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0529 - Die letzten Tage der Amazonen

Titel: 0529 - Die letzten Tage der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah es mit Schrecken. Er konnte sich nicht erklären, was das zu bedeuten hatte. Er klammerte sich in höchster Not an Vanilla. Doch sie stieß ihn fort. Sie zitterte selbst und war kreidebleich im Gesicht.
    Die kreatürliche Angst, die sich in dem MANN angestaut hatte, entlud sich in einem hysterischen Schrei. Aber das brachte keine Linderung.
    Der zur Realität gewordene Alptraum war noch lange nicht vorbei: Im Gegenteil, die Schleusen des Himmels öffneten sich immer wieder und entließen unzählige der gigantischen zylinderförmigen Körper, als sollte Diane unter ihnen begraben werden.
     
    *
     
    Einer der Zylinderkörper sank geradewegs auf die Ebene hinunter, über der der Luftkampf der Dianen tobte. Der unheimliche Körper wurde immer größer, bis er fast das gesamte Blickfeld des Mannes ausfüllte.
    Der Körper mußte höher sein als das höchste Gebirge dieser Welt - und seinen Durchmesser schätzte der MANN auf gut viertausend Meter.
    Der Boden erbebte, als eine Druckwelle, erzeugt durch die Luftmassen, die das unheimliche Ding vor sich herschob, auf die Ebene herniedersank. Die Düsenjäger, Kampfflieger und Transporter wurden wie Spielzeug fortgefegt. Viele zerschellten auf dem Boden, andere trudelten wie Blätter im Sturm davon.
    Das Riesending kam immer tiefer. Aus seiner abgerundeten Unterseite schoß eine gewaltige Flammensäule, deren erste Ausläufer bereits den Boden erreichten und ihn versengten.
    Der MANN, der sich beim ersten Luftdruck zu Boden geworfen hatte, stützte sich nun auf seine Arme und blickte empor.
    Er spürte die Hitze, die ihm den Atem raubte, den Wind, der an seinen Kleidern zerrte, aber er hielt den tobenden Elementen stand. Etwas in ihm war stärker als die Furcht vor dem Unheimlichen. Er wollte bis zur letzten Sekunde sehen, was vor sich ging.
    Er konnte schon Einzelheiten an dem riesigen Monstrum erkennen. Seine ganze Fläche, ausgenommen die flammende Unterseite, war in lauter Waben unterteilt, die im Vergleich zu dem Gesamtgebilde winzig wirkten. Die unzähligen Waben reflektierten das Sonnenlicht tausendfach.
    Der MANN wollte sich gerade abwenden, als das Ding barst.
    Er hob die Hände instinktiv schützend über den Kopf, doch erkannte er, daß diese Vorsichtsmaßnahme unbegründet war.
    Die gut zweitausend zwölfeckigen Bruchstücke waren gleich groß und besaßen auf ihrer Oberseite einen etwas herausragenden Turm. Diese zweitausend gleichförmigen Trümmerstücke fielen nicht einfach herab, sonder flogen vom Hauptkörper davon - bis von dem Ding nichts mehr außer der feuerspeienden Grundplatte übrigblieb.
    Der Gigantzylinder hatte sich aufgelöst - und nun passierte mit den tausend Zwölfkantzylindern dasselbe. Sie zerfielen ihrerseits wieder in tausend gleichmäßige Teile, die im Umkreis von mehreren Kilometern zu Boden sanken. Tausend und aber Tausende von mehr als zwanzig Meter langen wabenförmigen Zylindern ließen für Minuten den Tag zur Nacht werden, bis sie endlich auf der Oberfläche von Diane zur Ruhe kamen.
    Die. riesige flammende Bodenplattform ging in der Ebene nieder und begrub die Überreste der abgestürzten Flugzeuge unter sich.
    Dem MANN wurde erst in diesem Augenblick bewußt, daß er Gaby umklammert hatte. Er löste sich zitternd von ihr und spähte zu der zweihundert Meter aufragenden und vier Kilometer durchmessenden Metallscheibe hinüber.
    „Es ist unfaßbar", flüsterte er verwirrt. „Wenn man bedenkt, daß unzählige solcher Riesendinger aus dem Himmel auf unsere Welt gefallen sind..."
    Selbst Vanilla stand noch immer unter dem Eindruck des Erlebten. Sie sagte: „Danken wir der Allerweiblichsten, daß nun. alles vorbei ist."
    Aber das war ein tragischer Irrtum.
    Die Hölle brach erst richtig los.
     
    8.
     
    Es sind viele Theorien über die Ursachen der Degenerationserscheinungen der Männer aufgestellt worden, doch sie dienen alle nur dazu, unsere Schuldgefühle zu kompensieren. Denn es steht fest, daß wir die Männer auf dem Gewissen haben. Durch Experimente in der Retorte und im Mutterleib haben wir aus einem stolzen, starken und klugen Geschlecht ein Geschlecht von Sklaven gemacht. Letzten Endes ist auch die Unfruchtbarkeit der Männer auf die Beeinflussung der Gene zurückzuführen.
    „Waren wir einst wirklich stark und klug?" fragte der MANN.
    Vanilla blieb ihm die Antwort schuldig. Sie schaute nach Osten, wo gerade die Sonne aufging. Die Nacht war unnatürlich warm gewesen. Jetzt befürchteten sie, daß nach Sonnenaufgang

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