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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jemand hatte die Hauptenergieanlage im GCC - Gebäude ausgeschaltet.
    Es war so still, daß Armig Loga atmen hören konnte. Niemand im Park nahm die Dunkelheit zum Anlaß, seinen Platz zu verlassen und zum Gebäude zurückzukehren.
    Armig war überzeugt davon, daß die Versammelten im Park bleiben würden, wenn sich niemand um sie kümmerte. Sie würden weder essen noch trinken, sondern nur ganz still herumstehen oder da liegen.
    Wie sollte das enden?
    Wartete der Homo-Superior auf sein Ende?
    Diese schreckliche Vorstellung schnürte Mon Armig den Atem ab.
    Irgendwo am Rand des Parks flammte ein Handscheinwerfer auf. Erleichtert blickte Mon Armig in Richtung des Lichtscheins.
    Dort war endlich jemand, der Initiative entwickelte.
    Armig ließ Loga zu Boden sinken.
    „Ich komme sofort wieder!"
    Diese Worte kamen ihm sinnlos vor denn er ahnte. daß es Loga gleichgültig war, ob Armig sich um ihn kümmerte oder nicht.
    Armig rannte die Anhöhe hinab. Es war ein sternklarer Nachthimmel, so daß Armig sehen konnte, wo Männer und Frauen standen. Das Licht am Parkrand bewegte sich, jemand ging dort mit einem Handscheinwerfer.
    Armigs Herz klopfte. Endlich würde er jemand treffen, der nicht von dieser schrecklichen Lethargie befallen war. In seiner Erregung stieß Armig gegen einen Mann und warf ihn zu Boden In der Dunkelheit glaubte er Tankme dar zu erkennen, der gestern eingetroffen war. Der Mann blieb arn Boden liegen.
    Armig zögerte einen Augenblick, dann rannte er weiter. Alles, was er jetzt getan hätte, wäre vergeblich gewesen. Nur eine organisierte Hilfe konnte dem Homo-Superior helfen. Vielleicht fand er ein paar Männer und Frauen, die ebenso wie er noch verhältnismäßig gesund waren.
    Er war nur noch ein paar Schritte von dem Licht entfernt.
    „Warte!" rief er. „Ich bin es: Mon Armig!"
    Der Lichtstrahl schwenkte herum und zeigte Armig genau ins Gesicht. Er konnte nicht sehen, wer den Scheinwerfer hielt.
    „Ich bin froh, daß ich jemand gefunden habe, der noch in Ordnung ist", fuhr Armig fort. „Wir wollen gemeinsam beraten, was wir zur Rettung unseres Volkes tun können."
    Er trat aus dem Lichtkreis, so daß er nicht länger geblendet wurde.
    Als er das Gesicht des Mannes sah, der mit dem Scheinwerfer zwischen den Bäumen stand, ließ ihn der Schock fast aufschreien.
    Der Mann war Vanieoh.
     
    6.
     
    Der Gleiter schwebte hundert Meter über der Küste. Von seinem Platz an den Kontrollen aus konnte Roi Danton den Strand beobachten.
    Da standen sie!
    Tausende von Neuen Menschen.
    Sie standen reglos, das Gesicht dem offenen Meer zugewandt und die Augen weit geöffnet. Sie standen bis hinauf nach.
    Urpsala - Moni, wo steil aufragende Felsen ihnen keinen Platz gewährten.
    Die Nachrichten, die nach Imperium-Alpha kamen, stimmten also.
    Danton nickte dem Piloten zu.
    „Gehen Sie tiefer, Armouac!"
    Dann wandte er sich zu Don Pellayron, der zusarnmen mit Dr.
    Webber an Bord gekommen war.
    „Was halten Sie davon?"
    Der Galakto-Psychologe war tief in den Sitz gesunken und hatte die Beine weit von sich gestreckt. Er hielt die Augen halb geschlossen.
    „Es ist unerklärlich. Sie erinnern mich an Lemminge, obwohl sie offenbar nicht gekommen sind, um ins Meer zu gehen. Sie stehen nur da und blicken aufs Wasser hinaus. Ihre Augen sind starr.
    Es sieht so aus, als würden sie sich in Trance befinden."
    „Und es sind über dreihunderttausend!" fügte Dr. Webber hinzu.
    Danton hatte Imperium-Alpha verlassen, um sich ein persönliches Bild von den Vorgängen auf der Erde zu machen.
    Die Berichte, die in der Zentrale eingetroffen waren, schienen den Tatsachen völlig zu entsprechen. Die verdummten Menschen hatten einen Teil ihrer Intelligenz zurückgewonnen.
    Zwar waren sie nach wie vor nicht in der Lage, komplizierte Vorgänge zu begreifen oder technische Schaltungen vorzunehrnen, aber sie interessierten sich wieder für ihre Umgebung. Dieses Interesse beschränkte sich glücklicherweise nicht allein auf Nahrungseinnahme und Sicherheit.
    Völlig konträr dagegen war die Entwicklung des Homo-Superior verlaufen. Er hatte in den letzten Tagen jede Initiative verloren.
    Die Neuen Menschen standen und lagen überall auf der Welt in ihren ehemaligen Einsatzgebieten herum, als hätten sie jeden Lebenswillen verloren. Sie waren noch lethargischer als zuvor die Verdummten. Allerdings konnte niemand etwas Genaues über die geistige Entwicklung des Homo-Superior sagen.
    Dr. Webber behauptete, daß bei den Neuen Menschen auch

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