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0521 - Invasion der Ghouls

0521 - Invasion der Ghouls

Titel: 0521 - Invasion der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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paralysierten Leichenfresser. »Das wird ein Problem, ihn hier wegzubekommen«, überlegte er. »Wenn er aufwacht, wird er sofort wieder weiterfließen. Im gelähmten Zustand befindet er sich aber teilweise in den Löchern und den darunterliegenden Gängen. Wir müssen also eine Menge überflüssiges Erdreich samt Gras und sonstigem Unkraut mit entfernen. Hübsche Schlepperei wird das…«
    »Vergiß es«, sagte Nicole. »Schau ihn dir genau an.«
    Zamorra stutzte. »Was meinst du?«
    »Er verfault. Riechst du es nicht? Der Gestank verändert sich. Das ist jetzt ein anderer Fäulnisgeruch als vorhin. Jetzt verfault er selbst. Da…« Sie deutete auf eine Stelle, die bereits deutliche Zerfallserscheinungen zeigte. »Diesmal ist er wirklich tot.«
    »Wie ist das möglich?« rätselte Zamorra und streckte die Hand nach der Strahlwaffe aus. Nicole drehte sie so, daß er die Justierung sehen konnte. »Schockstrahl auf niedrigste Leistung, weil Kurzdistanz. Daran stirbt nicht mal ein Kolibri!«
    »Trotzdem hat er die Ladung nicht verkraftet. Ob das an seiner diffusen Zellstruktur liegt? Wir haben noch nie einen Ghoul paralysiert… Sein Metabolismus verträgt die elektrische Hochspannung vielleicht nicht.«
    »Was nun?« fragte Pater Ralph.
    »Die Überreste werden zerfallen. Der nächste Regen spült sie weg. Der Boden wird gedüngt. Das ist alles.«
    »Aber wenn er nun nicht der einzige Ghoul war?«
    »Unser Friedhof ist ein viel zu kleines Revier, als daß sich mehr als ein Ghoul hier halten könnte, und selbst dieser eine müßte sich vermutlich schon bald einen anderen Aufenthaltsort suchen. So viele Menschen können hier gar nicht sterben, als daß ein Leichenfresser für alle Ewigkeit davon leben könnte. Er müßte also Morde begehen, um an weitere Nahrung zu gelangen, und das würde hier erst recht auffallen. In Lyon könnte ich mir eine ganze Ghoul-Familie schon eher vorstellen, aber nicht hier.«
    »Das beruhigt mich ein wenig«, gestand Pater Ralph. »Der Herr vergelt’s Ihnen.«
    Zamorra lächelte und legte dem jungen Mann die Hand auf die Schulter. »Ich glaube, bei allem, was ich tue, zahle ich nur Raten ab - für den Schutzengel, der mich von Anfang an begleitet hat und auf mich aufpaßt.«
    ***
    - Er ist tot. - Ein Raunen ging durch die Gruppe der dunklen Wesen, die sich an einem finsteren Ort versammelt hatten. Die einzige Lichtquelle war die Kugel, über die sich die Frau mit dem flammend roten Haar beugte. Jetzt richtete die Frau sich auf und sah die anderen an.
    - Ihr wollt wissen, wer ihn ermordet hat. - Es war eine Feststellung, keine Frage. Die Rothaarige kannte die Geschöpfe nur zu gut, von denen sie umgeben war.
    - Ich zeige ihn euch, und auch seine Kampfgefährtin, die noch größere Schuld am Tod eures Bruders trägt. Prägt euch das Aussehen der beiden und ihre Gerüche ein. Ihr braucht nicht in der Welt der Sterblichen nach ihnen zu suchen, denn sie werden von selbst zu euch kommen. -- Wer sind diese beiden Menschen? -fragte einer der Versammelten. - Du scheinst sie zu kennen, Herrin. -
    - Sie nennen sich Zamorra und Duval -, sagte die Rothaarige. - Sie sind professionelle Dämonenjäger. Sie beherrschen eine starke Magie. Sie sind Feinde der Schwarzen Familie und damit auch eure Feinde. -
    - Schwarze Familie? Gehören wir zu ihr, oder sind wir mit ihr verbündet? -
    Die Rothaarige lachte auf. - Ja. -
    Die Versammelten waren ob dieser seltsamen Antwort verwirrt. Ihre langen Zähne klackten gegeneinander.
    - Prägt euch ihre Merkmale ein. Und tötet sie, wenn ihr sie findet, ehe sie euch töten können -, unterbrach die Frau die wirren Gedanken der anderen.
    Die braunen Gestalten mit den langen Zähnen sahen, was die leuchtende Kugel ihnen zeigte.
    - Aber jene sehen aus wie du, Herrin! -
    - Deshalb müßt ihr besonders vorsichtig sein. Denn das ist eine ihrer Stärken! -
    ***
    Robin hatte noch nicht wieder im Château angerufen, wie Zamorra nach einem kurzen Funkgespräch mit Raffael feststellen mußte, während sie wieder nach Lyon fuhren. Es wurde bereits dunkel. Aber Zamorra war sicher, daß sie sich auch bei Nacht auf dem Friedhof zurechtfinden würden. Einen weiteren Ghoul aus seinem Versteck zu vertreiben, war kein Problem. Ein solches bestand vielmehr darin, daß der Ghoul von Lyon, wenn er ebenfalls Fluchtwege angelegt hatte, in der Dunkelheit relativ schnell und unbemerkt verschwinden konnte.
    Trotzdem wollte Zamorra versuchen, ihn aufzustöbern. Er würde den Unheimlichen vielleicht

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