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0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fahrzeugparks geplant. Gesamtbesatzung: zwölf Mann.
    Am Spätnachmittag studierte Ellsmere einige Videokassetten aus der Bibliothek der Akademie. Sie bezogen sich auf den heutigen Lehrstoff. Für dreiundzwanzig Uhr war er mit Bannerman zum Abendessen verabredet. Er bemerkte, daß seine Konzentration nachließ, je mehr der Zeitpunkt der Verabredung sich näherte. Als Bannerman erschien, war Ellsmere schon ausgehbereit. Bannermans Wahl war auf das dem Hauptquartier angegliederte Kasino gefallen.
    „Früher machte es Spaß, in der Stadt zu essen", erklärte er.
    „Aber seitdem die Leute Salz nicht mehr von Zyankali unterscheiden können, ist das Vergnügen nicht mehr so ungetrübt. Im Kasino fehlt es zwar an Atmosphäre, aber wenigstens sind wir unseres Lebens sicher."
    Ellsmere hielt an sich, bis der Nachtisch serviert wurde.
    Dann Konnte er seine Neugierde nicht mehr zähmen.
    „Beschäftigen Sie hier auf USTAC alte Frauen?" platzte er heraus.
    Bannerman musterte in amüsiert.
    „Alte Frauen? Wie meinen Sie das?"
    Ellsmere berichtete von Pollacks Begegnung. Bannerman wurde nachdenklich.
    „Wir haben einige Regeln über Bord werfen müssen, seitdem die Katastrophe sie Intelligenz der Bevölkerung über Nacht auslöschte. Aber ich bin sicher, daß niemand je daran gedacht hat, achzigjährige Frauen anzustellen. Es sollte mich wundern, wenn es auf USTRAC überhaupt eine einzige achzigjährige Frau gäbe!"
    Ellsmere lächelte in Erinnerung an die Wort auf Wort identische Äußerung, die er vor ein paar Stunden Pollack gegenüber getan hatte.
    „Ist es nicht möglich, daß ihr Mann sich verschätzt hat?"
    erkundigte sich Bannerman.
    „Er behauptet, er hätte alle seine Sinne beisammen", meinte Ellsmere seufzend. „Aber wer weiß..."
    Bannerman erbot sich nachzuforschen, ob unter den Trümmern des Kontrollraums etwas gefunden worden war, durch das sich Pollacks Behauptung entweder erhärten oder widerlegen ließe.
    Ellsmere ließ es dabei bewenden
     
    *
     
    Am übernächsten Tag begann das Einsatztraining. Orin Ellsmere befehlige eine Gruppe von elf Leuten, ach Männer und drei Frauen. Hollingsworth war mit von der Partie. Am Tag zuvor war Sergeant Pollack aus dem Hospital entlassen worden.
    Nachdem er die vorgeschriebene Hypnokurse absolviert hatte, würde er sich als Zwölfter dem Trupp anschließen.
    Holli kochte vor Wut. Er hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt - aber Nuna Valez war trotzdem einer anderen Gruppe zugeteilt worden. Als Führerin. Holli hatte trotz seines romantischen Drangs darauf verzichtet, um Aufnahme in Nunas Gruppe zu ersuchen. Seine Begeisterung für die Frau seiner Träume reichte nicht so weit, daß er sich ihr hätte unterordnen wollen.
    Am ersten Tag wurde Ellsmeres Gruppe per Transmitter in eine Kuppel versetzt, unter der die Umweltbedingungen einer Jupiterähnlichen Wasserstoffwelt herrschten. Die Temperaturen lagen bei knapp zweihundert Grad absolut. Ein Filter simulierte eine Tausende von Kilometern hohe atmosphärische Hülle und erzeugte auf dem Boden der Kuppel ein trübes Dämmerlicht.
    Der Luftdruck betrug fünfzehnhundert Atmosphären, und es mußte damit gerechnet werden, daß diese Welt eigenes Leben enthielt.
    Der Einsatz von Transmittern war Orin Ellsmere zunächst wie sinnlose Geldverschwendung vorgekommen. Transmitter sind, was den Energie- und damit Kostenaufwand betrifft, bei weitem der teuerste Transportationsmodus. Selbst über mehrere Lichtjahre hinweg waren sie, pro Einheit beförderter Masse, noch um einiges teurer als reguläre Raumschiffe. Ihre einzige Daseinsberechtigung leiteten sie aus der Einfachheit der Handhabung und der unübertroffenen Geschwindigkeit des Transportvorgangs ab.
    Hier auf USTRAC spielten Kosten jedoch keine Rolle.
    Die Ausbildung von Spezialagenten - die Aufgabe also, für die die gewaltigen Anlagen auf USTRAC eigens erschaffen worden waren - erforderte besondere Maßnahmen. Das Training des Agenten benutzte bewußt den Effekt der Übersättigung. Er wechselte von einer Umgebung in die andere schneller, als das in der wirklichen Welt möglich war. Verstand er es, Fährnisse zu bewältigen, die härter waren, als sie ihm in Wirklichkeit jemals zustoßen konnten, dann war er ein ausgebildeter Agent.
    - Der Tag verlief, wie zu erwarten gewesen war, ereignisreich.
    Ellsmeres Gruppe fand sich auf einer Hochebene aus Ammoniakeis, die ringsum von himmelstrebenden Felsgruppen umgeben war. Ellsmeres Aufgabe lautete den Fuß eines Berges zu

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