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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Köpfen hindurch, als hätten sie eine Wand zerstört.
    Julie aber blieb zurück. Mit einem Lächeln auf den Lippen schaute sie in die Kugel, wo sich die Pferde abzeichneten. Und sie wußte, daß die Tiere bereits in der Nähe waren.
    ***
    Das stimmte tatsächlich. Nur sah Julie ihre Helfer nicht, sondern ich.
    Das Geräusch der auf den Waldboden trommelnden Hufe hatte mich gewarnt und mir bereits angezeigt, mit wem ich es möglicherweise zu tun bekommen würde.
    Ich drehte mich um – und sah die Tiere herankommen.
    Es waren sechs. Sie liefen in einer breiten Reihe. Hindernisse gab es für sie nicht. Teufelspferde, Teufelsgäule, besessene Tiere, alles paßte zu ihnen. Nichts konnte sie aufhalten. Sie stampften über alles hinweg, sie ließen sich durch nichts aufhalten, und ich erkannte auch, daß jemand die Führung übernommen hatte.
    Es war ein schwarzer Hengst. Er lief einige Yards vor. Auch in seinem Kopf glühten die roten Feueraugen, und aus seinem Maul drang nicht nur ein fauchendes Wiehern, sondern eine besonders lange Feuerlanze.
    Ich hatte auch erkannt, daß ich ziemlich ungünstig stand. Direkt in der Laufrichtung der Gäule.
    Also weg!
    Ich rannte nach links. Meine Füße taten sich dabei schwer, denn ich hatte Mühe, sie jeweils aus dem weichen Boden zu ziehen. Der Atem floß keuchend aus dem Mund, das Wiehern verstärkte sich, dann warf ich mich hinter einem besonders dicken Baumstamm in Deckung, blieb dort kniend und wartete alles weitere ab.
    Daß die Tiere nicht ohne Grund in den Sumpfwald geraten waren, lag auf der Hand. Sie mußten irgendeine Aufgabe übernommen haben, und ich brachte sie auch mit den verdammten Hexen in Verbindung.
    Bisher hatte ich nicht gewußt, wo Julie und das Hexen-Trio steckten.
    Plötzlich erfuhr ich es.
    Die Höllengäule hatten mich soeben passiert, als vor mir, aber noch in guter Sichtweite, einer der Sumpfhügel von innen einen starken Druck bekam und aufgebrochen wurde.
    Dreck, Lehm, Pflanzenreste wirbelten in die Höhe, dann schossen, als der Weg frei war, die Gestalten hervor, die ich hatte jagen wollen.
    Die Grandi-Schwestern!
    Der Vergleich mit Kugeln, die man abgefeuert hatte, kam mir in den Sinn. Mir war auch klar, daß sie nicht aus eigenem Antrieb so reagierten, sie wurden bestimmt geleitet.
    Jemand spielte mit ihnen.
    Julie!
    Für mich kam keine andere in Frage. Zudem erinnerte ich mich noch deutlich an die Szene in der Pizzeria, wo sie allein durch ihre Telekraft dafür gesorgt hatte, daß es den beiden Schutzgelderpressern dreckig ging und sie sich lächerlich machten.
    Jetzt setzte sie die Kraft gegen die Hexen ein. Aber würde sie auch gegen die Satanspferde bestehen können?
    Die Grandi-Schwestern jagten in die Höhe. Es machte auch nichts, daß sich über ihnen Bäume befanden. Als erstes erwischte es die in der Mitte. Sie hatte das Pech, von unten her genau mit dem Kopf durch eine Astgabel zu stoßen.
    Die Zweige waren biegsam genug, um zu halten, der Kopf drehte sich – und die Hexe steckte fest.
    Sie zappelte mit den Beinen, vielleicht schrie sie auch, das war aus dem Lärm, den die Pferde verursachten, nicht herauszuhören.
    Die zweite Hexe jagte krachend in ein dichtes Geäst. Sie hielt sich dort fest, und die dritte wurde gegen einen anderen Stamm gewuchtet, wobei sich ein normaler Mensch den Kopf eingeschlagen hätte, nicht aber sie.
    Das alles geschah innerhalb einer kurzen Zeitspanne, in der ich ein gebannter Zuschauer war.
    Doch es war erst der Beginn.
    Die Pferde waren durch nichts mehr zu halten. Sie preschten auf ihr Ziel zu und hatten es in dem Moment erreicht, als die Grandi-Schwestern festhingen.
    Sie blieben genau dort stehen, auf dem der Hügel aufgebrochen war. Der schwarze Hengst hob sich besonders hervor. Er schleuderte den Kopf herum, spie die Flamme in den Wald, ohne etwas zu verbrennen. Dafür wieherte er trompetenhaft, als wäre dieses Geräusch für irgend jemand eine Botschaft.
    Das traf auch zu!
    Eine vierte Person erschien aus der Tiefe des Sumpfhügels. Es war das Mädchen Julie!
    Mir stockte der Atem, als ich erkannte, daß die Pferde nicht stoppten. Sie würden sie überrennen, möglicherweise sogar verbrennen, oder mit den Hufen erschlagen.
    Das alles schien Julie nicht zu stören. Sie stand aufrecht da, ohne sich zu bewegen, und sie hielt etwas zwischen ihren Händen, das ich nicht erkennen konnte, aber irgendwie aussah wie ein Ball.
    Ich mußte hin, ihr helfen, sie aus der Gefahrenzone zerren, obwohl es inzwischen

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