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0524 - Er raubte die mordende Göttin

0524 - Er raubte die mordende Göttin

Titel: 0524 - Er raubte die mordende Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder hier in London sein.«
    »Haben Sie Beweise?« fragte ich.
    »Ist der Tod unserer Kollegin nicht Beweis genug?«
    »Das ist eben die Frage, Mr. Morris. Dahinter kann jemand anderer stecken als dieser Guru.«
    »Nein.« Morris schüttelte den Kopf. »Ich bin fest davon überzeugt, daß er hier ist.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Er rief bei mir an. Ich konnte mich noch sehr gut an seine Stimme erinnern. Und er sagte nur: Ich bin wieder da. Das war alles, meine Herren. Ich bin wieder da!«
    »Wie bei uns!«
    »Was?« Morris schaute Suko aus großen Augen an. »Hat der bei Ihnen auch angerufen?«
    »Vor nicht mal einer halben Stunde«, sprach ich weiter. »Ich nahm den Anruf entgegen, wußte leider nicht, wer da gesprochen hatte, denn er hat sich nicht mit Namen gemeldet.«
    »Das ist ein Ding.«
    »Also will er uns auch an den Kragen«, folgte ich. »Wahrscheinlich all denjenigen, die ihn damals gejagt haben. Oder sehen Sie das anders, Mr. Morris?«
    »Nein, ganz sicher nicht.« Morris drückte seine Zigarette aus.
    »Wir waren damals zu sechst: vier Männer, zwei Frauen. Eine davon ist getötet worden. Fünf stehen noch auf seiner Liste.«
    »Und wir beide«, sagte Suko.
    »Natürlich.«
    »Er hat sich viel vorgenommen, meine ich.« Suko streckte die Beine aus. »Eigentlich zu viel. Oder sehe ich das falsch?«
    »Ich kenne ihn nicht«, sagte Morris. »Oder nicht gut genug«, schränkte er ein.
    »Jedenfalls ist er gefährlich«, sagte Suko. »Und wir sollten uns etwas einfallen lassen.«
    »Wie sieht es mit Zeugen aus?« erkundigte ich mich. »Ist der Killer eventuell gesehen worden?«
    »Nein. Wir haben im Haus nachgefragt, aber keine positive Antwort bekommen. Er muß wie ein Phantom gekommen und auch ebenso verschwunden sein.«
    »Welche Maßnahmen haben Sie getroffen? Lassen Sie die gefährdeten Kollegen überwachen?«
    »Das wollen sie nicht. Alle sind der Meinung, daß eine erkannte Gefahr nur eine halbe ist.«
    Ich nickte. »Davon würden wir auch ausgehen. Ich bin jedenfalls froh, daß sie uns gewarnt haben.«
    »Das war selbstverständlich. Der Hundesohn meint es ernst. Wir müssen ihn kriegen, bevor er noch mehr Unheil anrichtet.«
    »Leider wissen wir nicht, wen er als nächsten auf seine Liste gesetzt hat«, murmelte Suko. »Ich würde mich direkt freuen, wenn er bei uns beginnt.«
    Morris winkte ab. »Hoffentlich unterschätzen Sie ihn nicht.«
    »Kaum.«
    »Jedenfalls wollte ich Ihnen Bescheid geben und hoffe natürlich, daß wir auch in Verbindung bleiben.«
    »Das ist auch unsere Meinung.«
    Wir reichten Morris die Hand und ließen ihn gehen.
    Suko setzte sich wieder. »Mein lieber Schwan, da kommt etwas auf uns zu.« Er gab ein bitteres Lachen von sich. »Dieser Guru, wer hätte damit gerechnet. Du etwa, John?«
    »Nein.«
    »Hast du vielleicht einen Plan?«
    Ich legte die Stirn in Falten. »Überhaupt noch nicht. Wir wissen nicht, wo er wohnt, wo er sich aufhalten könnte, so daß wir keine Fahndung nach ihm einleiten können.«
    »Also lassen wir ihn kommen.«
    »Genau.« Mein Gesicht wurde hart. »Gegen Typen, die anderen Menschen die Kehle durchschneiden, hatte ich schon immer etwas mehr als gegen andere Mörder…«
    ***
    Inspektor Cliff Morris hatte seinen Dienstwagen so geparkt, wie man es eigentlich nicht sollte, aber es war kein anderer Platz frei gewesen, und so stand er eben auf dem Gehsteig, was einem Ordnungshüter nicht gefallen hatte, denn hinter dem linken Scheibenwischer klemmte ein »Knöllchen«.
    »Scheiße«, murmelte der Inspektor, steckte das Ding ein und war gleichzeitig froh, daß sein Wagen nicht angekrallt worden war, denn so versuchte man seit einiger Zeit, die Falschparker aus der Londoner City zu vertreiben.
    Morris öffnete die rechte Tür, wollte einsteigen, als er die Bewegung auf dem Beifahrersitz sah.
    Dort richtete sich eine Person auf, die zuvor geduckt zwischen Konsole und Sitz gehockt hatte.
    Völlig perplex starrte Morris die Frau mit dem dunklen Kopftuch, das von goldenen Motiven geziert wurde, an. »Was machen Sie in meinem Wagen? Wie kommen Sie da hinein? Haben Sie die Tür aufgebrochen?«
    Die Frau – sie war eine orientalische Schönheit – lächelte lockend und starrte Morris an. »Wollen Sie nicht in den Wagen steigen und mit mir losfahren?«
    »Ich denke nicht daran. Ich…«
    Er sah den Blick, er sah die Augen, und er sah auch die Botschaft darin. »Okay«, erwiderte er, »ist schon gut.«
    »Warum nicht gleich so?«
    Cliff Morris stieg in

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