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0533 - Julians Zauberschwert

0533 - Julians Zauberschwert

Titel: 0533 - Julians Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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könnte ich euch trotzdem von Nutzen sein«, gab YeCairn zurück. »Falls du auf Dinge stößt, Merlin, die du nicht einordnen kannst… immerhin bist du fremd hier, und du weißt auch nicht, mit welcher Art von Magie ich gearbeitet habe, um die Organhäuser zu wecken.«
    »Fremd…« Merlin ließ das Wort nachklingen. »Ja, vielleicht bin ich hier tatsächlich fremd. Ich war zu selten auf dem Silbermond. Dennoch, Padrig YeCairn: die Gefahr ist zu groß, daß du abermals einen Zusammenbruch erlebst, wenn du dich einschaltest. Sollte ich mit meinen Forschungen an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommen, kann ich dich immer noch fragen. Einverstanden?«
    »Zähneknirschend«, murmelte YeCairn. Er blieb zurück, doch es war ihm deutlich anzusehen, daß ihm das überhaupt nicht behagte. Auch Reek Norr war mit Merlins Entscheidung nicht ganz einverstanden. »Er deutete an, daß er eine Magie benutzte, die du vielleicht nicht kennst, Merlin. Wäre es da nicht besser…?«
    Aber Merlin schüttelte den Kopf. »Vertrau mir«, bat er. »Ich weiß, was ich tue.«
    Reek Norr blieb skeptisch…
    ***
    Zamorra wartete auf den Einschlag der Nadel, die sich in seinem Körper auflösen und dabei ihr gesamtes Kältepotential freisetzen würde; wartete auf den schmerzhaften Prozeß der Vereisung.
    Aber nichts geschah.
    Noch zweimal betätigte Raáck den Abzug der Waffe. Aber die war offensichtlich leergeschossen.
    Zamorra nutzte seine Chance sofort und warf sich dem Sauroiden entgegen, der zu verdutzt war, um sich wehren zu können. Zamorra schaltete ihn mit zwei raschen Schlägen aus.
    Bewußtlos sank Raáck zusammen.
    Zamorra vergewisserte sich, daß der Sauroide ihm vorerst nicht mehr schaden konnte.
    Dann widmete er sich seinen Händen. Sie bluteten nicht mehr, aber jede Bewegung schmerzte natürlich. Das mußte er nun wohl oder übel über sich ergehen lassen. Er würde vorsichtig sein müssen; ein hektisches Ballen der Faust würde die Schürfwunden möglicherweise zu früh wieder aufreißen.
    Raácks leergeschossene Waffe nützte ihm nichts mehr. Er überlegte, ob er den weißen Overall des Sauroiden anziehen sollte. Von der Statur her stimmten sie beide annähernd überein.
    Aber das reichte nicht einmal auf den ersten Blick als Tarnung. Allein seine Haut, deren Farbe und der Haarschopf unterschieden ihn zu deutlich von den Echsenmenschen. Allenfalls bei Dunkelheit würde er sich mit dem Overall des Kältepriesters halbwegs verkleiden können. Aber er konnte nicht damit rechnen, daß es jetzt draußen dunkel war.
    Bevor er zu einer Entscheidung kommen konnte, kündigten Schritte einen weiteren »Besucher« an. Er bewegte sich schleichend und vorsichtig.
    Zamorra atmete tief durch. Kehrte Orrac Gatnor zurück, oder schickte er, der sich zu »normalen«
    Lebzeiten immer als Feigling dargestellt hatte, Helfer vor, um Zamorra unschädlich zu machen?
    Der Parapsychologe nahm die leere Waffe auf, um sie wenigstens als Schlaginstrument benutzen zu können, und nahm unmittelbar neben dem Eingang Aufstellung. Er achtete darauf, daß sein Schatten ihn nicht verraten konnte, und wartete auf den Ankömmling.
    ***
    Merlin blieb vor YeCairns Haus stehen. Von den Sauroiden war niemand sonst zu sehen.
    Der Zauberer von Avalon überlegte, ob er sich tatsächlich sofort mit YeCairns Organhaus befassen sollte, oder mit einem der anderen wieder abgestorbenen. Aber danach mußte er erst suchen.
    Bei diesem hier wußte er, daß er an der richtigen Adresse war.
    Ein leises Summen irritierte ihn. Er drehte den Kopf und sah, daß Reek Norr ein zündholzschachtelgroßes Gerät aus einer Tasche seines Anzugs zog und Sensortasten berührte – das sauroide Pendant zum schnurlosen Telefon der Erdenmenschen oder zum tragbaren Visorkom der Ewigen. Merlin hörte einen anderen Sauroiden hektisch sprechen, verstand aber nur einen Teil der rasch hervorgestoßenen Worte.
    »Sie sind verrückt!« entfuhr es Norr. Wieder knarrte und rasselte der Gesprächspartner etwas herunter. Norr warf einen anklagenden Blick zum Himmel. »Peilen Sie meinen Standort an, und schicken Sie sofort jemanden zu mir, der mich ablöst. Ich sehe mir die Sache selbst an, aber die Kälte wird Sie verschlingen, wenn Sie sich einen üblen Scherz mit mir erlaubt haben, Rrak!«
    Er steckte das kleine Gerät wieder ein.
    Merlin sah ihn fragend an.
    »Angeblich ist ein übles Gespenst aus der Vergangenheit wieder erwacht«, sagte Norr. »Ich muß mich darum kümmern. Allerdings kann ich

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