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0536 - Das Haus der Seelenfresser

0536 - Das Haus der Seelenfresser

Titel: 0536 - Das Haus der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Vielleicht hätte ich sonst sogar noch etwas für ihn tun können.«
    Nicole richtete sich langsam auf.
    »Ein seelenloser Zombie«, flüsterte sie. Im nächsten Moment riß sie Tendyke den Blaster aus der Hand und feuerte ihn aus nächster Nähe und mit höchster Kapazität auf Shirona ab!
    ***
    - Eins. Wo bin ich?
    Oder besser: was bin ich? Was geschieht mit mir? -
    - Zwei. Ich befinde mich nicht mehr in meinem Körper. Ich bin angegriffen und getötet worden. Oder doch nicht getötet? Was ist wirklich passiert? -
    - Drei. Die Seelenfresser müssen mich erwischt haben. Sie haben mich überrumpelt. Das war’s dann also. Ende des langen Weges, Ende der Unsterblichkeit. Ende der vielen Kämpfe. Mein Körper wird als seelenloser Zombie weitere Opfer jagen, vermute ich. Aber vielleicht werden die anderen es auch verhindern. Vielleicht sorgen sie dafür, daß mein Körper nicht mehr gefährlich werden kann. -
    - Vier. Sie müssen es tun. Ich muß sie irgendwie dazu bringen, falls sie es nicht schon von selbst tun. -
    - Fünf. Was wird nun mit mir geschehen? Werde ich vergehen, mich einfach auflösen? Oder werde ich ebenfalls zu einem dieser Nebelgeister? Besser nicht … es wäre eine zu unwürdige Existenz. Doch wie kann ich es verhindern ? -
    - Sechs. Oder ist alles ganz anders?-
    - Sieben. Und was sind das für seltsame Echos um mich herum? -
    Gedanken verloren sich in Verwirrung. Aber sieben Fragmente drängten danach, wieder ein Ganzes zu werden.
    ***
    Shirona lachte auf. Der paralysierende Blitz zerfaserte, als er sie erreichte, und löste sich einfach auf. Die Rotgekleidete blieb unversehrt. Sie trat einen Schritt vor und entwand Nicole mit einer schnellen, unfaßbar kraftvollen Bewegung die Waffe.
    »Meinst du wirklich, daß dir das weiterhilft?« fragte sie mit mildem Spott. »Vor allem ihm hilft es nicht. Er hätte nicht hierherkommen sollen. Ihr alle nicht.«
    »Gehjn die Hölle zurück, aus der du hervorgekrochen bist«, stieß Nicole zornig hervor. »Du bringst nur Unheil, wo auch immer du auftauchst.«
    »Du irrst. Ich komme nicht aus der Hölle«, sagte Shirona, und ein eigenartiger, fast erstaunter Unterton schwang in ihrer Stimme mit. »Unheil ist immer eine Frage des Standpunktes.«
    Tendyke streckte die Hand aus. Shirona gab ihm die Strahlwaffe zurück.
    Der Abenteurer sah zu Zamorra hinab und dann wieder die Blonde an. »Mußte das alles sein? Welche Rolle spielst du hier? Woher kommen diese Nebelgeister? Warum greifen sie dich nicht an? Warum haben sie sich jetzt zurückgezogen? Geben sie sich mit Zamorras Seele zufrieden? Was hast du mit ihnen zu schaffen? Bist du etwa ihre Herrscherin?«
    Shirona antwortete nicht. Sie schritt an ihm, Nicole und Zamorra vorbei und blieb vor Ombres Amulett stehen. Ein fast andächtiger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Ihre Augen begannen zu leuchten.
    Silbern…
    Sie bückte sich, um es aufzuheben.
    Aber Nicole war schneller und schnappte es ihr vor den Fingern weg.
    Shirona fauchte wie ein wütendes Raubtier. Sie sprang Nicole an. Die Französin schrie auf. Es durchfuhr sie wie ein elektrischer Schlag, als Shirona sie berührte. Sie mußte das Amulett fallen lassen.
    Shirona fing es auf.
    Im gleichen Moment, als ihre Hände es umschlossen, verschwand sie.
    ***
    Das seelenfressende Gemeinschaftswesen war beunruhigt. Der Schlag, mit dem es sich gegen Shironas Herrschaft erheben wollte, blieb aus. Shirona war verschwunden, obgleich sie noch da war. Sie war zu fühlen und doch fort. Und wo war die Seele, die sie draußen vor dem Haus aus dem Körper des Opfers gerissen hatten? Weshalb ließ sie sich jetzt nicht in das Kollektiv einfügen? Das war falsch!
    Es mußte etwas geschehen. Das Seelenkollektiv fühlte sich bedroht. Vielleicht würde es seinen Auftrag nicht mehr ausführen können.
    Sollte es die anderen Menschen, die hier aufgetaucht waren, angreifen? Oder sollte es noch warten, bis es genau wußte, was es mit Shirona und ihrem Verschwinden auf sich hatte?
    Das vierte Amulett lag am Boden.
    Kriechende Nebel glitten über den imaginären Schnee, fast unsichtbare Arme tasteten nach der Silberscheibe, um sie dorthin zurückzuholen, wohin sie seit dem Erwachen gehörte.
    Das Amulett verlieh Kraft. Deshalb mußte es wieder in den Besitz der Seelenfresser übergehen!
    Und dann mußten sie es vor Shironas Zugriff verbergen!
    Darauf konzentrierten sie sich jetzt…
    ***
    »Das ist verrückt«, behauptete einer der Polizisten aus den beiden Streifenwagen. Er stand

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