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0536 - Mambo-Hölle

0536 - Mambo-Hölle

Titel: 0536 - Mambo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zogen ihre zuckenden Kreise. Dunst zog träge durch den Dschungel. Die Stille ging mir auf den Geist. Sie machte mich leicht nervös. Dies wiederum hinterließ in mir eine gewisse Anspannung.
    Wer lauerte auf dem Schiff?
    Ich hatte die Hälfte der Strecke hinter mich gebracht, und noch immer sah ich keinen zweiten Gegner. Bis zu dem Augenblick, als dicht hinter der Reling ein Schatten hochschnellte.
    Den Mann selbst konnte ich nicht recht erkennen, ich sah jedoch das Blitzen, diesen Reflex, der entsteht, wenn Licht auf Metall fällt.
    Das hatten wir schon mal.
    Auch diesmal versuchte es mein Gegner mit einem Messer.
    Ich feuerte.
    Das Schnellfeuergewehr schien in meinen Händen zu explodieren. Die Geschosse hämmerten gegen die Aufbauten, rissen Splitter heraus und hackten in die Stützbalken. Von dem Messerhelden sah ich nichts mehr. Ich wußte nicht einmal, ob ich ihm die Chance gelassen hatte, die Klinge zu werfen. Außerdem war ich während der Schußfolge nicht stehengeblieben und hatte die Distanz zum Schiff hin rasch überwunden.
    Mit einem Fußtritt verschaffte ich mir freie Bahn. Man hatte die halbhohe Holztür nur eingehängt. Sie schwang zurück. Ich überwand die Schwelle und stand an Deck. Ein Sprung brachte mich zur Seite, wo ich herumfuhr und mit dem Waffenlauf einen Halbkreis beschrieb. Der Finger lag dabei am Abzug. Bei der geringsten Bewegung würde ich feuern.
    Das große Oberdeck war leer. Niemand hockte auf den festgeschraubten Bänken und auf den Holzstühlen, auch nicht der Messerwerfer. Meine Kugeln hatten ihn nicht erwischt. Sie hätten es, wenn ich direkt auf ihn gezielt hätte, aber ich wollte keine Toten.
    Natürlich gab es auch an Deck Verstecke. Er hätte gut unter eine der Bänke kriechen und dort abwarten können, aber da steckte er auch nicht, wie ich rasch feststellte.
    Er war hier gewesen, und er hatte auch ein Erbe auf den Planken hinterlassen.
    Ich sah die dunklen Flecken, die an der Oberfläche einen frischen Glanz bekommen hatten und an den Rändern zerplatzt waren. Das konnte nur Blut sein.
    Also war er verletzt worden. Für mich war es nicht schwer, der Blutspur zu folgen. Sie würde mich auch zum Ziel bringen.
    Zunächst einmal führte sie mich weg vom Oberdeck auf einen Niedergang zu. An Land würde man Treppe dazu sagen. An ihrem Ende blieb ich stehen und schaute die Stufen hinab.
    Viel war nicht zu sehen, nur daß sie im Bauch des Schiffes endete, wo ich sehr bald in einem ziemlich breiten Kabinengang stand, von dem rechts und links Türen abzweigten.
    Sie bestanden aus dunklem Holz und sahen sogar ziemlich edel aus. Lossardo hatte sich die Ausstattung seines Schiffes etwas kosten lassen. Ich war noch immer sehr vorsichtig und hatte mich gegen die Wand gepreßt, das Gewehr in der Rechten, wobei die Mündung in Richtung Decke wies. Aber ich war bereit, sofort zu reagieren und sie innerhalb einer halben Sekunde zu kippen.
    Der Kabinengang vor mir verschwamm in der Düsternis.
    Als ich über die Lippen leckte hatte ich sofort einen salzigen Geschmack im Mund. Ebenso unangenehm war die Schwüle.
    Falls mein unbekannter Gegner auch weiterhin Blutspuren hinterlassen hatte, so hoben sie sich von dem dunklen Boden und wegen der miesen Lichtverhältnisse kaum ab. Um sie zu entdecken, holte ich meine Lampe hervor. Ich riskierte es einfach, meine lichtstarke Taschenlampe einzuschalten, ließ den hellen Speer über den Boden huschen und suchte vergeblich nach irgendwelchen Flecken.
    Vielleicht hatte der Kerl etwas bemerkt und die blutende Wunde zugehalten.
    Es blieb mir nichts anderes übrig, als die einzelnen Kabinen der Reihe nach abzusuchen.
    Einen Schritt ging ich vor, zum zweiten setzte ich an, als ich hinter mir einen Laut vernahm, der nicht hierher passen wollte. Da hatte sich etwas bewegt oder geknarrt, jedenfalls war ich gewarnt und fuhr herum.
    Der Kerl stand auf er letzten Stufe.
    Das heißt, als ich mich umdrehte, stieß er sich ab, hielt in der Rechten sein Messer und hechtete mit der stoßbereiten Waffe auf mich zu…
    ***
    In den Niedergang schien noch Sonnenlicht, so daß ich den Mann auch erkennen konnte.
    Auf mich wirkte er wie ein Pirat. Um das schwarze Haar hatte er ein Stirnband geschlungen, der dunkle Bart wucherte wie Unkraut in seinem Gesicht, in dem die dunklen Pupillen wie frisch lackierte Perlen glänzten.
    Klar, ich hätte feuern können, aber das wollte ich nicht.
    Statt dessen sprang ich ihm entgegen und benutzte mein Beutegewehr als Schlagwaffe.
    Fast

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