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053 - Der steinerne Dämon

053 - Der steinerne Dämon

Titel: 053 - Der steinerne Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John E. Muller
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waren zu sehr ineinander verschlungen. Statt dessen schaffte sie Sally aus dem Weg.
    Die unglaubliche Stärke des Mannes, der sich Midnight nannte, bezwang langsam aber sicher den anderen. Der Revolver fiel zu Boden. Jones stieß ihn beiseite. Im selben Moment bekam der Maskierte eine Hand frei und griff mit steifen Fingern nach Jones Kehle. Midnight parierte und antwortete mit einem festen Tritt. Er traf den Eindringling am Ellenbogen, packte ihn am Arm und Rock und wirbelte ihn um die Hüfte, so daß er mit großem Getöse auf den Boden krachte. Aber der Maskierte war zäh. Er rollte sich herum und nahm Jones in die Zange.
    Die Mädchen schnappten nach Luft.
    Jones, anderer Fuß kam in die Höhe und quetschte die Finger des Revolvermannes. Mit einem schrillen Schmerzensschrei ließ dieser los. Midnight rollte sich mit unglaublicher Schnelligkeit herum, während der Maskenmann den umgestürzten Tisch nur wenige Zentimeter von dem Ort niedersausen ließ, wo Jones Kopf kurz zuvor gelegen hatte. Midnights Knie fuhr schwungvoll unter das Kinn des Mannes, dessen Kopf zurückflog. Während der Revolvermann über den Boden rollte, brachte er unter seiner Jacke ein langes, gebogenes Messer zum Vorschein. Es zischte nur wenige Zentimeter vor Midnights Gesicht durch die Luft . Jones warf sich zurück, wobei er seinen Fuß hinter eine Ferse des Maskierten hakte und mit dem anderen nach dem Knie des Mannes trat. Einen Augenblick schien die Sache unentschieden. Der Mann versuchte verzweifelt, Midnight mit dem Messer zu erreichen, dann fiel er nach hinten. Jones kam zuerst wieder hoch. Er wirbelte ihn mit ganzer Kraft herum. Der Maskierte flog mit einem unwillkommenen Purzelbaum durch die Luft. Das Messer fiel zu Boden. Jones hielt ihn immer noch am Handgelenk fest. Er drehte den Arm des Mannes herum und wiederholte den Wurf. Der Mann blieb zusammengebrochen liegen.
    „Tot“, sagte Jones grimmig. „Das Genick gebrochen. Hatte keine Technik beim Fallen.“
     

     
     „Jetzt haben wir ein Problem“, sagte Jones zu den beiden Mädchen.
    „Du meinst mit der Leiche?“
    „Es ist ziemlich schwierig, einen menschlichen Körper verschwinden zu lassen. Er besteht zum großen Teil aus Wasser und kann deshalb nur bei hohen Temperaturen verbrannt werden. Ihn zu begraben erfordert absolute Abgeschiedenheit. Die schnellste, wenn auch keinesfalls sicherste Art ist die Themse.“
    „Du meinst, wir sollen ihn in den Fluß werfen?“ keuchte Lana.
    Sally war schrecklich blaß.
    „Mein Kopf tut weh“, stöhnte sie.
    „Ich mache uns Kaffee, während ich darüber nachdenke, was wir tun sollen“, schlug Midnight vor.
    Er ging in die Küche und setzte Kaffeewasser auf. Sally nahm in der Zwischenzeit zwei Aspirin. Anschließend versorgte Jones sie mit der Salbe, die er auch bei Lana schon angewandt hatte. Die Schmerzen verflogen.
    Jones nahm den Revolver an sich.
    „Der kann uns vielleicht noch einmal nützlich sein“, sagte er grimmig.
    Er stopfte ihn in sein Bündel, das er zusammen mit der Gitarre vor Sallys Tür stehengelassen hatte.
    „Wie war es nur möglich, daß du im richtigen Moment erschienst?“ fragte Sally. „Es kam mir wie in einem Western vor.“
    „Um bei deinem Vergleich zu bleiben – du könntest sagen, daß meine Kundschafter auf dem Posten waren.“
    „Wie sehen sie aus, diese Männer der Bruderschaft?“ wollte Sally wissen. „Unter den Masken, meine ich?“
    „Ich werde es dir zeigen.“
    Midnight zog dem Toten die Kapuze herunter. Das Gesicht wirkte ziemlich menschlich, hatte aber tierische Züge.
    Midnight faßte einen Entschluß. „Laßt ihn uns hinunterbringen!“
    Ohne große Anstrengung hob er die Leiche hoch und nickte Sally zu.
    „Draußen steht ein sehr, sehr alter Wagen, den ich mir geliehen habe. Er gehört einem Freund. Ich dachte allerdings nicht, daß wir ihn als Leichenwagen benützen müssen. Geh du zuerst und versichere dich, daß niemand uns beobachtet!“
    Sally und Lana gingen die Treppe hinunter und sahen sich um. Dann rief Sally leise: „Komm! Es ist niemand da.“
    Jones rannte die Stufen hinunter.
    „Macht den Kofferraum auf!“ befahl er.
    Lana drückte auf den Verschluß. Die Haube hob sich mit einem knirschenden Geräusch. Midnight legte den Körper auf die Ladefläche und schloß die Haube wieder.
    „Steigt ein!“ kommandierte er.
    Sally und Lana schauten sich an, im Zweifel darüber, wer den Vordersitz neben Midnight einnehmen sollte.
    „Ihr geht beide nach hinten! Ich bin

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