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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Full House ein drittes As brauchte, schubste er mit seiner Magie einen der Würfel kurzerhand weiter, und ich gab auf, denn von da an war das Spiel für mich nicht mehr interessant.
    »Warum spielst du nicht weiter?« fragte der Ex-Dämon scheinheilig.
    »Du weißt es.«
    »Hör mal, du glaubst doch nicht etwa…«
    »Ich glaube es nicht nur, ich bin davon überzeugt«, fiel ich ihm ins Wort und stand auf. »Du wirst dich nie ändern.«
    Mr. Silver grinste breit. »Ich wüßte auch nicht, warum.«
    »Den Tag, an dem du beim Spielen nicht mehr schummelst, streiche ich im hundertjährigen Kalender rot an!« sagte ich und begab mich zur Hausbar. Pernod war keiner mehr da, also goß ich mir einen Scotch ein.
    Plötzlich war mir, als würden vor meinen Augen blutrote Flügel nach meinem Gesicht schlagen. Ich hielt mich fest und wartete mit angehaltenem Atem, bis es vorbei war.
    Immer wieder nahm ich mir vor, endlich etwas dagegen zu unternehmen. Bisher blieb es aber beim Vorsatz.
    Mr. Silver merkte nichts von dem Anfall. Ich drehte mich erst um, als es mir wieder besser ging. Irgend etwas steckte in mir. Wenn ich doch nur gewußt hätte, was es war.
    Ganz kurz spielte ich mit dem Gedanken, mich in die beste Klinik Londons zu legen und mich von den Ärzten mal so richtig durch die Mangel drehen zu lassen, doch dann läutete es an der Tür, und die Idee wanderte gleich wieder ad acta.
    Mr. Silver ging hinaus, und als er wiederkam, war Pater Severin bei ihm. Ich freute mich ehrlich, den sympathischen, schlagkräftigen Priester zu sehen. Er war wohl seit Don Camillo der außergewöhnlichste Pfarrer, den es gab.
    Ich bot ihm einen Drink an. Meine Sorgen waren vergessen. Pater Severin setzte sich und schlug die langen Beine übereinander. Nachdem er an seinem Glas genippt hatte, wollte er hören, wie es uns ging.
    Ich erzählte ihm, was sich in letzter Zeit alles getan hatte. Es war fiel Unerfreuliches dabei. Oda lebte nicht mehr. Tucker Peckinpah war verschwunden. Es war Mr. Silver zwar gelungen, sich Roxane zurückzuholen, doch die Hexe aus dem Jenseits konnte sich ihrer übernatürlichen Fähigkeiten nicht mehr bedienen, weil sich die Hälfte der Zauberin Arma in ihr befand.
    Wir hatten Lance Selby in unser Haus genommen, konnten ihm aber nicht helfen. Ich sprach vom Höllenschwert, das nun wieder Mr. Silver gehörte und sich in einem Safe befand, der magisch gesichert war, und ich erwähnte Boram, den Nessel-Vampir, der seit kurzem zu uns gehörte…
    Die Ereignisse hatten sich in der jüngsten Vergangenheit überstürzt, und Pater Severin eröffnete uns, daß sein Kommen einen triftigen Grund hatte.
    »Laß hören«, verlangte ich, und der Priester legte gleich los.
    Wir vernahmen die Geschichte von Yazzingha, dem roten Zombie, soweit Gordon McGuire sie Pater Severin anvertraut hatte. Wir erfuhren von der heldenhaften Tat, die Abel McGuire und seine Freunde 1922 begangen hatten, und hörten, daß Gordon McGuire nun entschlossen war, dem verschütteten Zombie gewissermaßen den Rest zu geben.
    »Er möchte, daß sein Vater mit dem Bewußtsein für immer die Augen schließen kann, daß der rote Zombie erledigt ist«, sagte Pater Severin.
    »Aber er hat diesbezüglich keinerlei Erfahrung, wie?« sagte ich.
    »Als er zu mir kam, zweifelte ich sogar noch ein bißchen daran, ob die Geschichte seines Vaters wirklich wahr sein konnte.«
    »Hast du ihm nicht von seinem Vorhaben abgeraten?«
    »Selbstverständlich habe ich es«, sagte Pater Severin, »aber es nützte nichts. Er bat um meinen Segen.«
    »Hat er ihn bekommen?«
    »Das war das mindeste, was ich für ihn tun konnte. Hinterher redete ich ihm noch einmal ins Gewissen, doch was ich sagte, ging ihm zum einen Ohr hinein und beim anderen ungehört wieder raus. Er will, daß sein Vater stolz auf ihn sein kann, deshalb war er nicht bereit, Hilfe anzunehmen. Vielleicht hatte er auch Angst davor, von uns zurückgedrängt zu werden. Wie auch immer, ich mache mir große Sorgen um diesen Mann, Tony.«
    Ich nickte. »Verständlich.«
    »Wo befindet sich diese Höhle?« wollte Mr. Silver wissen.
    Pater Severin hob überfragt die Schultern. »Ich wollte, ich wüßte es, aber das hat mir Gordon McGuire nicht verraten.«
    Der Ex-Dämon schaute mich an. »Läßt sich das denn nicht herausfinden?«
    Wenn wir noch mit Tucker Peckinpahs Unterstützung hätten rechnen können, hätte ich ihn jetzt gleich angerufen, und er hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um alles, was

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