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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen ins Meer zieht?"
    Er erhielt keine Antwort. Entschlossen zog er seinen Paralysator und lähmte den vor ihm stehenden Mann mit zwei gezielten Schüssen. Pellayron fing den Zusammensinkenden auf.
    „In Ordnung, Don!" sagte Danton leise. „Tragen Sie ihn zum Gleiter. Wir nehmen ihn mit nach Imperium-Alpha. Vielleicht kommt beim Hypno - Verhör ein bißchen mehf heraus."
    PelIayron machte eine alles umfassende Bewegung.
    „Und was geschieht mit allen anderen? Wollen wir sie ihrem Schicksal überlassen."
    Danton preßte die Lippen aufeinander. Was sollten sie tun - oder besser: was konnten sie tun?
    Sie hatten genügend eigene Schwierigkeiten Ein paar Milliarden Verdummte mußten versorgt werden. Plünderer und Banditen mußten bekämpft werden. Die Verantwortlichen in Imperium-Alpha hatten keine Zeit für die Probleme des Homo-Superior Andererseits...
    Danton schüttelte den Kopf. Er wußte nicht, was er tun sollte. In dieser Situation war er überfordert.
    „Es sind Menschen", bemerkte Pellayron. „Menschen wie Sie und ich."
    „Na, und?" schrie Danton auf. „Was wollen Sie damit andeuten?
    Daß ich verantwortlich für sie bin?"
    „Jeder Mensch ist für den anderen verantwortlich", erwiderte der baumlange Psychologe. Er schob den bewußtlosen Homo-Superior über die Schulter, als wäre er ein Kind, und ging davon.
    In diesem Augenblick kam Dr. Webber zurück. Er war völlig durchnäßt und außer Atem.
    „Haben Sie das gesehen, Sir?" fragte erungläubig. „Der Bursche wäre ertrunken, wenn ich ihn nicht herausgezogen hätte. Er machte keinerlei Anstalten, das Meer wieder zu verlassen."
    Danton ballte die Fäuste. Er fühlte sich so hilflos wie niemals zuvor in seinem Leben. Dr. Webber schien zu spüren, was mit Rhodans Sohn los war, denn er ging hastig in Richtung des Gleiters davon. Ein Windstoß, der vom Meer kam, brachte Danton zur Besinnung. Die Luft schmeckte nach Salz.
    Danton wandte sich ab.
    Als er den Gleiter erreichte, sah er Don Pellayron im Einstieg lehnen.
    Der Psychologe deutete mit dem Daumen in die Schleusenkammer.
    „Deighton ruft uns!" berichtete er. „Ein Kurier von der Hundertsonnenwelt befindet sich in Imperium-Alpha."
    Froh über die Ablenkung kletterte Danton in den Gleiter.
    Armouac machte den Platz an den Kontrollen frei.
    „Galbraith Deighton wartet. Sir!"
    Danton bedankte sich und nahm Platz. Auf dem ovalen Bildschirm sah er Deightons Gesicht.
    „Hm!" machte Deighton, als er Danton erblickte. „Sie sehen aus, als wären Sie Ihrem eigenen Gespenst begegnet."
    „Schlimmer!" wich Danton aus. „Was ist geschehen?"
    „Dr. Ortschnyk von der Hundertsonnenwelt ist vor einer Stunde eingetroffen. Waringer hat ihm eine Art Wunschliste mitgegeben."
    „Wunschliste?" fragte Danton begriffsstutzig.
    „Waringer und sein Team sind dabei ein Gerät zu entwickeln, das eine Immunität gegen die Verdummungsstrahlung bewirken soll. Doch dazu braucht er noch Mitarbeiter. Einhunderttausend Frauen und Männer, die er auf seiner Liste namentlich erfaßt hat.
    Sie halten sich irgendwo in der Galaxis auf und sind alle verdummt. Wir sollen sie zur Hundertsonnenwelt schaffen, wo die Verdummung aufgehoben ist."
    Danton machte eine ungeduldige Handbewegung.
    „Damit können wir uns nicht aufhalten. Wozu hat Perry das ISK gegründet?"
    „Sie sind also ebenfalls der Ansicht, daß ich Dr. Ortschnyk nach Quinto-Center schicken soll, damit er sich mit den Verantwortlichen des Intelligenz - Suchkommandos zusammensetzt?"
    Danton nickte.
    Sein Gesprächspartner, von dem im Augenblick nur der Oberkorper auf dem Bildschirm zu sehen war, winkte ihm zu und unterbrach das Gespräch Pellayron streckte den Kopf in die Zentrale und fragte: „War es schlimm?"
    Danton beachtete ihn nicht, sondern ging nach hinten, wo der gelähmte Homo-Superior auf einer Liege kauerte.
    „Wir fliegen zurück!" ordnete Danton an.
    Er hörte jemand aufatmen. Es war Armouac. Der Pilot schien froh zu sein, den Strand nicht länger sehen zu mussen. Dabei, dachte Danton, war es ein friedlicher Anblick.
    Dreihunderttausend Menschen, die am Strand standen und aufs Meer hinausblickten. Aber irgendwie hatte man ein seltsames Gefühl, wenn man am Meer entlangging.
    Wie auf einem Friedhof.
     
    *
     
    Der Stützpunkt des Rettungskomitees befand sich am Grund des Indischen Ozeans unter drei verschieden großen Kuppeln, die mit breiten Kanälen verbunden waren. Zwei Mitglieder des Rettungskomitees, die früher hier gearbeitet hatten, sorgten

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