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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ecke.
    „Wenn schon die Bäume vor Einbruch des Winters in die Erde kriechen, kann ich mir etwa vorstellen, wie die Vosgos den Kälteeinbruch überstehen. Aber schließlich kennen sie ja das Feuer."
    Sie sahen ihn verwundert an.
    „Wer?"
    Die Vosgos, meine Herren! Soweit ich feststellen kann, müssen das recht ungemütliche Zeitgenossen sein. Ihre Gedanken sind recht rüde, und so ähnlich werden wohl auch ihre’ Manieren sein Müssen ganz in der Nähe sein denn ihre Gedankenimpulse sind deutlich und klar. Sie werden uns bald einen Besuch abstatten."
    „Du hast eine Art, einem etwas so Wichtiges mitzuteilen!"
    Kasom schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. „Wer sind die Vosgos, und warum nennst du sie so?"
    „Sie nennen sich selbst so. Ich - kann euch sogar eine Beschreibung geben, denn sie denken immerzu daran, wie hübsch und stark sie sind. Bären sind es, wie ich vermutete - riesige Eisbären, bis zu drei Meter groß, aber mit arbeitsfähigen Händen und einem gut funktionierenden Verstand. Wenn sie dich sehen, Toronar, werden sie dich, für einen entfernten Vetter halten."
    „Bären!" Ras Tschubai sah Gucky schräg an. „Einer deiner üblichen Witze, was?"
    „Bestimmt nicht, Ras! Sie sind ganz in der Nähe, und bald werden wir sicher den ersten sehen. Was erzählen wir ihnen bloß?"
    „Die Wahrheit", schlug Saedelaere vor.
    „Die glauben sie uns am wenigsten", befürchtete Gucky. „Zwar haben sie die reichen Rohstofflager ihrer Welt bereits entdeckt und beuten sie aus, sie kennen Stahl, Erdöl und Kohle, aber auf den Gedanken, Raumschiffe zu bauen, sind sie noch nicht gekommen."
    „Ein Glück!" meinte Saedelaere. „Fliegende Eisbären - das hat uns noch gefehlt!"
    Gucky setzte gerade zu einer geharnischten Erwiderung an, in der er Saedelaere etwas von Gleichberechtigung und „das Weltall gehört allen" erzählen wollte, als er von Kasom unterbrochen wurde.
    „Da kommt etwas! „ sagte der Ertruser ruhig. „Ein Eisbär!"
    Sie blickten in die Richtung, in die Kasom wies.
    Die riesige und vollkommen weiße Gestalt hob sich deutlich gegen das Grün der Vegetation ab. Guckys Beschreibung war zutreffend gewesen Der Vosgo sah in der Tat wie ein Eisbär aus, selbst die lange Schnauze in dem nichtmenschlichen Gesicht war vorhanden. Er trug keine Bekleidung dafür ein dichtes, weißes Fell, das jede Blöße verdeckte. Nur die Hände wirkten normal wie bei einem Menschen „Na, was habe ich gesagt?" flüsterte Gucky. „Er überlegte, was wir sind und woher wir kommen. Böse Absichten hat er bisher nicht, er platzt aber fast vor Neugier."
    „Was tun wir?" fragte Ras Tschubai.
    „Abwarten", riet Kasom und ließ den Vosgo nicht aus den Augen.
    Einige der Bäume hatten sich inzwischen schon soweit in den Boden geschraubt, daß nur noch ihre nach oben zusammengefalteten Kronen hervorsahen. Aus dem Hochwald war ein niedriger Buschwald geworden, der einem eisigen Schneesturm keinen Widerstand mehr entgegensetzte. Durch das Fehlen der Deckung wurden nun noch drei andere Vosgos sichtbar.
    „Was glaubst du, Gucky? Ist es gefährlich, Verbindung zu ihnen aufzunehmen? Was denken sie?" Kasom sah den Mausbiber fragend an. „Wir können ja nicht ewig warten."
    „Ich nehme den Translator und versuche es, Toronar. Vor mir werden sie sich am wenigsten fürchten, weil ich ihnen ähnlicher bin als ihr. Außerdem bin ich kleiner als sie."
    „Aber sei vorsichtig. Ich möchte die Schleuse geschlossen halten, es wäre also gut, wenn du teleportieren würdest, aber nicht direkt ihnen vor die Füße. Spring in den Buschwald hinein und nähere dich ihnen dann von der anderen Seite. Sobald Gefahr droht komm zurück ins Schiff."
    „Ich habe keine Lust, mich von denen da auffressen zu lassen."
    Vorsichtshalber schob der Mausbiber einen kleinen Strahler in die Tasche seines Anzuges und hing sich den Translator vor die Brust.
    Damit war eine Verständigung möglich, ganz davon abgesehen, daß er die Gedanken der Vosgos sowieso lesen konnte.
    Aber sie würden ihn ebenfalls verstehen. Den Druckhelm nahm er nicht mit, weil die Atmosphäre von SV-I atembar war.
    Er nickte seinen Freunden noch einmal und las in ihren Gedanken den festen Entschluß, den Vosgos einen Denkzettel zu verabreichen, wenn sie sich bösartig verhalten sollten.
    Der Auslöseknopf des Narkosestrahlers der Space-Jet lag in erreichbarer Nähe von Kasoms Hand.
    Beruhigt konzentrierte er sich auf ein paar besonders hohe Wipfelreste hinter den Vosgos und

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