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0533 - Julians Zauberschwert

0533 - Julians Zauberschwert

Titel: 0533 - Julians Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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davon.
    Zamorra rollte sich weiter. Da Gatnor nicht getroffen worden war, blieb er nach wie vor eine Gefahr. Aber jetzt schloß sich die Tür und verriet durch ihr Zugleiten und lautes Schloßschnappen, nicht zu einem Organhaus zu gehören. Türen und Fenster in Organhäusern öffneten und schlossen sich auf völlig andere Weise…
    Raáck fuhr wieder herum. Der Sauroide, der sehr wohl begriffen hatte, daß Gatnor sein Leben wesentlich geringer schätzte als er selbst, blieb dennoch ein Anhänger seiner Sache und richtete die Nadelwaffe jetzt auf Zamorra. »Aufstehen«, schnarrte er. »Keine falsche Bewegung! Du legst dich jetzt wieder auf den Tisch und läßt dich festschnallen.«
    »Ich denke ja gar nicht daran«, murmelte Zamorra. »Ich bin nicht euer williges Opfer. Aber ich kann euch vielleicht helfen.« Vorsichtig erhob er sich, beobachtete dabei den Sauroiden aufmerksam und wartete auf eine Chance, ihn zu entwaffnen.
    Aber Raáck paßte auf.
    »Du hilfst uns, indem du deine Lebensenergie uns zur Verfügung stellst«, sagte er. »Nun leg dich schon wieder richtig hin. Mach es mir nicht zu schwer.«
    »Hast du vergessen, daß dein Oberpriester dich eiskalt ermorden wollte?«
    »Jeder macht Fehler. Vielleicht auch der Oberste Priester der Kälte. Warum sollte ich deshalb zum Apostaten werden? Nun gehorche endlich, oder muß ich dich frosten?«
    »Nicht nötig«, murmelte Zamorra. Jetzt noch einmal eine Kältenadel einzufangen, war das letzte, was er gebrauchen konnte. Er war nicht mehr gefesselt, er mußte handeln – egal wie.
    Er bewegte sich auf den Tisch zu.
    Als er ihn erreicht hatte, strich er wieder blitzschnell über die Schalterleiste, die sämtliche Instrumente zugleich aktivierte. Von einem Moment zum anderen gerieten sie wieder in Bewegung.
    Das irritierte Raáck. Er brauchte gut eine Sekunde, um sich auf die neue Situation einzustellen.
    Diese Sekunde reichte Zamorra. Er sprang Raáck an, um ihn zu entwaffnen.
    Aber er hatte zu lange auf dem Tisch gelegen, oder er war durch seine Verletzungen oder sonst etwas gehandikapt; vielleicht wirkte auch noch der Kälte-Schock nach – jedenfalls war er nicht schnell genug.
    Raáck hatte die Waffe immer noch auf Zamorra gerichtet – und drückte ab.
    ***
    Merlin lächelte. »Ich werde nichts tun, was du nicht willst, Padrig YeCairn«, sagte er. »Dann muß ich es eben auf eine andere Weise versuchen. Ich werde eines der toten Organhäuser prüfen. Allerdings – muß ich dich dafür um Hilfe bitten, oder einen anderen von euch«, wandte er sich Reek Norr zu.
    »Was können wir tun?«
    Er erwähnte seinen starken Kraft-Verlust, den er vorhin feststellen mußte, als er YeCairn aufweckte. »Ich weiß nicht, woran das liegt«, fuhr er fort. »Aber ich muß damit rechnen, daß es wieder geschieht. Ich weiß, daß eure Art ein erheblich höheres Magie-Niveau besitzt. Ich bitte daher um Unterstützung. Der Kraftfluß von einem von euch zu mir könnte mir sehr nützen und mich länger durchhalten lassen, als würde ich es allein versuchen.«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Reek Norr. »Sofern es noch vorhanden ist.«
    Das höhere Magie-Niveau, von dem Merlin sprach, war früher eine der Eigenheiten der Echsenwelt und der Sauroiden gewesen – neben der wesentlich geringeren Existenz-Wahrscheinlichkeit, dem variablen, aber auf jeden Fall schnelleren Zeitablauf und eben der Tatsache, daß Säuger nur die untergeordnete Rolle in der Evolution spielten, auf die die Reptilien in der Welt der Menschen reduziert worden waren, eine weitere Konstante, durch die die beiden ansonsten parallelen Welten sich voneinander unterschieden. In der Praxis bedeutete es: Ein Mensch, der auf der Erde überaus starke magische Kräfte besaß, war in der Echsenwelt einer der schwächsten. Umgekehrt wurde der schwächste Echsenmagier auf der Erde zu einem Titanen, was seine magische Kraft anging…
    »Lassen wir es auf einen Versuch ankommen. Hilfst du mir selbst, oder bestimmst du einen aus deinem Volk?« Er wandte sich zum Gehen.
    »Ich helfe dir, Zauberer«, sagte Norr.
    Padrig YeCairn wollte sich den beiden anschließen. Aber Merlin drängte ihn zurück. »Mit Norrs Einverständnis solltest du zunächst in seinem Organhaus verweilen«, sagte er. »Wenn es stimmt, daß die Berührung der abgestorbenen Wand dich kraft- und besinnungslos werden ließ, so hast du es hier nur mit noch lebenden Wänden zu tun.«
    »Noch«, murmelte Reek Norr. »Bleibe ruhig hier, Gevatter.«
    »Vielleicht

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