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0537 - Karas grausame Träume

0537 - Karas grausame Träume

Titel: 0537 - Karas grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter ein.
    Lady Sarah kam zu uns. Wir zogen uns so weit wie möglich zurück. Als Suko den Arm ausstreckte und mit der Handfläche die Tür berührte, bekam er von der Horror-Oma ein zustimmendes Nicken.
    Noch vor ihr schlichen Suko und ich aus dem Tempel und erwarteten sie im Stollen.
    Glücklicherweise ließ sich die Tür lautlos öffnen. Sarah Goldwyn schlüpfte ebenfalls in den Stollen und funkelte uns wütend an, als sie die Tür langsam schloß.
    »Seid ihr denn wahnsinnig?« zischte sie. »Hier so einfach einzudringen?«
    »Wieso nicht? Das gleiche könnte ich dich fragen.«
    »Ich habe meine Gründe!«
    »Wir auch«, sagte Suko.
    »Welche denn?«
    »Wir wollen zumindest wissen, was hier gespielt wird. Willst du uns nicht darüber aufklären?«
    Sie schaute uns fast strafend an. »Aufklären? Ich euch…?«
    »Ja.«
    »Ihr habt geschlafen, wie?«
    »Nein, wir sind schon seit langem wach.«
    »So meine ich das nicht. Habt ihr noch nie von der Sekte der Exorzisten gehört?«
    »Jetzt zum erstenmal«, gab ich zu.
    »Das habe ich mir gedacht. Aber ich habe davon erfahren.«
    »Und wie?« fragte Suko.
    »Man muß nur gewisse Zeitschriften lesen, die sich mit Esoterik befassen. Ich meine nicht die oft gut geschriebenen Berichte. Nein, ich lese auch die Anzeigen, und über eine bin ich gestolpert. Da suchte die Gruppe der Exorzisten noch Mitglieder.«
    »Und wozu das alles?«
    »Um den Exorzisten, wenn er zurückkehrt, die nötige Kraft zu geben. Er wird hier erscheinen und aufräumen. Das wollen wir mal dahingestellt sein lassen.«
    Ich hatte mich etwas über die Ausdrucksweise meiner alten Freundin gewundert. »Wieso aufräumen?«
    »Er soll die Ketten brechen, vieles vernichten.«
    »Was denn?«
    »Hindernisse, die den Menschen noch im Wege stehen, die sie behindern, denke ich.«
    »Das ist mir noch zu vage. Du weißt doch sicherlich mehr, Sarah.«
    »Es sind natürlich keine konkreten Hindernisse, die aus Mauern oder Balken bestehen, sondern geistige. Ich würde sie mal mit einem Sammelbegriff umschreiben. Eben unsere Sperrfunktionen, die dafür sorgen, daß wir ein Gewissen haben, daß wir keine Gesetze überschreiten, wenigstens nicht im Normalfall.«
    »Und dieser Exorzist schafft das?«
    Die Horror-Oma hob die Schultern und nickte mir gleichzeitig zu.
    »Ob er es schafft, kann ich dir nicht sagen. Es ist möglich. Jedenfalls glaubt die andere Seite daran.«
    »Du auch?« fragte Suko.
    »Nein!«
    »Weshalb bist du dann hier?«
    »Weil ich versuchen will, sie zu stoppen. Zumindest kann ich Wissen und Informationen sammeln.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Toll hast du das gemacht, und natürlich über unsere Köpfe hinweg.«
    Lady Sarah streifte die Kapuze ab. Ihr weißgraues Haar kam zum Vorschein. Es war nicht mehr ordentlich gekämmt wie früher. »Was sollte ich denn machen? Ich habe dich, John, in der letzten Zeit nicht erreichen können, und Suko war auch oft weg.«
    »Das stimmt schon, nur hättest du warten können.«
    Sie lachte uns lautlos an. »Hätte ich das wirklich, John? Das glaube ich wirklich nicht, John, denn die Zeit drängt, das wirst du sicherlich bemerkt haben.«
    »Kann sein. Ich will auch nicht dagegen sprechen. Nur eines wundert mich: Die Gesänge, so meinen wir, stammen aus dem alten Atlantis. Kann das in etwa stimmen?«
    »Nicht nur in etwa. Es ist eine Tatsache.«
    »Dann ist der Exorzist ein Atlanter?«
    »So sehen das seine Anhänger. Er hat die Zeit überdauert und wird aus dem Licht erscheinen wie ein strahlender Held, der die Zeiten überwinden konnte. Sie werden ihm zujubeln, sie werden ihm danken und stets für ihn da sein.«
    Suko stieß ein Schimpfwort aus. »Das hat uns gerade noch gefehlt«, sagte er danach. »So ein Blender, ein Weltverbesserer…«
    Lady Sarah winkte ab. »Nimm das nicht auf die leichte Schulter, Suko. Seine Anhänger glauben an ihn.«
    »Und hat man dich nicht durchschaut?«
    »Bis jetzt nicht. Ich war schon vorher bei einigen Treffen und habe viele Gespräche auf Band aufgenommen.« Sie klopfte gegen eine Kuttentasche. »Darin befindet sich das Beweismaterial. Ich hätte es euch schon rechtzeitig genug überreicht.«
    »Das ist nicht mehr nötig«, sagte ich. »Jetzt sind wir sowieso am Ball. Darf ich noch fragen, ob du Jane Collins auch eingeschmuggelt hast?«
    »Nein, sie steht außen vor.«
    »Weiß sie von deinen Plänen?«
    Lady Sarah schüttelte den Kopf. Wir hatten eine Leuchte eingeschaltet. Wenn mich nicht alles täuschte, bekam die Horror-Oma

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