0523 - Die Planetenräuber
Schiffen weg und nahm ersten Funkkontakt auf.
Ietzte Daten wurden ausgetauscht, dann beschleunigte der Pilot das kleine Raumfahrzeug und nahm Kurs auf den Kopf des Schwarms, der sich wie eine kleine Galaxis gegen den Hintergrund der Sterne abhob.
„Haben wir die genaue Position?" erkundigte sich Ras.
„Schon gespeichert. Ein einziger Linearsprung genügt, und wir sind in Reichweite der Materietaster."
„Absolut überflüssig!" ließ sich Gucky vernehmen, dem alles wieder einmal nicht schnell genug ging. „Ich weiß doch. daß der Planet praktisch nur aus wertvollen Rohstoffen besteht."
„Wir benötigen aber einen Beweis", erklärte Kasom energisch.
„Ohne ihn ist der Einsatz überflüssig."
„Die Würfelschiffe des Schwarms haben das System analysiert - das hat Harno mir bestätigt. Wozu noch einen Beweis, der uns in Gefahr bringen könnte? Ihr seid schrecklich gewissenhaft, kaum zu ertragen!"
„Rhodan hat es so angeordnet", sagte Kasom einfach und widmete sich den Kontrollen. „In zehn Minuten gehen wir in den Linearraum."
Gucky schwieg verärgert. Zwar galt er offiziell als der Kommandant des Unternehmens, aber er wußte selbst nur zu gut, daß er nicht allein zu bestimmen hatte, was geschah und was nicht geschah.
Als sie nach der Linearetappe in den Normalraum zurückkehrten, stand die rote Sonne dicht vor ihnen. Beide Planeten waren mit bloßem Auge zu erkennen. Der innere schimmerte gelblich, der äußere war grellweiß.
Die Materietaster begannen ihre Arbeit und bestätigten Guckys Angaben hundertprozentig, was den Mausbiber zu einigen bissigen Bemerkungen veranlaßte, die von Kasom ignoriert wurden.
Ein kurzer Funkkontakt bestätigte, daß die GOOD HOPE und INTERSOLAR in einer Entfernung von etwa zehn Lichtjahren vor dem Schwarm in Warteposition gegangen waren.
„Wir haben drei bis vier Tage Zeit, dann ist der Schwarm hier", sagte Kasom und betrachtete den Planeten SV-I auf dem Vergrößerungsschirm. „Sieht ja nun wirklich alles andere als einladend aus."
„Trotzdem werden wir landen", meinte Gucky mit Nachdruck. Er schien Angst zu haben, daß man im letzten Augenblick die Meinung ändern könnte. „Wir werden schon ein Versteck finden.
Außerdem ist es unwahrscheinlich, daß man uns hier vermutet."
„Mir gefällt nur das viele Eis nicht", meinte der Ertruser mürrisch.
Gucky murmelte etwas Unverständliches und widmete sich darm ebenfalls der Beobachtung ihres Landeziels. Die Fernortung arbeitete pausenlos, und die vier Expeditionsteilnehmer sahen sich verwundert an, als der Computer mit Nachdruck auf die Existenz von intelligentem Leben auf SV-I hinwies.
„Leben? Auf dem Schneeball?" Ras konnte es nicht fassen.
„Das ist doch ausgeschlossen ... „ „Vielleicht Eisbären", vermutete Gucky und ahnte noch nicht, wie nahe er darnit der Wahrheit kam. „Die Armen wissen nicht, was ihnen bevorsteht."
„Mit dir können sie auch nicht rechnen", sagte Saedelaere bissig.
Gucky warf ihm einen bösen Blick zu.
„Wenn sie deine Pedopeilermaske sehen, werden sie sich Höhlen graben, um darin zu verschwinden."
„Nun mal Ruhel" ermahnte sie Kasom. „Gut, es gibt also intelligentes Leben. Über den Grad der Intelligenz sagt der Computer nichts. Regt euch also nicht so auf. In drei oder vier Stunden können wir landen, das sollte zur endgültigen Klärung der Situation genügen."
Als sie in großer Entfernung den Planeten umkreisten, erhielten sie einen kurzen Hyperfunkspruch von der GOOD HOPE.
Rhodan warnte sie. In der Nähe des Systems hielten sich drei würfelförmige Erkundungsschiffe des Schwarms auf.
Ihre bisherige Reaktion verriet, daß sie die Space-Jet noch nicht geortet hatten.
Kasom begriff sofort.
„Wir müssen so schnell wie möglich landen. Einmal auf der Oberfläche, verringert sich die Ortungsgefahr."
„Habe ich doch schon zehnmal gesagt!" behauptete Gucky.
Kasom überging wiederum die Bemerkung des Mausbibers.
„Wir nehmen den Äquator. Ras Alaska, kummert euch um die Daten der Eigenortung. Ich muß alles über den Planeten wissen, bevor wir gelandet sind."
Während er die Geschwindigkeit erhöhte und fast senkrecht auf SV-I zufiel. kamen die restlichen Daten herein SV-I hatte einen Durchmesser von 14.318 Kilometern, seine Schwerkraft betrug 1,21 Gravos Die fast erloschene Sonne gab kaum noch Wärme ab. Hinzu kam die extrern elliptische Bahn des Planeten. die erträgliche Sommer und sehr kalte Winter verursachte. Im Sommer betrugen die mittleren
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