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0525 - Tödliche Fotos

0525 - Tödliche Fotos

Titel: 0525 - Tödliche Fotos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stattgefunden hat.«
    Ich starrte Suko an wie einen Geist. »Verflixt, Alter, du hast recht. Weshalb habe ich nicht daran gedacht?«
    »Vielleicht wirst du alt.«
    »Hör auf, Mensch!« Ich war aus meinem Sessel gesprungen. »Jetzt geht es natürlich rund. Wir müssen also einen Mord verhindern, von dem wir wissen, daß er noch stattfinden soll.«
    »Richtig.«
    »Wir wissen zwar, wie das Opfer, eine junge Frau, aussieht. Nur kennen wir dessen Namen nicht.«
    »Stimmt auch.«
    »Was tun wir also?«
    »Gar nichts«, erwiderte Suko. »Wir können einfach nichts machen. Es ist zu spät.«
    »Ja, das glaube ich auch. Eine Suchaktion. Das Bild in die Zeitungen setzen, nein, dazu ist es zu knapp. Der Anrufer klang mir verdammt sicher. Der weiß genau, was er getan hat oder noch tun wird. So leicht ist der nicht aus dem Rennen zu werfen. Uns bleibt also nur die Chance, ihm hinterherzulaufen.«
    »Und das ist es, was wir so lieben.«
    Ich winkte ab. »Jedenfalls sollten wir unser Wissen nicht für uns behalten. Ich möchte gern Tanner informieren.«
    »Ob er dir glaubt?«
    »Der bestimmt. Schließlich hat er mit uns seine gewissen Erfahrungen gesammelt.« Ich ging bereits auf das Telefon zu, als es anschlug. Sofort blieb ich stehen.
    »Tanner«, sagte Suko.
    »Meinst du?«
    »Bestimmt.«
    Mein Freund hatte recht. Als ich den Hörer abgenommen hatte, hörte ich nur einen Satz. »Wir haben die Frau gefunden, John.«
    Ich schluckte. »Und wo?«
    »Im Westend. Dort gibt es eine alte Turnhalle. In einem der Gänge liegt sie. Ein Nachtwächter fand sie bei seinem Rundgang.«
    »Kannst du mir die genaue Adresse geben?«
    »Klar. Ich warte dann auf dich.«
    »Okay, ich bringe Suko mit. Und noch etwas, Tanner. Mach dich auf einiges gefaßt!«
    »Was denn?«
    »Nur soviel. Es ist ein Fall, der in unser Ressort fällt.«
    »Ist doch wunderbar!« Der Chiefinspektor lachte. Nur klang es nicht sehr fröhlich.
    Dafür bestand auch kein Grund!
    ***
    Das Londoner Westend gilt als Kultstätte für Künstler, für Designer und Menschen, die einfach kreativ arbeiten wollen. Hier haben sich Menschen etabliert, die einfach ihre Freiheit haben müssen, umarbeiten zu können.
    Zwischen den renovierten Prachthäusern des Westend mit seinen zahlreichen Lokalen, Ateliers und Studios fand man immer wieder ältere Bauten, die man als schmucklos bezeichnen konnte. Dazu gehörte auch die Turnhalle, in der die Leiche des Mädchens gefunden worden war. Vor dem Bau standen die Wagen der Mordkommission. Ich lenkte den Rover in eine Parklücke.
    Es nieselte jetzt. Frierend hielt ein Beamter an der Tür Wache. Als er uns sah und auch erkannte, nickte er.
    »Wo finden wir den Chiefinspektor?« fragte ich ihn.
    »Sie gehen am besten an den Umkleideräumen vorbei. Halten Sie sich bitte rechts.«
    »Danke.«
    Hinter der Tür war es hell. Nicht nur die normale Beleuchtung brannte, auch die Scheinwerfer der Mordkommission waren eingeschaltet worden. Sie strahlten die Tote und den Fundort an.
    Tanner kam uns schon entgegen. Er begrüßte Suko mit Handschlag, mir nickte er zu. »Kommt mit, es sind nur ein paar Schritte.«
    Das Westend war eigentlich nicht Tanners Revier. Da er jedoch von mir vorab informiert gewesen war, hatte er die Leitung der Untersuchung übernommen.
    Wir drängten uns an seinen Leuten vorbei und blieben nach ein paar Schritten stehen. Ich spürte, wie sich auf meiner Stirn der Schweiß bildete. In der Kehle setzte sich ein Kloß fest, denn das Bild, das ich nun in natura sah, überraschte mich nicht nur, es ging mir auch unter die Haut.
    »Wir haben nichts verändert«, sagte Tanner.
    »Danke.« Ich dachte an das zweite Foto, das mich in einer Blutlache liegend zeigte. Die erste Aufnahme war leider eingetroffen. Mit aller Brutalität war es mir vor Augen gehalten worden, und Hitzewellen strömten hoch bis zur Stirn.
    Das Mädchen war noch jung gewesen, nicht viel über Zwanzig.
    Jetzt lag es da, getötet durch einen Lanzenwurf, einen Speer, der einen langen Holzgriff besaß.
    »Schrecklich«, flüsterte Tanner. »So ein junges Leben einfach auszulöschen.«
    »Da sagen Sie was.«
    Suko hatte eine Frage. »Ist der Name des Mädchens schon bekannt?«
    Tanner nickte. »Wir haben die Sachen der Toten bereits durchsucht. Sie trug die Ausweispapiere bei sich. Judy Landers heißt sie und wohnt hier in der Nähe. Wir haben auch herausgefunden, daß sie hier zum Jazz Dance gewesen ist.«
    Ich atmete tief ein und wandte mich an den Polizeiarzt, der neben

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