0525 - Das große Sterben
Männer hier zurück, damit ich unsere Mission beenden kann."
„Nein", lehnte Pontonac ab.
Sogmonth ballte die Hände zu Fäusten.
„Sie sind nicht allein verantwortlich, Oberst! Wir arbeiten gemeinsam an diesem Projekt. Ich werde die Komiteemitglieder fragen, wer in Zukunft bei mir bleiben will."
Pontonac war machtlos dagegen.
So wie er das Rettungskomitee gegründet hatte, konnte Sogmonth versuchen, eine eigene Gruppe aufzustellen.
Pontonac dachte voller Erbitterung daran, wie Sogmonth arbeiten würde.
Der von einem unverständlichen Haß angetriebene Mann würde mit Waffengewalt gegen die Neuen Menschen vorgehen und sie überall töten, wo er sie antraf.
Das mußte unter allen Umständen verhindert werden.
Nicht nur, weil Sogmonth seine Verbrechen im Namen des Rettungskomitees begehen würde, sondern weil er rücksichtslos und brutal war.
„Ja", bekräftige Sogmonth seine Entscheidung. „Ich arbeite nicht mehr mit Ihnen zusammen, Oberst."
Pontonac faßte einen schnellen Entschluß. Er zog seinen Desintegrator und richtete ihn auf den untersetzten Mann.
„Sogmonth, Sie sind verhaftet!"
Sogmonth wurde blaß.
„Sie können mich nicht verhaften. Dazu haben Sie kein Recht."
„Das ist mir gleichgültig. Carpino, entwaffnen Sie ihn."
Der ehemalige Leutnant der DRUUPBOIDEN zog die Handfeuerwaffen aus Sogmonths Kombinationsgürtel.
Sogmonth stand mit gesenktem Kopf da; im Augenblick war er nicht in der Lage, irgend etwas zu tun, aber Pontonac war sich darüber im klaren, daß er sich einen unversöhnlichen Gegner geschaffen hatte, der bei nächster Gelegenheit zurückschlagen wiirde.
„Sie sind für ihn verantwortlich, Carpino!" sagte Pontonac zu dem jungen Raumfahrer „Bewachen Sie ihn. Sie müssen damit rechnen, daß er einen Fluchtversuch unternehmen wird."
Das vernarbte Gesicht des Leutnants verzog sich zu einem Lächeln.
„Er wird mir nicht entkommen."
Bevor Pontonac weitere Entscheidungen treffen konnte, meldete sich Alpher Creek über Sprechfunk.
„Kommen Sie zurück, Pontonac!" rief der Arzt. „Mit den vier Neuen Menschen im Wagen geschehen merkwürdige Dinge."
Pontonac nickte Carpino zu und flog in die Senke zurück, wo Creek und die anderen warteten. Er blickte zum Wagen hinüber.
Die vier Mitglieder des Homo-Superior saßen auf dem Holzgatter und starrten auf den Boden. Sie bewegten sich nicht.
„In dieser seltsamen Haltung befinden sie sich schon ein paar Minuten." Er blickte beunruhigt zu den Korkeichen hinüber. „Wo bleibt Sogmonth?"
„Ich habe ihn verhaftet", erklärte Pontonac entschieden.
Der Mediziner stellte keine weiteren Fragen, aber er sah erleichtert aus.
Pontonac blickte zum Wagen hinüber. Er hatte schon davon gehört, daß ein Homo-Superior stundenlang meditieren konnte, aber er glaubte nicht, daß die vier Männer auf dem Wagen ausgerechnet jetzt damit beginnen würden. Ihr Verhalten mußte sich anders erklären lassen.
„Sie scheinen jedes Interesse an den Verdummten verloren zu haben", bemerkte Pappon, der ebenfalls in der Senke lag.
„Hm!" machte Pontonac nur. Er hatte ein Gefühl, als würden seine Prothesen jucken, aber das war natürlich Einbildung.
Immer, wenn er intensiv nachdachte, glaubte er wieder im Besitz seiner Beine zu sein. Er wußte, daß dies eine Reaktion der Nerven war.
Nach einer halben Stunde bewegten sich die vier Neuen Menschen wieder. Umständlich, als wären sie völlig geistesabwesend, kletterten sie vom Wagen. Sie sprachen nicht miteinander schienen aber ein gemeinsames Ziel zu haben.
„Sie verlassen das Maisfeld!" stellte Creek fest.
„Wir folgen ihnen!" bestimmte Pontonac. „Creek, Sie bleiben zurück und stellen eine Gruppe zusammen, die zwei oder drei Verdummte gefangennimmt."
„Was haben Sie vor?" fragte Alpher Creek.
Pontonac erklärte es ihm, dann verließ er mit vier Männern die Senke um den Neuen Menschen zu folgen Die Männer in ihren langen Gewändern, die die verdummten Feldarbeiter bewacht hatten, bewegten sich nur langsam. Sie gingen in Richtung der Stadt. Pontonac nahm an, daß sie zu ihrem Stützpunkt zurückkehren wollten.
Nach einer Weile erreichten die beiden Gruppen eine mit Kunststoff überzogene Straße, die quer durch die Felder führte.
Pappon macht Pontonac auf eine Gruppe von Arbeitern aufmerksam, die am Straßenrand stand und heftig diskutierte.
„Überall das gleiche Phänomen!" sagte Pontonac. „Ich möchte wissen, was geschehen ist."
„Vielleicht finden wir eine Antwort in
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