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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten sie die Sterne, Energieblasen und zusammengeballten Schiffsmassen mit freiem Auge bereits erkennen. Der Schwarm war endgültig da.
    Erst jetzt machte sich die halbe Lichtgeschwindigkeit auch optisch bemerkbar. Jene Sterne, die auf gleicher Höhe mit den Beobachtern waren, verwandelten sich ganz allmählich in leuchtende Striche, die an dem System vorbeizuziehen begannen. Je näher die Sterne waren, desto länger wurden diese Striche. Sie waren weiß. Würde man ihnen noch länger nachblicken, würden sie sich allmählich rötlich verfärben.
    Die Meßgeräte der Space-Jet arbeiteten pausenlos und speicherten die Daten. Man würde sie später jederzeit abrufen können und so Informationen erhalten, die vielleicht lebenswichtig waren. Kraftfelder wurden entdeckt und ihre Intensität festgestellt. Noch während Kasom die Instrumente beobachtete, wurde ihm klar, wie die Übernahme des Systems durch den Schwarm erfolgte.
    Der riesige Gesamt - Energieschirm hatte sich am Kopfende geöffnet, wie bereits angenommen worden war. Das System Import-I gehörte bereits zum Schwarm, aber noch war der Geschwindigkeitsunterschied zu gewaltig. Neue Kraftfelder erfaßten die rote Sonne und die Planeten, versetzten sie behutsam und vorsichtig in Fahrt. Da innerhalb des Systems die bestehenden Gravitationsgesetze nicht verändert oder angetastet wurden, geschah weiter nichts. Wenigstens nicht im Augenblick.
    Kein Bewohner des Planeten SV-I bemerkte die Veränderung.
    Die größte Masse des langgestreckten Schwarms würde an dem gestohlenen Sonnensystem vorbeirasen, und unmerklich nur würden sich die unterschiedlichen Geschwindigkeiten aneinander anpassen. In der Mitte des Schwarms, vielleicht erst an seinem Ende, würden sie dann gleich sein. Das konnte Jahrtausende dauern. Nur so konnten Planeten und Sonnen dem Schwarm einverleibt werden, ohne daß sie dabei zerstört wurden.
    Kasom und Alaska erhielten abermals Funkkontakt mit Rhodan, aber der Empfang wurde bereits von den Ausläufern des reduzierten Gesamt-Energieschirms gestört. Nicht mehr lange, so war allen Beteiligten klar, und er würde völlig unterbrochen sein.
    In dem Augenblick nämlich, in dem er wieder eingeschaltet wurde.
    Es bleibt bei der Abmachung", sagte Rhodan. „Die GOOD HOPE begibt sich an das Ende des Schwarms, die INTERSOLAR bleibt zehn Lichtjahre vor ihm. Meldet euch in regelmäßigen Abstanden, wir sind auf Dauerempfang. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit des Kontaktes. Und noch etwas, Oberst: kein Risiko eingehen! Der ganze Ausflug ist Risiko genug.
    Versucht nur festzustellen, wer den Schwarm leitet, wer verantwortlich ist, wer überhaupt beteiligt ist Ich glaube nicht an eine Kontaktaufnahme, aber sollte sie gelingen, wäre mehr erreicht, als ich je erhoffte. Und kehrt zurück, sobald sich eine Möglichkeit bietet."
    Wir melden uns, sobald wir können", versprach Kasom, aber er bekam keine Antwort mehr.
    Der Schwarm hatte den riesigen Schutzschirm wieder geschlossen.
    Die Verbindung nach außen war damit endgültig abgerissen.
     
    *
     
    Es war der 13. Februar 3442 Terra Normalzeit.
    Der Schwarm hatte die rote Sonne und ihre beiden Planeten eingefangen und raste, ohne seine Geschwindigkeit zu verringern, weiter in die Milchstraße hinein.
    Es war nur ein - System von - vielen.
    Eine Routineangelegenheit, mehr nicht.
    Der einzige Unterschied bestand darin, daß diesmal zwei Terraner, ein Ertruser und der Mausbiber Gucky mit eingefangen worden waren.
    Freiwillig!
    Es war ein gewaltiger Unterschied, wie sich bald herausstellen sollte.
    Gegen Nachmittag wurde selbst der Himmel des Tales, der nur aus der milchigweißen Wolkendecke bestand, von einem Flimmern und Glühen befallen, daß auch die ungläubigen Vosgos an das Ende ihrer Welt zu glauben begannen. Die Prophezeiungen der Fremden trafen ein.
    Guckys Worte waren es, die sie beruhigten.
    Zu ihm hatten sie Vertrauen in erster Linie natürlich die weiblichen Vosgos.
    Kasom hatte Mühe, seinen Mund zu schließen als er sah, wie der Mausbiber mit den riesigen Bärinnen umging. So etwa stellte er sich einen Wanderprediger vor, der seiner Gemeinde etwas glaubhaft zu machen versuchte, das es überhaupt nicht gab.
    „Mädchen, macht euch keine Sorgen!" Gucky stand inmitten eines Dutzend Vosgos. „Ist ja alles halb so schlimm. Die Sonne, die ihr sowieso nie zu Gesicht bekommt, beginnt zu wandern.
    Das wäre schrecklich, wenn sie bei diesem Vorgang eure Welt verlieren würde, aber das ist zum Glück

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