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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell. Da habe ich noch zwei andere Typen sehen können.«
    »Auch Araber?«
    »Einer zumindest. Der andere sah aus wie ein Japaner oder ein Chinese. Es stand auch ein fremder Wagen vor dem Haus.«
    »Ein Chinese?« wiederholte ich und beschrieb Suko.
    »Das könnte er gut sein. Wieso? Kennen Sie den Mann?«
    »Er ist ein Kollege von mir und ein guter Freund.«
    »Wie gesagt, es ging alles sehr schnell. Ich habe auch nicht nachfragen können.«
    »Das verstehe ich.«
    McGrath hatte sich inzwischen in eine sitzende Stellung bemüht.
    Ich stützte ihm den Rücken ab.
    »Ich glaube, Mr. Sinclair, ich werde jetzt mal versuchen, aufzustehen.«
    »Okay.«
    Mit meiner Hilfe schaffte er es, auf die Beine zu kommen. Mich drängte die Zeit, das merkte McGrath.
    »Wissen Sie was? Ich schaffe es allein. Kümmern Sie sich um Julie und die Männer. Das Mädchen hat auf dem Rücken von Hunter gesessen. Das ist der Hengst. Ich weiß nur nicht, was die Tiere so verändert hat.«
    »Kommen Sie wirklich allein zurecht, Mr. McGrath?«
    »Ja! Ich bin hart im Nehmen. Und wenn Sie die Kerle treffen, geben Sie ihnen den Gruß von mir zurück. Versprochen?«
    »Abgemacht!« sagte ich.
    Mir erklärte McGrath noch, wie ich am schnellsten zum Haus der Gladstones gelangte, dann ließ ich den alten Pferdezüchter zurück und machte mich auf die Socken…
    ***
    »Bisher hatte ich eigentlich nie so recht an den Teufel geglaubt«, sagte Hamir und konnte das Zittern in seinen Worten kaum unterdrücken. »Aber jetzt glaube ich daran.« Er stieß auf. »Was sagst du dazu, Waldo, verdammt?«
    »Sei ruhig!«
    Auch Waldo war nervös. Er und seine beiden Kumpane hatten sich die Sache so einfach vorgestellt. Ein kleines Dorf in Cornwall, wo die Menschen noch hinter dem Mond lebten, da war es eigentlich eine glatte Sache, ein Kind wegzuholen, auch wenn es übernatürliche Fähigkeiten besaß. Es war eben alles anders gelaufen, und sie steckten bis zu den Hälsen im Mist.
    Hinter einem dichten Buschgürtel hatten er und Hamir Deckung gefunden. Vom Haus aus konnten sie nicht gesehen werden, um so besser beobachteten sie das Gebäude, vor dem sich die höllischen Gäule versammelt hatten.
    Kein Tier war unterwegs weggelaufen. Zu sechst standen sie vor dem Bau und nicht weit von dem abgestellten Wagen des Chinesen entfernt. Nur befand sich Julie nicht mehr bei den Tieren. Sie mußte abgestiegen und in das Haus hineingegangen sein.
    Bisher hatte sich auch Waldo nicht getraut, hineinzugehen. Seine Gedanken drehten sich momentan um Ahmet. Sie hatten ihn zurückgelassen, damit er den Zeugen beseitigen konnte. Stellte sich die Frage, ob er es noch vor der Rückkehr des Mädchens geschafft hatte.
    Vielleicht war es ihm dann auch gelungen, die Kleine zu überwältigen.
    Sicher konnten beide nicht sein, deshalb trauten sie sich auch nicht, etwas zu unternehmen.
    Ein Fernglas trugen sie nicht bei sich. Dafür lag der Feldstecher im Wagen, und dort wollten sie nicht hinlaufen, weil sie dann die Deckung hätten verlassen müssen.
    So warteten sie. Es war auch nichts zu hören. Kein Fenster stand offen. Wenn im Haus etwas geschah, schluckten die Mauern jedes Geräusch.
    Auch im Dorf selbst war es ruhig. Hin und wieder wehte der Wind Stimmenklang zu ihnen hinüber, manchmal auch das Geräusch eines fahrenden Wagens, das war schon alles.
    »Ich glaube, daß es Ahmet nicht geschafft hat.«
    »Und wieso glaubst du das?«
    »Gefühl, Waldo. Das habe ich einfach im Gefühl, verstehst du?«
    »Ich nicht.«
    »Du setzt noch auf ihn?«
    »Sicher, falls man mich nicht vom Gegenteil überzeugt. Ahmet ist ein zweibeiniger Tiger, den wirft so leicht nichts aus der Bahn. Und die Gäule sind auch draußen. Sie…«
    »Da kommt er!«
    Waldo und Hamir sprachen nicht mehr weiter. In der Tat wurde die Haustür geöffnet. Ahmet taumelte über die Schwelle. Er sah nicht so aus, als wäre er der große Sieger, das konnten die beiden Beobachter gut erkennen, weil sie nur eine Straßenbreite von ihrem Kumpan trennte.
    Ahmet schaute nicht mehr zurück, obwohl die Haustür hinter ihm offen blieb. Er machte den Eindruck, als wäre er gerade noch dem Teufel von der Schippe gesprungen.
    Hamir wollte hoch und zu ihm eilen, aber Waldo legte ihm schwer die Hand auf die Schulter. »Bleib unten!« zischte er.
    Es war gut, daß sie sich nicht zeigten, sonst wäre ihnen unter Umständen das gleiche Schicksal widerfahren wie Ahmet.
    Der schwarze Hengst reagierte am schnellsten. Bevor sich Ahmet versah, hatte

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