Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sandal sah Farben, die im Nichts entstanden und sich zusammenballten, veränderten und wieder verschwanden - über runden Sockeln. Es gab Arrangements aus vielfarbigen Stäben, die sich ruckend bewegten und immer wieder neue Bilder ergaben.
    Am meisten fesselten ihn Zahnräder und andere Räder, die ineinander liefen, auf unsichtbaren Achsen rotierten und klingelnde Geräusche von sich gaben, von vielfarbigen Lichtern angestrahlt.
    „Vergiß es", murmelte Tahonka-No. „Es verwirrt nur die Sinne."
    „Das werde ich Chelifer erzählen müssen", bemerkte Sandal düster. „Wenn ich sie jemals wiedersehe."
    „Du wirst überhaupt viel erzählen können, wenn du noch eine Zeitlang lebst. Jede Stunde bringt neue Dinge."
    Sandal lachte und sagte: „Das ist einer der Vorteile des Lebens eines Kämpfers und Jägers, No!"
    Sie befanden sich jetzt dicht vor dem jenseitigen Ende ihres Weges. Zwischen den Säulen begann eine Rampe, die unmerklich nach oben führte. An ihrem Ende befanden sich offensichtlich jene leuchtenden Energiebahnen, die im untersten Geschoß des Bauwerks mündeten Sie betraten die glatte Fläche mit sichtlichem Mißtrauen, zumal sie eben registriert hatten, daß wieder jene Befehlsstrahlung auftrat.
    Diesmal war sie weniger aufdringlich, aber dauernder, der Sender bewegte sich also nicht. Sie forderte die Männer nicht dazu auf, irgend etwas anzugreifen, sondern lautete etwa sinngemäß: Bleibe fern - verehre mich!
    Sandal drehte sich um, den halb gespannten Bogen in den Händen. Er brauchte nicht zu fragen, die Gestik seines Freundes sagte ihm, daß auch Tahonka diese Befehle wahrnahm. Da sie beide nicht wußten, worauf sich diese Aufforderung bezog, brauchten sie sich nicht danach zu richten. Auch waren die Befehle nicht zwingend genug ... mehr eine dauernde Erinnerung Unter ihnen gingen zwei der Wesen, die vom Planeten Gedynker Crocq stammten, zwischen den Plastiken hindurch, bewunderten sie ehrfürchtig und verschwanden hinter farbigen Lichtvorhängen.
    „Und noch immer diese Musik!"
    Sandal murmelte ärgerlich und registrierte, daß die Klänge lauter geworden waren. Sie hatten sich der Schallquelle genähert.
    Er dachte an den Purpurnen, der gestorben war, als er den Klang der zerstörten Gitarre gehört hatte.
    Die kleinen Purpurnen waren deshalb hier nicht zu sehen, weil sie die Musik nicht vertrugen.
    Sandal sagte seinem Freund, was er herausgefunder hatte.
    „Also haben wir einen Gegner weniger!" bemerkte der Knöcherne zufrieden.
    Sie erreichten das Ende der Rampe und sahen sich einer kleinen Plattform gegenüber. Von ihr aus zielte ein Strahl etwa vier Meter durchmessend, genau auf die Linie, die der Boden des runden Parks mit der Mauer der Königin aller Bauwerke bildete.
    Die beiden Männer wurden von drei verschiedenen Eindrücken vollkommen gefesselt und merkten nicht, daß hinter ihnen zwei Leute von Gedynker Crocq auftauchten.
    Sie waren bewaffnet.
     
    5.
     
    Die Musik wurde lauter und intensiver.
    Ein Meer aus Klängen aller Art badete die beider. Freunde.
    Sehr hohe und ungemein tiefe Töne schienen sich wie Seile ineinander zu verschlingen. Der gesamte Raum, der von den kleinen Kuppeln markiert wurde, schwang unter dem Ansturm der Klänge.
    Kein einziger Klang schien von einem wirklichen Instrument erzeugt worden zu sein - Musik von Maschinen für die vielen Wesen, die hier rund um das Zentrumsbauwerk waren. Erst jetzt erkannten die Freunde, wie groß und hoch dieses Gebäude wirklich war. Es füllte vor ihnen das gesamte Bild aus. und als sie nach oben starrten hatten sie den Eindruck, daß die höchste Spitze das leuchtende Material der Kuppel berührte. „Du zauderst, Freund?" fragte einer der beiden Gedynker - Crocq - Männer den Knöchernen.
    Sandal zuckte zusammen.
    Er reagierte schnell und behielt die Nerven, Tahonka-No lachte und trat zur Seite, um die beiden anderen Männer vorbeizulassen.
    „Ich staune und verehre!" sagte er und deutete nach oben.
    Sandals Finger tasteten nach der Energiewaffe unter der linken Achsel.
    „Verehre aber bleibe fern. Wir dienen den Dienern."
    Tahonka-No verbeugte sich leicht und murmelte leise: „Auch ich diene ihnen, Freund."
    Die Männer nickten Sandal und dem Knöchernen zu, gingen hinaus auf die Plattform und mitten in den Strahl hinein. Sandal unterdrückte seinen Impuls sie zu warnen - sie würden abstürzen und fünfzehn Meter tiefer zerschmettert werden.
    „Bleibe ruhig."
    Tahonka zischte es zwischen den zusammengebissenen

Weitere Kostenlose Bücher