich, schoß, sobald sie ein Ziel vor der Mündung entdeckte, aber es half nichts.
    Über ihr blitzten Zähne auf.
    Plötzlich flammte ein seltsamer, greller Lichtschein über der Szenerie. Der Boden bewegte sich. Ein Erdbeben? Hier, in Lyon? Schwer vorstellbar, doch Nicole fühlte, wie sich unter ihr ein Riß im Boden bildete. Sie hörte Ghouls kreischen, und im nächsten Moment ließen sie von ihr ab, nicht ohne daß ihr eines der Ungeheuer einen Fausthieb versetzte, der sie fast betäubte.
    Benommen lag sie auf dem Boden, wartete darauf, daß entweder die Erde oder die Ghouls sie verschlangen. Aber von einem Moment zum anderen war es still geworden.
    Zu still.
    Allmählich fand Nicole in die Wirklichkeit zurück. Ihr Kopf schmerzte, wo der Treffer sie erwischt hatte. Sie tastete nach der Stelle und fand Blut. Unwillkürlich zuckte sie zusammen, weil selbst die Berührung weh tat. Es kam ihr vor, als habe der Ghoul ihr ein Stück Kopfhaut abgerissen.
    Aber sie lebte noch.
    Sie richtete sich halb auf und fand sich knieend inmitten zahlreicher Ghouls wieder. Sie bewegten sich nicht, waren wohl von den lähmenden Schockstrahlen niedergestreckt worden. Andere zeigten Brandwunden, wo die Laserstrahlen sie aus nächster Nähe getroffen hatten.
    Es stank entsetzlich. Die Ghouls schienen zu sterben und zu zerfallen. Überall war der eklige Schleim, auch Nicoles Overall war davon bedeckt. Sie hoffte, daß der Gestank sich rasch verflüchtigen oder ihre Nase sich bald daran gewöhnen würde. Und vielleicht trocknete der Schleim ja auch bald und platzte dann vom Leder ab.
    Sie richtete sich ganz auf.
    Kein Ghoul griff mehr an. Diejenigen unter ihnen, die noch lebten, waren verschwunden.
    Zamorra hatten sie mitgenommen.
    ***
    Die beiden Ghouls hatten das Ende der Geruchsspur erreicht. Sie sahen das Haus, in dem ihr Opfer wohnte, direkt vor sich. Noch brannte Licht. Deshalb warteten sie ab. Entweder verließ der Mann das Haus noch einmal, dann brauchten sie ihn nur abzufangen und zu töten, oder er würde sich in den nächsten Stunden zur Ruhe begeben. Wenn er fest schlief, konnten sie eindringen und ihn töten, um ihn als Nahrung mitzunehmen.
    Als Schatten in den Schatten, von keinem Menschenauge zu erblicken, warteten sie auf ihre Stunde.
    ***
    Nicole fand Zamorras Taschenlampe. Das Deckglas war gesprungen, aber die Birne funktionierte noch. Nicole leuchtete den Boden dort ab, wo sie Zamorra hatte zu Boden gehen sehen - aber sie konnte keine Blutflecken erkennen. Nur den klebrigen, stinkenden Schleim, den die Ghouls hinterlassen hatten. Das bedeutete wohl, daß Zamorra noch unverletzt war -zumindest äußerlich. Ob er noch lebte, ließ sich daraus leider nicht schlüssig nachweisen. Aber zumindest hatten sie ihn nicht schon angefressen, während Nicole gegen ihre Benommenheit angekämpft hatte.
    Sie hatten ihn verschleppt.
    Auch der Dhyarra-Kristall war nicht aufzufinden. Offenbar hatten die Ghouls auch den Sternenstein mitgenommen. Nicole fragte sich, ob sie damit überhaupt umgehen konnten. Ghouls waren für gewöhnlich nicht mit sonderlich starken Psi-Potentialen gesegnet. Ob es ausreichte, einen Dhyarra-Kristall 3. Ordnung zu bedienen, war fraglich. Und wenn ein Dhyarra zu stark für den Benutzer war, brannte er diesem das Gehirn aus -wer Glück hatte, starb. Andere verfielen dem unheilbaren Wahnsinn; ihre Denkzentren, ihr Bewußtseinsinhalt, wurden zerstört. Sie lebten

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