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0527 - Die Insel der Glücklichen

Titel: 0527 - Die Insel der Glücklichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aussieht, ist hier der Weg zu Ende. Wie kommen wir von Insel zu Insel? Sie liegen außerdem wirklich weit auseinander. Und die Dämpfe werden uns vergiften."
    Jetzt waren sie schon fast an der Trennungslinie zweier Planetenhälften, die Schatten konnten nicht mehr viel kleiner werden.
    Langsam und unschlüssig gingen sie bis an den deutlich sichtbaren Rand der annähernd runden Vegetationsinsel. Je näher die Männer dem Sumpf kamen, desto betäubender. war der Gestank. Ihre Augen begannen zu tränen, und das Innere der Nasen stach unaufhörlich.
    Wieder gab es einen Knall, und Sandal zuckte zusammen. Er deutete hinüber zur nächsten Baumgruppe, sechzig Meter entfernt.
    „Der Baum explodiert förmlich!" sagte Sandal erstaunt.
    Einer der Bäume blähte sich auf, dann riß dicht unter der Krone und knapp über dem Boden die dünne, weiße Rinde auf, ein senkrechter Schnitt bildete sich, und wie ein um den Stamm gewickeltes Stück Stoff schlug die Rinde gegen den Nachbarstamm.
    „Er wirft die Rinde ab!"
    Die Rinde sank wie ein Tuch in sich zusammen. Aus großen Poren im jetzt weißen Stamm blies der Baum bläuliches Gas aus, das sofort nach oben stieg, sich verteilte und mit großer Schnelligkeit zwischen den Zweigen nach oben schoß. Stücke der Rinde und gewölbte Blätter fingen sich in dem Gas und schwebten ruhig nach oben.
    Sandal bemerkte ärgerlich: „Wir werden diesmal keinen festen Boden unter den Füßen finden. Wie kommen wir durch den Sumpfgürtel? Sollen wir ein Boot bauen?"
    „Selbst wenn es uns gelänge", sagte der Knöcherne, „dann würden uns die Gase ersticken. Außerdem... dort drüben!"
    Eine fünfzig Meter hohe Fackel aus brennendem Gas schoß schräg aus dem Boden, verbrannte einige Vögel, sprengte den übrigen Schwarm auseinander und sank wieder in sich zusammen. Eine Minute später brach wieder Feuer aus dem fauligen Boden heraus, diesmal in einer anderen Richtung.
    „Laß mich nachdenken!" sagte Tahonka-No.
    Sandal knurrte, verzweifelt nach einem Ausweg suchend: „Das Gas zieht in die Höhe."
    „Und es nimmt Teile der Rinde und Blätter mit sich. Es kann also tragen."
    „Es kann auch uns tragen?"
    „Kaum", meinte Tahonka. „Wir müßten, da wir schwer sind, eine riesige Menge Gas einsammeln. Viel Gewicht, viel Gas."
    Sandal dachte an die Hängematte, mit der Decke ausgefüllt, zusammengebunden. Er machte eine entsprechende Bewegung mit beiden Händen.
    „Zu klein!"
    „Was ist größer?" fragte Sandal gereizt.
    „Wir haben nichts, das größer ist."
    „Wenn wir nichts haben, müssen wir etwas bauen", sagte der Weißhaarige. Er spürte, wie sich ein Ausweg langsam anbahnte, aber er kannte die Lösung nicht.
    Woraus?"
    „Aus Material, das uns hier zur Verfügung steht", sagte Sandal.
    „Uns stehen nur Schlamm und Grashalme, Blätter und Rinde zur Verfügung. Rinde? Rinde!" Tahonka-No riß den Mund auf, lachte dröhnend und schrie: „Rinde! Sandal, das ist die Lösung!"
    „Welche Rinde?"
    Der Knöcherne deutete hinüber zu der großen Bauminsel und schrie aufgeregt: „Die Rinde, die der Baum abgestoßen hat."
    „Wir müssen sie zusammenfügen", sagte Sandal zweifelnd. „Wie können wir vorgehen?"
    „Zusammennähen... das wird nicht gehen", sagte Tahonka-No leise. „Welche Werkstoffe gibt uns der Planet darüber hinaus?"
    Sandal erinnerte sich an die Rinde, die er auf seiner Heimat kennengelernt hatte. Seine Amme hatte geschimpft, wenn er mit klebrigen Fingern vom Baumharz zurückgekommen war, nachdem er stundenlang im Wald gespielt und geturnt hatte.
    Klebrige Finger?
    „Kleben!" sagte er aufgeregt. „Wir können die Rinde zusammenkleben."
    „Womit?"
    „Mit Baumharz. Es wird sich finden. Wir erhitzen es, bestreichen Rindenstücke damit und kleben sie aneinander.
    Dann halten sie längere Zeit, wenn wir mit Lianen oder Bast nachhelfen."
    „Das ist die Lösung. In welcher Form können wir das Gas am leichtesten einfangen?"
    „Eine Kugel", sagte Sandal.
    „Wie können wir eine Kugel zusammensetzen? Mit welchen Formen?"
    Sie probierten eine Weile herum, indem sie Blätter in verschiedene Formen rissen, dann wußten sie, daß es Ellipsen mit spitzen Enden sein mußten. Je schmäler und länger die Ellipse, desto größer die Kugel Aber sie wollten nicht Wochen arbeiten, also mußte schon das erste Modell seinen Zweck erfüllen.
    „Ist das die einzige Möglichkeit? Eine Gaskugel füllen und daranhängen?" fragte der Knöcherne skeptisch. Er schien seinem eigenen Einfall

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