Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sondern für eine Erfindung der „Weisen aus den Bergen" Darunter konnte sich nun wieder Gucky nichts vorstellen.
    Allem Anschein nach lebten also auch in den Eisbergen Vosgos, und man mußte sie für besonders intelligent halten Aber wer konnte schon im ewigen Eis leben und dazu noch Fluggeräte bauen?
    Er mußte die Vosgos fragen, wenn er es wissen wollte.
    Vorsichtig trat er ins Freie und näherte sich den bärenähnlichen Geschöpfen, bis er dicht hinter ihnen stand. Er räusperte sich.
    „Erschreckt nicht, bitte! Ich komme mit guten Absichten „ Seine Worte wurden von dem Translator, der inzwischen längst die Gedankenmuster der Vosgos aufgenommen und analysiert hatte, in deren Sprache übersetzt und laut wiedergegeben.
    Guckv erschrak selbst über die scheinbar sinnlosen Grunzlaute, die aus dem Gerät kamen. Seine helle Piepsstimme hatte sich dank der hervorragenden Technik erstaunlich verwandelt - aber die Vosgos verstanden ihn.
    Und er verstand sie.
    Woher kommst du?" fragte einer von ihnen mit einem drohenden Unterton in der Stimme aber dann schien ihm die geringe Größe seines Gegenübers zu Bewußtsein zu kommen.
    Zusammen mit den anderen hatte er sich umgedreht und musterte Gucky aufmerksam. „Du bist aber winzig! Kommst du etwa aus dem Diskus?"
    Gucky war sicher, daß der Translator nur sinngemäß übersetzte, denn er traute den Eisbären eine solche Sprache überhaupt nicht zu. Immerhin war klar, daß sie ihn unterschätzten und für eine Art kleines Tier hielten. Nun ja, vielleicht war das ganz gut so. Wenn sie erst Toronar sahen, würden sie anders denken.
    „Ich komme aus dem Diskus, und wir stammen nicht aus den Bergen. An Bord unseres Schiffes, mit dem wir von den Sternen zu euch kommen, hält sich auch kein Vosgo auf. Wir wollen euch helfen."
    Die drei Gesellen waren nun bis auf zwei Meter herangekommen und stehengeblieben. Die Space-Jet schienen sie vergessen zu haben.
    Helfen? Vielleicht gegen die Kannibalen im Süden?"
    Gucky sah ein daß er so nicht weiterkam. Die Vosgos hatten keine Ahnung von der Gefahr, die ihre Welt bedrohte. Sie dachten nur an die Süd-Vosgos, ihre Erbfeinde. Sie dachten aber auch an den bevorstehenden Winter, an die damit verbundenen Nahrungssorgen, an die Raubzüge ihrer Gegner, an die Kälte.
    Nein, nicht gegen die Kannibalen, sondern gegen eine andere Gefahr. Meine Freunde werden es euch erklären. Wo hält sich euer Stamm auf? Ihr müßt ihn unterrichten, daß wir in Frieden kommen. Wir lieben keine Überraschungen."
    Der größte der Vosgos, offensichtlich der Anführer, brummte beruhigend, dann sagte er über den Translator: Ihr seid bei den Höhlen willkommen, Fremde von den Sternen.
    Ihr könnt uns begleiten. Es ist nicht weit."
    „Kann ich vorher mit meinen Freunden im Schiff sprechen?"
    Sprich mit ihnen. Wir warten dort drüben bei den sinkenden Bäumen."
    Gucky las in ihren Gedanken keine Hinterlist, keine Falle.
    Sie meinten es ehrlich, obwohl sie nicht verstanden, wer die Fremden waren.
    Er verzog sich in die nächsten Büsche und teleportierte in die Space-Jet zurück. Hastig berichtete er von seinem Gespräch mit den Vosgos und schlug dann vor daß Ras Tschubai im Schiff blieb, während er mit Toronar und Alaska zu den Bären ging, um mit ihnen vertraut zu werden. Mit dem Eintreffen des Schwarms war erst in vier oder fünf Tagen zu rechnen, und es war sicherlich gut, auf dieser Welt Freunde zu haben.
    Alle waren mit Guckys Vorschlag einverstanden.
    Zwar stutzten die vier zottigen Gesellen, als sie die breite und hohe Gesbalt des Ertrusers sahen, der aus der geöffneten Luke der Space-Jet kletterte, aber dann erblickten sie Gucky und waren wieder beruhigt. Alaska Saedelaere wurde von ihnen ohne jeden Kommentar akzeptiert und danach ignoriert. Er sah als einziger wirklich wie ein normaler Mensch aus und schien damit uninteressant für die Vosgos zu sein.
    Über den Sprechfunk standen sie mit Ras Tschubai in ständiger Verbindung, der ihnen mit der Space-Jet im Notfall jeden Moment folgen konnte. Aber die Vorsichtsmaßnahme erwies sich als überflüssig, so wie Gucky es prophezeit hatte.
    Die Vosgos waren in der Tat harmlos.
    Das Dorf war eine Felsenmulde, in deren Steilwänden die vielen Höhleneingänge wie Fensterreihen wirkten. Geschickt gearbeitete Metalleitern und - schienen stellten die Verbindung her. Alaska stellte mit geübtem Blick fest, daß die Leitern mechanisch hochgezogen werden konnten, und da die Eingänge zu den Höhlen mindestens

Weitere Kostenlose Bücher