Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kapiert?«
    »Ja.«
    »Okay, dann können wir.«
    »Und er?« Ahmet stellte die Frage und hatte natürlich Suko damit gemeint.
    Waldo wechselte wieder seinen Blick. Er schaute den Inspektor scharf an. Suko hielt dem Blick stand, denn er wollte wissen, was im Kopf des Kerls vorging.
    Waldo nickte. »Tut mir nicht einmal leid für dich, Bulle. Aber du bist nicht mehr nötig, und der Keller ist noch groß. Erledigst du das, Ahmet?«
    »Wüßte nicht, was ich lieber täte.« In den Augen des Killers lag ein kaltes Strahlen. Er ließ McGrath los und stieß ihn in die Arme des dritten Libyers. Hamir hielt den Mann fest.
    Waldo ging vor. Erst als er gesehen hatte, daß die Luft rein war, sagte er den anderen Bescheid.
    Sehr bald schon waren sie verschwunden. Ahmet hatte noch den Befehl bekommen, im Haus zu warten.
    Er stand in der Küche, hatte Sukos Waffen an sich genommen und hielt die Beretta in der Linken.
    »So, und jetzt zu uns beiden.«
    »Kann ich aufstehen?« fragte Suko.
    »Aber sicher doch. Denkst du denn, ich will dich zu deiner Hinrichtungsstätte tragen…?«
    ***
    Julie Gladstone lebte noch immer!
    Keine der Grandi-Schwestern traute sich in ihre direkte Nähe. Sie umstanden sie in einer sicheren Reichweite, denn sie sahen, daß mit dem Mädchen eine Veränderung vor sich gegangen war. Nicht äußerlich, sie sah aus wie sonst, ihr Inneres hatte sich verändert. Sie war stärker geworden. Auch die Pupillen des Mädchens hatten sich verändert. In ihnen war der Wille zu lesen, nicht aufzugeben, sich diesmal zu widersetzen, und sie hielt die Kugel mit beiden Händen fest umklammert.
    Aus ihr schöpfte sie die Kraft. Die Kugel, die eigentlich gegen sie eingestellt sein sollte, gab ihr nun die Kraft, über eine große Entfernung hinweg um Rettung zu suchen.
    »Ihr werdet mich nicht bekommen!« keuchte sie. »Nein, das Hexen-Trio darf keinen Sieg erringen. Ich will es nicht, ich schwöre, daß ich es nicht will!«
    Die Grandi-Schwestern wurden immer nervöser. Sie ahnten, daß Julie etwas in Bewegung gesetzt hatte, aber sie konnten nicht herausfinden, was es war, zudem hielt sich das Mädchen auch zurück.
    Es gab keine Erklärung in diese Richtung ab.
    Statt dessen sprach sie weiter mit den Schwestern. »Der Fluch ist alt, das weiß ich. Aber einmal muß er gebrochen werden. Diesmal finde ich die Kraft. Dieser Sumpf darf nicht mehr euch gehören. Ihr werdet ihn nicht mehr beherrschen, andere werden euch vernichten.« Sie lachte mit einer ihr fremden Stimme und senkte den Blick, um in die Kugel zu schauen.
    Dort bewegte sich etwas. Kraft ihrer Gedanken hatte sie es geschafft, ein Bild zu formen.
    Das Bild ihrer Freunde, ihrer Retter – das der Pferde!
    Niemand hatte ihr helfen können.
    Jeglicher Kontakt war abgebrochen worden, aber die Tiere ließen sie nicht im Stich. Sie waren anders als Menschen. Freunde, treu wie Gold in guten und auch in schlechten Zeiten. Trotz ihrer großen magischen Kraft, die durch die Kugel noch weiter verstärkt worden war, steckte in ihrem Innern noch ein gutes Stück der Menschlichkeit.
    Deshalb warnte sie die Grandi-Schwestern auch. »Verlaßt diese Höhle. Flieht vor mir, denn noch könnt ihr es schaffen. Ich will euch nicht mehr sehen. Hinweg! Flieht…«
    Und ein gewaltiger Kraftstrom ging von ihr aus. Diesmal wurden selbst die alten Hexen gepackt.
    Es war ein Bild des Schreckens, das plötzlich die Erdhöhle erfüllte. Die hellen Haarsträhnen der alten Weiber stellten sich auf, als hätte jemand an ihnen gezupft. Sie standen wie Nägel und zitterten an ihren Spitzen. Dann wurden sie selbst gepackt und vom Boden angehoben.
    Gleichzeitig schwebten sie hoch.
    Daniela in der Mitte, Verena rechts von ihr, Sina an der anderen Seite.
    Die Hexenschwestern kamen gegen die Kraft des Kindes nicht an.
    Sie drehten die Köpfe, sie schauten sich an, ihre braunen Gesichter verzerrten sich noch stärker. Sie öffneten die Mäuler, aus denen Zungen hervorschlugen wie Stücke von Lappen.
    Dann schrien sie.
    Es war ein Schreien, wie man es bei Menschen nicht kannte. So hoch, so schrill, gleichzeitig höllisch und auch irgendwie überirdisch.
    Das Schreien begleitete sie auf dem Weg nach oben, und das Mädchen hielt sie noch immer in seinem Bann.
    Daniela stieß als erste gegen die Decke. Sie bestand aus Lehm und auch aus Zweigen, Ästen und anderem Blattwerk, so daß sie eine kompakte Masse bilden konnten.
    Die Schwestern hielt sie nicht auf.
    Wie Kanonenkugeln rasten die Grandis zuerst mit den

Weitere Kostenlose Bücher