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0523 - Tod dem Vampir!

0523 - Tod dem Vampir!

Titel: 0523 - Tod dem Vampir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fest. Als nächstes bemerkte er, daß es fast schon dunkel geworden war und daß er in der Abendkälte in einem Blumenbeet lag -auf dornenreiche Rosen »gebettet«.
    In einem ganz speziellen Blumenbeet. Ein paar Gartenzwerge grinsten ihn vertrauensselig an. Er war mit seinem Not sprung also nicht weiter gekommen als in den Vorgarten der männerjagenden Strohwitwe. Immerhin - kein Messer drückte gegen seinen Hals, niemand wollte ihn töten.
    Als er sich aufzuraffen versuchte, fühlte er sich schwächer denn je.
    Natürlich. Er hatte seine letzte Kraftreserve aufgeboten, um sich zu retten. Zwei Dinge spielten zusammen: der Angriff mit der Lichtexplosion, der ihn enorm geschwächt hatte, und die Tatsache, daß er vorher sehr viele zeitlose Sprünge durchgeführt hatte. Alles fordert seinen Preis, und hier summierte es sich bis zur Hilflosigkeit! Er würde ein paar Stunden brauchen, um wieder einigermaßen fit zu werden. Und er konnte nur hoffen, daß seine Mörderin nicht herausfand, wo er sich jetzt befand. Wie nahe er noch war…
    Warum hatte sie ihn töten wollen? Er begriff es nicht. Es ist nichts Persönliches , hatte sie gesagt. Aber du hättest nicht hierher kommen dürfen.
    Was bedeutete das?
    Er wurde nicht schlau daraus. Ihm fiel ein, daß er ihre Gedanken nicht hatte lesen können, weil er gegen eine Barriere gestoßen war. Solche Barrieren waren nicht normal. Tiffany Villiers mußte also Para-Fähigkeiten besitzen. Auch die Art, wie sie ihn bei seinem Eindringen ausgeschaltet hatte, deutete auf Magie hin.
    Sollte sie eine Hexe sein?
    Sollte sie deshalb versucht haben, Gryf zu töten, damit er seine Erkenntnis nicht mehr weitergeben konnte? Aber das war erst recht unglaublich. Heutzutage wurden keine Hexen mehr verbrannt.
    Es ergab höchstens einen Sinn, wenn sie sich als Hexe dem Teufel verschrieben hatte. Als Hexe mußte sie natürlich auch erkannt haben, was Gryf darstellte - und dann war der Konflikt vorprogrammiert.
    Das war vermutlich die Lösung. Tiffany Villiers war eine Dienerin Satans.
    Aber das paßte nicht zum Vampirbiß. Warum sollte der Vampir seine Zähne in den Hals einer hübschen Hexe schlagen? Höchstens, wenn zwischen ihren Sippen Feindschaft oder gar Krieg herrschte.
    »Bei der Knisterkralle der Panzerhornschrexe«, murmelte Gryf. »Das hat mir gerade noch gefehlt…«
    Mühsam schleppte er sich in eine bessere Deckung und hoffte, daß die Hexe seine Spur vorerst nicht wiederfand.
    ***
    Tiffany Villiers verschob die Entscheidung über Sein oder Nichtsein auf später. Sie ließ sich wieder vor der Kristallkugel nieder und erneuerte den vorhin unterbrochenen Zauber. Sie suchte Kontakt zu dem Vampir, der sie gebissen und von ihrem Blut getrunken hatte. Aber er befand sich nicht mehr in seinem bisherigen Unterschlupf.
    Nun, es war dunkel geworden. Vermutlich war er schon wieder auf Jagd - wenn er es denn schaffte. Eigentlich mußte er ziemlich krank sein.
    »Na schön, dann wollen wir mal sehen, wo er sich jetzt aufhält«, beschloß Tiffany und konzentrierte sich wieder auf die vom Blutstropfen gesteuerte Kristallkugel und ihren Zauber.
    So, wie der Vampir von ihrem Blut getrunken hatte und daher für sie kontrollierbar geworden war, hatte er seinerseits den Vampirkeim in sie gepflanzt, der allerdings erst mit ihrem anämischen Tod mutagen wirksam werden würde, ihr aber auf magischer Ebene über den eigenen, latent infizierten Blutstropfen den Zugriff auf den Vampir selbst ermöglichte.
    Schon bald entdeckte sie ihn wieder.
    Sie fand die Idee, ihn zu einem ihrer Sklaven zu machen, genial.
    Nachdem sie jetzt wußte, wo er sich befand, war es kein Problem mehr, mit ihm zusammenzutreffen. Sie mußte ihn nur kontaktieren, bevor er ihre Wohnung erreichte. Die Entdeckung, vielleicht Entlarvung durch den Druiden war schon schlimm genug. Jetzt nicht auch noch der Vampir!
    Also zwang sie ihn zum Absturz und machte sich auf, zu ihm zu fliegen.
    ***
    Robin hatte die Arbeit am Tatort seinem zähneknirschenden Assistenten überlassen und fuhr in seinem Dienstwagen hinter Zamorra her. Der glaubte einmal einen Schatten am Nachthimmel zu sehen, aber als er das Tempo verlangsamte und genauer hinschaute, konnte er nichts mehr erkennen. Möglicherweise war es eine optische Täuschung gewesen.
    Sie brauchten über eine halbe Stunde für die Fahrt und noch einmal fünf Minuten, um die Adresse zu finden. »Vielleicht ist es besser, wenn du im Wagen bleibst«, schlug, Zamorra vor. »Du könntest die Leute sonst

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