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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine zunehmende Verdummung spürbar wurde, während Pellayron glaubte, daß es nur eine Willensveränderung war.
    Völlig unklar war nach wie vor, wodurch die neue Situation entstanden war.
    Theoretisch konnten nur neue Manipulationen der Schwarmbewohner dafür verantwortlich sein. Niemand wußte jedoch genau, was diese geheimnisvollen Wesen getan hatten.
    Die Nachrichten aus dem Weltraum, vornehmlich von der GOOD HOPE II und der INTERSOLAR waren spärlich.
    Der Gleiter schwebte langsam über dem Strand dahin. Die Menschen, die ihre nackten Füße von den Wellen umspülen ließen, nahmen keine Notiz von der Maschine.
    Armouac, der kleine, schwarzhaarige Pilot, hatte die Zähne so fest aufeinandergebissen, daß seine Backenmuskeln hervortraten. Er konnte nicht verstehen, was dort unten vorging.
    Für ihn waren die Mitglieder des Homo-Superior Menschen. Es bedrückte ihn, Menschen in einer derartigen Verfassung zu sehen.
    Danton faßte einen plötzlichen Entschluß.
    Landen Sie!" befahl er.
    Pellayron hob den Kopf.
    „Wir sollten sie in Ruhe lassen", meinte er.
    Ja", sagte auch Dr. Webber. „Es ist nicht unsere Sache.
    Wer weiß, was in Wirklichkeit dahintersteckt. Vielleicht ist es eine Art Übergang in ein nächstes Stadium. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß wir bald noch größere Schwierigkeiten durch den Homo-Superior zu erwarten haben."
    Danton deutete nach unten und lachte bitter.
    „Von diesen armen Teufeln? Das glauben Sie doch wohl selbst nicht, Doc!"
    Armouac landete den diskusförmigen Gleiter auf einem freien Platz, der früher einmal als Kinderspielplatz gedient hatte. Jetzt waren keine Kinder da.
    Spielende Kinder waren ein seltener Anblick geworden, seit es vor fünfzehn Monaten zur Verdummungskatastrophe gekommen war.
    Die Kinder, dachte Danton sind immer ein Maßstab für den zivilisatorischen Stand eines Volkes.
    Danton öffnete die Schleuse. Kühle Seeluft kam herein.
    Rhodans Sohn sprang hinaus und blickte sich um. Pellayron folgte ihm. Der Galakto-Psychologe blickte sich suchend um und trat dann an das Gerüst einer elektrischen Wippe, gegen das er sich lehnen konnte. Der Spielplatz lag etwa zehn Meter höher als der Strand und war sechiig Meter davon enffernt. Landeinwärts standen ein paar Hotels, die Jalousien an den Fenstern waren herabgelassen, nur auf einem Balkon erkannte Danton zwei Männer, die ebenfalls den Strand zu beobachten schienen.
    „Eine einsame Gegend!" bemerkte Dr. Webber, der jetzt ebenfalls herauskam.
    „Früher war das anders", versetzte Danton.
    „In den Sommermonaten konnten Sie keinen Platz mehr in den Hotels bekommen."
    Pellayron drückte einen Wippensitz mit der Hand nach unten und schob ihn langsam seitwärts. Die Wippe begann zu summen und schwang hin und her.
    „Ich glaube. diese Zeiten sind endgültig vorbei."
    Er hatte leise gesprochen, so daß Danton, der bereits zum Strand unterwegs war, ihn nicht mehr hören konnte.
    Dr. Webber blickte fragend hinter Rhodans Sohn nach.
    „Was hat er vor?"
    „Kommen Sie!" rief Roi ungeduldig. „Wir woller versuchen, ob wir Kontakte herstellen können."
    Die drei Männer wateten durch den feinen Sand zum Meeresufer hinab. Danton blieb vor dem ersten Neuen Menschen, den er erreichte, stehen. Der Fremde war rnittelgroß und sah aus wie ein Sechzigjähriger. Danton wußte aus Erfahrung. daß die Mitglieder des Homo-Superior in der Regel zehn oder zwanzig Jahre älter aussahen, als sie in Wirklichkeit waren.
    Der Homo-Superior beachtete Danton nicht. Er hatte hellblaue Augen und ein asketisch irkendes Gesicht. Seine Hände, die er eng an den Körper gepreßt hatte, waren von dicken Adern überzogen.
    „Ich bin kein Homo-Superior!" sagte Danton zu dem Fremden.
    „Aber wir interessieren uns für Ihr Schicksal Werden Sie ur.s ein paar Auskünfte geben?"
    Seine Worte erschienen ihm schwerfällig, aber was sonst hätte er sagen sollen?
    Der Mann reagierte nicht. Er atmete regelmäßig, aber alles, was ihn zu interessieren schien, waren die Wellen, die gleichmäßig über den weißen Strand rollten.
    Danton trat vor den Mann und versperrte ihm die Sicht aufs Meer hinaus. Die Augen des Homo-Superior blieben starr und weit geöffnet, als könnten sie durch Danton aufs Meer blicken.
    „Ich bin Roi Danton!" fuhr Danton hartnäckig fort. „Meine beiden Begleiter und ich wollen mit Ihnen sprechen."
    Als er auch jetzt keine Antwort erhielt, packte er einen Arm des Mannes und schüttelte ihn.
    „Sie sollten das lieber

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