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0521 - Invasion der Ghouls

0521 - Invasion der Ghouls

Titel: 0521 - Invasion der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verkneifen. »Sogar sehr richtig erkannt… Ich denke, der Herr wird Ihnen den Mißbrauch dieser Floskel verzeihen. Darf ich Ihnen noch eine gute Nacht wünschen? Und - denken Sie doch mal darüber nach, ob Ihr… ähem… Dauerverlöbnis nicht doch durch eine Ehe zu ersetzen ist.«
    Noch bevor Zamorra etwas dazu einfallen konnte, legte Pater Ralph auf.
    Trotzdem versiegelten sie, in der kalten Nacht frierend, noch die Grube und den hohlen Baum; Zamorra konnte schon wieder selbst aktiv werden, weil sein Sehvermögen langsam zurückkehrte. Von Minute zu Minute sah er besser.
    Ins Château zurückgekehrt, dachte er über ihre Chancen nach. Er hoffte zwar, daß die große Versammlung der Ghouls durch die Zerstörung der Kugel ausgelöscht worden war. Aber falls nicht - waren Zamorras und Nicoles Chancen gering, noch etwas ausrichten zu können. Der Dhyarra-Kristall war im Ghoul-Labyrinth zurückgeblieben, und das Amulett funktionierte nicht. Damit waren die beiden besten Werkzeuge ausgeschaltet. Und an den anderen Kristall, der 4. Ordnung war, traute Zamorra sich nicht so recht heran. Er war viel stärker, und seine Benutzung daher extrem gefährlich.
    Aber alles Grübeln nützte nichts, solange es keine Fakten gab.
    In dieser Nacht träumte Zamorra von Ghouls, die die Odinsson-Aktensammlung fraßen…
    ***
    Nicole zeigte sich am kommenden Morgen indisponiert. Sie hatte sich eine Erkältung eingefangen, die bereits ihre ersten Wirkungen zeigte. Etwas verschnupft und dezent hustend, wollte ihr das Frühstück nicht so recht schmecken - abgesehen davon, daß es überhaupt sehr früh war. Nach dem Chaos des vergangenen Abends und dem beiderseits unruhigen Schlaf kam weder Nicole noch Zamorra richtig in Schwung. Aber es half alles nichts. Sie mußten sich vergewissern, daß die Ghoul-Gefahr nicht mehr existierte - oder einen Weg finden, sie zu bannen.
    Zuerst stand ein Besuch bei Pater Ralph an, der versprach, sich umzuhorchen, ob es in der vergangenen Nacht noch weitere unliebsame Begegnungen gegeben hatte oder ob sich irgendwo Schleimspuren befanden. Die, die zu seinem Haus führten, waren zwar mittlerweile getrocknet, aber nach wie vor erkennbar. »Machen Sie sich keine Sorgen«, versuchte Pater Ralph Zamorra und Nicole zu beruhigen. »Der Herr hält seine schützende Hand über diesen Ort.«
    »Das war, verzeihen Sie, früher einmal anders«, bemerkte Nicole etwas zu respektlos. »Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß Leonardo deMontagne vor Jahren das ganze Dorf unter seiner dämonischen Kontrolle hatte. Sogar wir zwei mußten flüchten und von England aus versuchen, ihn wieder zu verjagen. Der Dämon hatte das ganze Dorf praktisch versklavt.« [5]
    Der Pater lächelte. »Vielleicht war es eine Prüfung, die jeder Mensch hier bestehen mußte. Oder es war eine Warnung an die Sünder und Heiden, von denen es hier fast so viele wie Einwohner gibt - so scheint es mir zumindest manchmal.«
    Danach sahen sie sich die in der Nacht versiegelten Stellen an. Sie waren noch so, wie sie sie zurückgelassen hatten. Zwischendurch war kein Regen gefallen, der die mit magischer Kreide angebrachten Zeichen hätte verwischen können. Überhaupt schien das Wetter endlich zu wechseln; zum ersten Mal seit Wochen brach die Sonne für länger als nur ein paar Minuten durch die Wolkenbänke, und es wurde auch regelrecht warm. »Bikini-Wetter«, bemerkte Zamorra launig. »Du kannst schon mal anfangen, dich auszuziehen.«
    »Elender Spötter«, brummte Nicole mißmutig, die sonst kaum etwas lieber tat, als auf überflüssige Kleidung zu verzichten, aber mit laufender Nase und ständigem Hustenreiz in den Bronchien war ihr absolut nicht danach zumute.
    Den bei Tageslicht erkennbaren, getrockneten Schleimspuren nach, waren die beiden Ghouls tatsächlich wieder in dem unterirdischen Labyrinth verschwunden und zumindest an den bekannten Ausgängen nicht wieder aufgetaucht. Vielleicht kauerten sie irgendwo, gar nicht weit entfernt, in einer Erdhöhle und warteten ab, was weiter geschah. Zamorra überlegte, ob er mit dem Dyharra-Kristall 4. Ordnung versuchen sollte, sie so auszuräuchern wie ihren Artgenossen am vergangenen Tag, aber Nicole brachte ihn von diesem Gedanken sehr schnell wieder ab. »Wenn du ein solches Risiko eingehst, dann da, wo es sich lohnt, und das dürfte in Lyon sein«, sagte sie. »Deiner Erzählung nach muß sich dort die Zentrale befunden haben, oder wie auch immer die Ghouls ihr Hauptquartier nennen.«
    »Aber wir

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