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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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belohnen. Du bekommst alles, was du dir vorstellen kannst – alles.«
    »Sie sind tot!«
    »Nein, ich…«
    »Und du hast sie umgebracht!«
    Wieder gab Ahmet das unechte Lachen ab. »Ich? Wie kommst du denn darauf?«
    »Ich spüre es!«
    »Das ist ein Irrtum!«
    »Ist es nicht. Gib es zu, du Mörder, daß du sie getötet hast. Gib es endlich zu!«
    »Nein, verdammt!« Er schluckte und holte hechelnd Luft. »Du solltest dir mein Angebot überlegen, du…«
    »Warum hast du es getan, Mörder?« Julie ließ nicht locker.
    Insgeheim bewunderte Suko das Mädchen. Was Julie zeigte, das war mehr, als man erwarten konnte. Sie wirkte ungemein stark und gereift. Zudem wurde sie von einer Aura umgeben, die ebenfalls an Stärke und an eisernen Willen erinnerte.
    Das merkte auch Ahmet. Er verlor viel von seiner Sicherheit. Als er den Kopf drehte, um Suko anzuschauen, sah der Inspektor den Schweiß auf seinem Gesicht und das Fieber in den Augen. Er war waffenlos und spürte, daß er »nackt« gegen Julie keine Chance hatte.
    Er schaute das Mädchen wieder an. »Du willst also nicht mit mir gehen?«
    »Nein! Ich bleibe so lange, bis ich erfahren habe, weshalb du meine Großeltern getötet hast!«
    »Ich habe nicht!«
    Da griff Julie ein und an! Zum erstenmal erlebte Suko etwas von ihrer starken Kraft und ahnte, weshalb gleich mehrere Geheimdienste hinter Julie her waren.
    Ahmet schrie, als ihm plötzlich die Beine unter dem Körper weggerissen wurden. Er kippte nach vorn, schlug aber nicht mit dem Gesicht auf den Boden, sondern blieb in dieser Haltung liegen.
    Waagerecht, starr und hüfthoch.
    Suko schaute über ihn hinweg. Sein und der Blick des Mädchens trafen sich. Julie nickte ihm zu. »Ich weiß, wer du bist«, sagte sie leise. »John hat mir von dir berichtet. Du bist sein Freund und auch sein Kollege. Du heißt Suko.«
    »Stimmt!«
    Julie nickte leicht. »Hat er meine Großeltern getötet, oder nicht?«
    »Ich war nicht dabei. Ich glaube es aber.«
    »Wo sind sie?«
    »Im Keller!«
    Um Julies Lippen zuckte ein schmerzliches Lächeln. »Im Keller«, flüsterte sie. Plötzlich war nichts Kindliches mehr an ihr. Sie wirkte wie eine Erwachsene und demonstrierte, daß sie es sehr ernst mit dem Mörder meinte.
    Sie spielte mit ihm.
    Nicht ein Ruck lief durch den Körper des Mannes, als er langsam in die Höhe glitt und der Decke entgegenstieg. Seine Arme lagen dabei wie festgeleimt an den Seiten. Er starrte auf den Boden und prallte dann mit dem Rücken gegen die Decke.
    Er war am Ziel!
    Julie schaute zu ihm hoch. »Hast du sie getötet?«
    »Neiinnn!« ächzte und schrie Ahmet die Antwort.
    »Du machst es dir selbst schwer«, flüsterte das Mädchen und beherrschte ihn weiter.
    Der Arm, der die Hakenhand trug, bewegte sich plötzlich. Zuerst sank er nach unten, und der Haken zielte genau zu Boden. Dann sorgte Julie dafür, daß er sich bewegte. Ahmet konnte nicht dagegen unternehmen. Er mußte ihn einfach anwinkeln und so führen, daß die Krümmung gegen seine Kehle zeigte.
    »Hast du sie getötet?«
    »Hör auf, verdammt!«
    Sie machte weiter. Der Haken näherte sich immer mehr dem Hals des Mannes, dann berührte das Metall die Haut, und der Haken kam zur Ruhe. »Hast du sie getötet?«
    Ahmet schwitzte Blut und Wasser. Er gab auch eine Antwort.
    Allerdings in seiner Heimatsprache, die weder Julie noch Suko verstanden.
    »Ich will, daß du Englisch sprichst!« verlangte Julie. »Wir wollen es hören. Ich will dein Geständnis. Weshalb hast du es getan? Noch hast du Zeit, um sprechen zu können, später nicht mehr. Verstehst du?«
    »Treib es nicht zu weit, Julie!« sagte Suko warnend. »Ich kann deine Handlungen nur bis zu einer gewissen Grenze akzeptieren, das solltest du wissen.«
    »Er hat sie getötet. Er soll es sagen!«
    »Nein, sie hat einen Herzschlag bekommen.«
    In die Augen des Mädchens, die von einem kalten Glanz erfüllt waren, trat für einen Moment so etwas wie Müdigkeit. Sie wirkte wie eine Puppe, ein Wesen, das gar nicht hergehörte. Dabei sah sie so normal aus in ihrem Anorak und den Jeans, auch wenn die Kleidung ziemlich verschmutzt war.
    »Du hast sie gesehen, Suko, nicht?«
    »Das habe ich.«
    »Stimmt es?«
    Der Inspektor nickte. »Ich glaube ja. Deine Großmutter muß so gestorben sein. Ihr Körper wies keinerlei Verletzungen auf.«
    »Danke. Ich glaube dir. Und mein Großvater?«
    Mit dieser Frage hatte Suko natürlich gerechnet. Sie war nicht so einfach zu beantworten. Er hob die Schultern. »Bei

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