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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unhörbaren Stimmen zu lauschen. Ted Ewigk nahm an, daß sie ihre druidischen Para-Fähigkeiten benutzte und zumindest telepathisch nach fremden Gedanken lauschte.
    »Nach Eysenbeiß«, beantwortete sie seine Frage. »Seinetwegen sind wir schließlich hier.«
    »Mir gefällt nicht, daß alles so tot und verlassen ist«, sagte Ted. »Das riecht förmlich nach einer Falle.«
    »Es ist durchaus nicht tot und verlassen«, erwiderte Sara. »Ich kann nur keine Gedanken von Individuen aufspüren, weil etwas anderes sie überlagert.«
    »Und was ist das andere?«
    »Der Kristallpalast selbst«, sagte Sara. »Er ist ein einziger riesiger Dhyarra in einer Form, wie wir sie nicht kennen. Er ist weder mit den magisch aktiven Sternensteinen verwandt noch mit jenen Dhyarras, die die Energie für unsere Technik liefern. Dieser gewaltige Kristall ist etwas ganz anderes. Er ist gewachsen, und während seines Wachstums ist er durch Gedankenkraft oder sonst etwas so geformt worden, daß er die Gestalt dieses gewaltigen Bauwerkes annahm. Du kannst den Vorgang mit den Organhäusern und -städten auf dem Silbermond vergleichen. Auch sie gleichen sich den Vorstellungen ihrer Bewohner an. Der Unterschied besteht darin, daß die Organhäuser sich auch nachträglich noch verändern lassen, dieser Kristall aber nicht. Er ist eben«, sie zuckte mit den Schultern, »kristallin und organisch.«
    »Aber wie überlagert er die Gedanken anderer?« hakte Ted nach.
    »Er denkt selbst. Wie ein lebendes Wesen.«
    Ted schluckte. »Ein denkender Kristall… ?«
    »Er denkt nicht in dem Sinne, wie ihr Menschen das versteht«, fuhr Sara fort. »Es ist etwas ganz anderes, etwas, für das es in keiner eurer Sprachen ein wirklich treffendes Wort gibt. Deshalb fällt es mir auch nicht ganz so leicht, Eysenbeiß aufzuspüren.«
    »Mich wundert, daß du dir da überhaupt Hoffnungen machst. Du solltest lieber davon ausgehen, daß er sich abschirmt. Immerhin hat er lange genug unter Dämonen gelebt, um mit dieser Magie vertraut zu sein.«
    »Ich glaube nicht, daß er es hier in seiner Festung für nötig hält, sich abzuschirmen«, widersprach Sara. »Wer rechnet schon damit, daß jemand im abgestürzten Raumschiff überlebt hat? Noch dazu ich? Gut, vielleicht sperrt er seine Gedanken gegen Telepathen, aber zumindest seine Aura müßte ich wahrnehmen können. Es sei denn, er wäre tot. Aber ich kann ihn nicht spüren.«
    »Vielleicht ist er bewußtlos, weil ihm bei den Erschütterungen, als dein Raumer einschlug, ein Kronleuchter auf den Kopf gefallen ist.«
    Sara schüttelte den behelmten Kopf. »Daran mag ich nicht glauben«, sagte sie. »Außerdem versuche ich eher die Schwingungen anderer Ewiger wahrzunehmen, die an ihn denken und mir dadurch seinen Aufenthaltsort verraten. Aber es ist, als wäre der ganze Kristallpalast evakuiert worden… und eben diese starken Überlagerungen. Es sind noch Ewige da, irgendwo in den Tiefen dieses Gebildes. Aber ich komme praktisch nicht an sie heran.«
    »Vielleicht ist es doch eine Falle«, warnte Ted. »Vielleicht hat doch jemand mit Überlebenden gerechnet! Denk daran, daß wir höchstwahrscheinlich schon einmal verraten worden sind!«
    Sie winkte ab. »Wir suchen weiter«, sagte sie. »Wenn er doch einen Dhyarra-Kristall benutzen würde! Sicher nicht meinen, dafür ist er zu schlau. Aber einen Kristall von der Kapazität Salems könntest immerhin du mit deinem Machtkristall anpeilen.«
    Ted zuckte mit den Schultern. »Solange er das nicht tut, können wir nur weiter suchen und fluchen.«
    »Wenn du das für einen gelungenen Reim hältst, vergiß es lieber«, murmelte Merlins Tochter. »Das ist nicht mal ein billiger Knüttelvers.«
    Im nächsten Moment blieb sie abrupt stehen und hob die Hand.
    »Ich glaube, ich habe… ihn…«
    ***
    Shado senkte den Kopf. »Ich fühle mich hier nicht wohl«, gestand er. »Da draußen… hinter den Wänden… dieses Nichts macht mir zu schaffen. Wenn es eine andere Welt wäre, ich glaube, darin könnte ich mich zurechtfinden. Aber die Leere… dieser Mangel an Schöpfung…«
    »Auch der Weltraum ist ein Schöpfungswerk«, sagte Nicole leise. »Das größte, das wir kennen, mit Myriaden von Sternen, unzähligen bewohnbaren Planeten und unbegreiflichen Lebensformen…«
    »Ich weiß«, sagte Shado. »Aber dazwischen ist immer wieder die Leere. Es gibt keine Verbindung.«
    »Es gibt Weltentore. Es gibt Regenbogenblumen. Es gibt Materietransmitter und Raumschiffe wie dieses.«
    »Aber die

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