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0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Durch einen Knopfdruck befahl King Pollack die Überprüfung des Kontrollrechners. Ellsmere musterte ihn von der Seite her, nicht aus Neugierde oder Mißtrauen, sondern weil er ein paar Sekunden lang nichts anderes zu tun hatte. Er sah Pollack mit ernstem, konzentriertem Gesicht die Anzeige des CRT-Schirms ablesen.
    Er sah ihn den Kopf in Richtung des Pilotensitzes wenden und nachdrücklich nicken. Der Rechner war in Ordnung.
    Der zentrale Kontrollrechner bestand in Wirklichkeit aus drei individuellen Positroniken, die parallel arbeiteten. Ihre Funktionen waren identisch, bis auf wenige, aber grundlegend wichtige Ausnahmen. Jede Rechneraufgabe wurde in dreifacher Ausfertigung gelöst. Der Grund hierfür war Zuverlässigkeit. Der einzelne Rechner würde, nach den Angaben des Herstellers, im Durchschnitt einmal pro zwanzig-tausend Arbeitsstunden eine Fehlfunktion aufweisen. Die Beseitigung der Fehlfunktion würde im Mittel dreiundvierzig Sekunden in Anspruch nehmen. Der Verfügbarkeitsfaktor des einzelnen Rechners belief sich damit auf 0,9999994. War diese Zahl schon beeindruckend, so würde die Möglichkeit einer Fehlfunktion des Rechnersystems dadurch, daß im Falle des Versagens einer individuellen Maschine eine andere deren Funktion übernahm, so gut wie ausgeschlossen.
    Einer der Sonderfälle, in denen die drei Rechner nicht identisch operierten, war die Geräteüberprüfung zu Beginn eines Raumfluges. Der eigentliche Prüfvorgang oblag den drei Maschinen des Zentralrechensystems. Zu den Bestandteilen des Geräts gehörten jedoch die drei Rechner selbst. Da es wenig Sinn hat, eine Maschine sich selbst überprüfen zu lassen, waren die Rollen so verteilt, daß die beiden Rechner Aund Bden Rechner Cüberprüften, danach die Rechner Bund Cden Rechner A, dann die Rechner Aund Cden Rechner B, und so weiter, bis schließlich alle möglichen Permutationen abgewickelt waren und die Funktionsfähigkeit aller drei Einheiten jenseits aller in Zahlen faßbaren Ungewißheit entweder bejaht oder verneint war.
    Nachdem King Pollack seine Überprüfung abgeschlossen hatte, begann Orin Ellsmere mit der Eingabe der Zieldaten. Inzwischen lief die Geräteprüfung an anderen Schaltpulten weiter, aber da die Zentralrechnung für funktionsfähig befunden worden war, gab es für Ellsmere keinen Grund, diese Aufgabe weiter zu verzögern.
    Die Eingabe bestand aus einem zweiunddreißigstelligen Kode von Zahlen und Buchstaben, die der Rechner verwendete, um Leistungswerte für das Triebwerk und Sprungdaten für den Linearflug zu ermitteln.
    Hollingsworth wiederholte die Prozedur an seinem Pult. Auch hier ging es darum, die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers so gering wie möglich zu machen. Hollingsworths Daten wurden ebenso ausgewertet wie die, die Ellsmere eingegeben hatte.
    Die Rechnerergebnisse wurden miteinander verglichen, und nur, wenn sie bis auf die letzte Ziffer miteinander übereinstimmten, gab der Rechner das Grünzeichen für den Start.
    Die Auswertung der Kursdaten beanspruchte infolge der Kompliziertheit der fünfdimensionalen Geometrie rund zwei Minuten. Inzwischen waren die übrigen Prüfungen abgeschlossen und das Raumschiff für unbedingt flugtauglich befunden worden. Als der Rechner die Flugdaten ausgewertet hatte, leuchtete auf Ellsmeres und Hollingsworths Kontrollpult das grüne Freizeichen auf. Das Fahrzeug war startbereit. Von hier an fungierte der Mensch nur noch als der Geber von Befehlen und der Fasser von Entschlüssen im Ausnahmefall. Es war die Maschine, die die eigentliche Steuerung des Raumschiffes übernahm.
    Langsam, majestätisch, von ihren mächtigen Feldtriebwerken getragen, hob die UST-3048 von ihrem Startbett ab. Geräuschlos bis auf das klingende Summen, das die Feldgeneratoren erzeugten, schob sie sich mit ständig wachsender .Geschwindigkeit in den wolkenlosen Himmel.
    Vierzig Minuten später hatte sie, fast eine Astronomische Einheit von USTRAC entfernt, den Bereich relativistischer Geschwindigkeiten erreicht und schickte sich an, in den Linearraum einzutreten.
    Ellsmere, von ständig wachsender unerklärlicher Unruhe erfüllt, hatte in der Zwischenzeit mehrmals die Kursdaten überprüft und sie jedesmal zögernd und widerstrebend für richtig befunden.
    Der Flug verlief glatt - viel zu glatt für sein Empfinden, Das Chronometer zeigte achteinhalb Minuten bis zum Eintritt in den Linearraum. Ellsmere schnallte sich los und stand auf.
    Hollingsworth musterte ihn mit

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