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053 - Die Schlacht von El'ay

053 - Die Schlacht von El'ay

Titel: 053 - Die Schlacht von El'ay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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weil wir bei Fong in der Falle stecken«, gab sie zu bedenken.
    Aber ihre Begleiter wollten sich die gute Laune nicht verderben lassen. Lärmend zogen sie bis vor die aus Brettern, Karren und Steinen aufgetürmte Barrikade. Vor allem Garküchen und Marktstände hatten für den provisorischen Schutzwall herhalten müssen.
    Die Jellos auf der Schanzenkrone bereiteten ihnen einen herzlichen Empfang. Der Mann, der Brina in die Höhe zog, war niemand anderes als Fongs Enkel Kimjo.
    »Gut, dass du kommst«, begrüßte er sie. Bevor er jedoch weiterreden konnte, musste er einen doppelten Redeschwall von Meik und Wulfgar über sich ergehen lassen. Beide reklamierten die ausgesetzten tausend Bax für sich.
    Eine Mechica mit schulterlangem Haar beobachtete die Diskussion äußerst missmutig, als würde ihr der Wirbel, der um Brina veranstaltet wurde, nicht sonderlich behagen. Das musste Riella sein, die Tänzerin, die nicht mehr von Kimjos Seite wich. Trotz der Kämpfe verbreiteten sich Gerüchte schnell in El'ay.
    »Regt euch ab!«, brachte Kimjo seine ungeduldigen Gläubiger zum Schweigen.
    »Großvater wird euch beiden die ausgelobte Summe zahlen. Fragt euch lieber, wo ihr das Geld anschließend ausgeben wollt.«
    Meik und Wulfgar schwiegen betreten, aber die Unruhe nahm trotzdem keine Ende.
    »Alarm!«, schallte es von der anderen Seite der Straße herüber. »Sie greifen wieder an!« Gleich darauf überschlugen sich die Stimmen in heller Panik. Ehe Brina aus dem Geschrei richtig schlau werden konnte, erbebte die gegenüberliegende Barrikade unter harten Schlägen. Einige Nams, die sie besetzt hielten, wurden von den Erschütterungen in die Tiefe geschleudert. Andere sprangen freiwillig und rannten angsterfüllt davon.
    Die Stöße wurden so stark, dass sich die Barriere nach innen bog. Splitternd gab das erste Holz nach. Nicht mehr lange und der Feind - wer oder was auch immer es war - würde zu ihnen durchbrechen!
    Verzweifelt sah Brina über die Schulter. Der Rückzug war ihnen abgeschnitten. Die Straße, auf der sie gekommen waren, füllte sich bereits mit bewaffneten Zombies, die aus den umliegenden Häusern strömten. Statt anzugreifen, wartete sie aber nur regungslos ab, um zu verhindern, dass jemand dem eigentlichen Angriff entfloh.
    Brina spürte, wie ihr die Beine weich wurden. Die Erkenntnis durchzuckte sie wie ein Blitz. Sie hatte Recht behalten - sie saßen in der Falle!
    Im gleichen Moment schwoll das Grollen auf der gegenüberliegenden Seite zu einem lauten Bersten an. Holz- und Eisentrümmer flogen explosionsartig über die Straße. Der Weg für die anstürmende Meute war frei.
    Das Grauen brach über sie herein.
    ***
    Ehemalige Interstate 40, nahe Amarillo
    Weitere Gleiter trafen an der Absturzstelle ein.
    Die mächtige Raumfähre am Himmel hatte die Cyborgs im Medical Science Center aufgeschreckt. Sie alle rechneten mit einer Invasion durch Weltrats-Truppen und waren entsprechend froh, stattdessen einen alten Verbündeten anzutreffen. Einer der Mediziner sah nach Dwight Miller, konnte aber nur noch dessen Tod feststellen. Er war schon vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre seinen Verletzungen erlegen.
    Danach nahmen sich die Cyborgs des verstörten Philipp Hollyday an. Matt erklärte ihnen, dass der Widerstandskämpfer mit Dave McKenzies Gesicht nicht nur unter Verätzungen litt, sondern auch an einer tiefgehenden Persönlichkeitsspaltung. Der Balanceakt am Rand des Wahnsinns war wohl durch die halluzinogene Wirkung des mutierten Jochpilzes endgültig aus dem Gleichgewicht geraten.
    Smiley konnte sich an dem wimmernden Häufchen Elend gar nicht satt sehen. »Ein äußerst interessanter Fall«, wiederholte er immer wieder, nachdem er die Hintergründe kannte. »Meine Kollegen und ich werden uns gern darum kümmern. Wir haben in den letzten Jahrhunderten phantastische Therapien entwickeln, die nur noch im Feldversuch erprobt werden müssen. Diesem Mann kann sicher geholfen werden.«
    Matt war gerne bereit, Hollyday/McKenzie in fähige Hände zu übergeben. Er selbst konnte nichts für ihn tun.
    Während Lieutenant Harris und der Verletzte unter strenger Bewachung ins Medical Science Center gebracht wurden, holte Matt seine grüne Pilotenkombination, die Kampfstiefel und das Samuraischwert aus seinem Bordspind. Mühsam schälte er sich aus seinem unförmigen Raumanzug und stieg in die vertraute Kleidung.
    Danach fühlte er sich schon viel besser. Aruula erging es nicht anders, nachdem sie Lendenschurz und

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