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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schneller werden. Er sagte sich, daß ein solcher Gedanke absurd war. Seit ihrer Ankunft hatte sich das Plasma nur sehr langsam bewegt, auch die einzelnen Auswüchse schienen nur ein begrenztes Ausdehnungsvermögen zu besitzen. Trotzdem blickte Alaska immer wieder zur überwucherten Schiene hinüber und beobachtete das Plasma.
    In der Nähe der beiden Beiboote wölbte sich die Plasmamasse jetzt auf und versprühte eine dunkelbraune Flüssigkeit. Sie lief über die Außenfläche der beiden Linsen.
    „Irgendeine Säure", stellte Blazon Beta mit unterdrückter Wut fest. „Was muß noch alles geschehen, bis Sie sich zu Gegenmaßnahmen entschließen können!"
    Die Flüssigkeit tropfte über den Rand der Beiboote auf den Boden. Überall dort, wo sie auf die nackten Felsen traf, brannte sie große Löcher in das Gestein. Wyt wurde blaß. „Eine Ätzsäure!"
    „Die Beiboote werden davon nicht betroffen", sagte Saedelaere ruhig.
    „Aber sie werden immer weiter von der Plasmamasse eingeschlossen", sagte Blazon Alpha. „In ein paar Minuten wird von den beiden Scheiben nichts mehr zu sehen sein. Dann sind wir gezwungen, die Masse zu zerstrahlen, um überhaupt starten zu können."
    Insgeheim gab Saedelaere dem Sextadim-Physiker recht.
    Trotzdem zögerte er noch immer damit, den Befehl zum Schießen zu geben. Seine Hoffnungen konzentrierten sich auf den Mausbiber. Wenn Gucky telepathische Impulse des Plasmas empfangen konnte, bestand die Möglichkeit einer Verständigung.
    Sobald das Plasma begriff, daß die fünf Fremden keine bösen Absichten verfolgten, konnte es sich zurückziehen.
    Die GEVARI 2 war jetzt fast vollständig überwuchert.
    Saedelaere sah, daß Blazon Alpha die Hand auf dem Waffengürtel liegen hatte.
    Früher oder später würde einer der Raumfahrer die Nerven verlieren und auf das Plasma schießen. Das würde das Ende aller Verständigungsversuche bedeuten.
    „Ich habe jetzt Kontakt", klang Guckys Stimme auf. Er sprach sehr leise. Die Anstrengung, die ihm diese Art der Verständigung bereitete, war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören.
    Immerhin sprach er jetzt mit einer völlig fremden Wesenheit.
    „Das Plasma wundert sich darüber, daß wir es bisher noch nicht angegriffen haben", fuhr Gucky fort. „Es hat mit einem solchen Angriff gerechnet."
    Saedelaere machte eine Handbewegung in Richtung der Beiboote.
    „Versuche, diesen Intelligenzen begreiflich zu machen, wer wir sind und woher wir kommen."
    Wieder konzentrierte sich der Ilt.
    Es fiel ihm schwer, den Kontakt aufrechtzuerhalten.
    Jedes geistige Individuum innerhalb dieses organischen Kollektivs strahlte pausenlos telepathische Impulse ab. Gucky konnte die Unbekannten nur dann verstehen, wenn sich mehrere von ihnen auf eine Gedankensendung einigten.
    Die ockergelbe Masse, in der unzählige Individuen vereinigt waren, schien jedoch inzwischen begriffen zu haben, daß der Mausbiber sie nur verstehen konnte, wenn möglichst viele Einzelwesen ähnliche Telepathieimpulse ausstrahlten.
    Gucky spürte, daß die seltsamen Kreaturen gespannt auf eine Erklärung warteten.
    „Wir kommen von außerhalb des Schwarmes", dachte er intensiv. „Unser Volk wird von Bewohnern des Schwarmes bedroht, von den Gelben Herrschern."
    Er spürte Ungläubigkeit. Man bezweifelte nicht, daß er und seine Begleiter von außerhalb des Schwarmes kamen, dagegen bestritt man heftig die Behauptung, Wesen aus dem Schwarm würden Tod und Verderben verbreiten.
    „Es ist aber so!" sendete Gucky heftig.
    Wie aus weiter Ferne vernahm er Saedelaeres Stimme.
    „Das Plasma zieht sich langsam von den Fluglinsen zurück.
    Gucky hat es geschafft."
    Gucky versenkte sich noch tiefer in die telepathische Verbindung mit dem Plasma. Er ahnte, daß er auf einer Spur war. Die Fremden schienen davon überzeugt zu sein, daß niemand aus dem Schwarm ein anderes Wesen töten konnte.
    Allein die Behauptung, daß es zu solchen Vorfällen gekommen sein sollte, ließ sie verzweifelte Gedankenimpulse aussenden.
    Plötzlich fragten zahlreiche Individuen: „Bist du XYM-Xatharma, der Gütige? Bist du gekommen, um uns zu prüfen?"
    Der Name „XYM-Xatharma" weckte bestimmte Assoziationen in Guckys Gedächtnis. Edmond Pontonac hatte zum erstenmal einen ähnlich klingenden Namen genannt.
    Wer immer dieser XYM-Xatharma war, er mußte eine bedeutende Rolle innerhalb des Schwarmes spielen. Gucky dachte an eine Gottheit, die von allen Bewohnern des Schwarmes verehrt und anerkannt wurde. Wer immer diesen

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