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0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC
Autoren: Unbekannt
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Sicht. Es war geschlossen.
    Nichts wies darauf hin, daß sich hier ein Kampf abgespielt hatte.
    Pollack glitt weiter. Er sah auf die Uhr und entschloß sich, in fünfzehn Sekunden abzuspringen.
    Er hatte den Entschluß kaum gefaßt, da kamen die Roboter in Sicht.
    Sie näherten sich auf der gegenüberliegenden Seite der Bandstraße, Sie fuhren auf dem äußersten, langsamsten Band.
    Pollack handelte instinktiv. Er sprang ab. Er stand jetzt zwischen den beiden sich in entgegengesetzter Richtung bewegenden Teilen der Bandstraße. Der Nadelstrahler begann zu zischen.
    Eine feurige Furche lief über die Bänder, die nach oben glitten.
    Pollack hatte die Muskeln gespannt und hielt sich verkrampft in der Erwartung des Feuerhagels, der ihn aus den Waffen der Roboter jede Sekunde treffen mußte.
    Die Bänder schlugen Wellen und warfen sich auf. Ein Wirrwarr von breiten, braunen Streifen glatten Plastikmaterials begann den Gang zu füllen, als die Motoren fortfuhren, die Straße anzutreiben. Die drei Roboter waren nirgendwo mehr zu sehen.
    Pollack rätselte nicht lange über das unwahrscheinliche Geschick, das ihn vor dem sicheren Tode bewahrt hatte. Er sprang auf und eilte den Gang zurück. Er hatte vorgehabt, das Laufband zu benutzen. Jetzt, da er es selber außer Betrieb gesetzt hatte, lag es alleine an der Kraft seiner Muskeln, ob er sich in Sicherheit bringen konnte oder nicht.
    Er hatte die Grenze bewußten Handelns längst überschritten.
    Die Beine bewegten sich, weil irgendwo im Bewußtsein sich der Gedanke festgefressen hatte, daß es um ihn geschehen sein würde, wenn sie sich nicht bewegten. Die Füße trommelten den Boden wie die Kolben einer Maschine. Die Lungen dehnten sich und schrumpften wie ein mechanischer Blasebalg.
    Der Aufzug kam in Sicht. Pollack rannte am Ende der Laufbandstraße vorbei. Er peilte die Aufzugkabine an, um die breite Einfahrt auf keinen Fall zu vermissen.
    Da begann es hinter ihm zu dröhnen.. Der Boden wankte. Aus dem Gang fauchte es mit ungestümer Wucht. Ein Schwall kochend heißer Luft holte Pollack von den Beinen, schleuderte ihn zu Boden und trieb ihn vor sich her.
    Sein Schädel prallte gegen etwas Hartes.
    Wohltuende Ohnmacht umfing den Gemarterten.
     
    5.
     
    Frociwen MynCahit hatte einen Trupp aus zwanzig Freiwilligen zusammengestellt, der sich durch den im Hauptquartier befindlichen Einstieg ins Innere des Großrechners begeben und von dort zur Rechenzentrale vorzustoßen versuchen würde.
    Die Männer, jeder dritte mit einem Hochleistungsstrahler bewaffnet, waren abmarschbereit, als zwei Scouts mit sensationellen Nachrichten eintrafen. Verwirrung entstand. Es dauerte eine Zeitlang, bis der CheF erfuhr, was geschehen war.
    „Die Roboter blieben plötzlich stehen", berichtete MynCahit erregt. „Einfach so, als hätte sie jemand abgeschaltet."
    Der Cheborparner war mißtrauisch.
    „Alle Roboter?"
    „Ich habe die Berichte von zwei Scouts. Sie arbeiteten unabhängig voneinander und in verschiedenen Gegenden. Der eine sah mehr als zwei Dutzend Roboter, die plötzlich stehenblieben, der andere ungefähr zwanzig. Ich habe keinen Grund zu zweifeln, daß das Phänomen alle bisher ausgebrochenen Robots betrifft."
    Der CheF hatte eine Erwiderung auf der Zunge, als eine neue Nachricht eintraf. Aus der Gegend der unterirdischen Rechenzentrale war ein starker Erdstoß registriert worden. Es war klar, daß der Stoß von einer Explosion herrührte. Nach den Charakteristiken der Druckwelle zu schließen, mußte es sich um eine kleinkalibrige Kernexplosion gehandelt haben.
    MynCahit war nicht mehr zu halten. Er änderte die Befehle für den Stoßtrupp, der sich infolge der jüngsten Ereignisse noch nicht auf den Weg gemacht hatte, schickte die Leute zum Kontrollgebäude und trug ihnen auf, den Aufzug, falls er noch funktionierte, zur Einfahrt zu benutzen.
    Das Durcheinander war so vollkommen, daß der CheF und Orin Ellsmere keine Schwierigkeit hatten, sich dem Stoßtrupp unbemerkt anzuschließen. Der Rest der Gruppe blieb unter Leutnant Hollingsworths Befehl zurück.
    Der Trupp erreichte den Kontrollbau ohne Zwischenfälle.
    Unterwegs traf man auf zwei Posbi-Roboter, die sich völlig inaktiv verhielten. Orin Ellsmere bemerkte zum erstenmal, daß die Laufgänge, die früher das Kontrollgebäude mit dem Hauptquartier verbunden hatten, gesprengt worden waren, um den Robotern diese Zugangsmöglichkeit zu nehmen.
    Die Verwüstung, die die aufständischen Maschinenwesen im Kontrollraum
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