0538 - Die drei aus dem Totenhaus
Waynright.«
»Aber wenn der Zombie kommt? Der… der hat doch ein Messer. Ich bin unbewaffnet.«
»Bis jetzt noch«, sagte Suko, »aber das wird sich ändern.« Er holte die Beretta hervor und reichte sie Pete Quiller. »Damit kannst du dich wehren. Das Magazin ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Denen hat der Zombie nichts entgegenzusetzen.«
Quiller starrte die Waffe an wie einen Fremdkörper. Sie war schwer. Wie er sie hielt, sah es aus, als würde er sie zu Boden fallen lassen.
»Halten Sie die Pistole doch richtig, Mann!« rief Mandy und wandte sich an Suko. »Stimmt das mit den geweihten Kugeln?«
»Natürlich.«
»Dann ist es gut.«
Quiller kam in den Raum. »Ich habe noch nie geschossen, Suko.«
»Es ist ganz einfach.« Suko erklärte ihm die Funktion, und Quiller nickte einige Male.
»Gut, gut!« keuchte er, »aber auf deine Verantwortung. Und wo bist du inzwischen?«
»Ich schaue mich solange im Haus um. Ich werde mir zuerst die obere Etage vornehmen.«
»Und dann?«
»Komme ich zurück. Ich werde auch in den Garten gehen, denn ich muß gleichzeitig meinen Kollegen finden.«
Quiller stellte keine Fragen mehr. Er hob nur die Schultern und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Ich werde mich dann in einen anderen Sessel hocken.«
»Tu das.«
Suko verließ den Raum. Auf die Beretta hatte er verzichtet, aber die Dämonenpeitsche war ebenso wirkungsvoll im Kampf gegen dämonische Wesen wie Silberkugeln, sogar noch stärker.
Er hatte den Kreis geschlagen, die Riemen waren ausgefahren und schleiften über den Boden, als er sich nach links wandte, durch den Gang schritt und die Treppe mit den weißlackierten Stufen hochging. In der ersten Etage war das Haus enger gebaut worden. Es besaß auch nicht mehr die großen Fenster. Im Gegensatz zu den unteren wirkten sie wie Luken.
Suko durchsuchte das erste Zimmer. Mandy hatte es als Abstellkammer eingerichtet und gleichzeitig als Bügelraum, denn er sah ein aufgestelltes Brett.
Der Zombie hielt sich nicht zwischen den Wänden auf, und auch nicht der Unheimliche mit der Axt.
Suko leuchtete in jede Ecke, drehte sich wieder um – und wurde abermals überrascht.
Jemand wuchtete ihm die Tür vor der Nase zu und drehte von außen den Schlüssel.
Dann hörte Suko hastige Schritte davoneilen und vernahm aus der unteren Etage die Detonation eines Schusses…
***
Mandy Waynright saß noch immer im Sessel, trocknete sich mit der Decke die nassen Haare ab, drückte sie zurück und wandte sich an Pete Quiller.
»Hast du wirklich noch nie geschossen?«
»Nein.«
»Komisch.«
»Ist das ein Fehler?«
»Zumindest in dieser Lage.«
Quiller stand auf. »Ich sehe das anders. Als normaler Mensch kommt man nicht in die Lage, schießen zu müssen.«
»Du bist doch nicht normal, wie du aussiehst.«
»Da kannst du recht haben. Aber wer ist schon normal? Wer? Du?«
»Nein, ich bin so etwas, was die Leute als Nutte bezeichnen.«
»Zu mir sagt man Penner.«
»Hallo, Außenseiter.«
Pete lachte. »Das ist gut.« Er schielte auf die Flaschen in der offenen Bar. »Kann ich einen Schluck haben?«
»Immer.«
»Du auch?«
»Ja, nimm das Glas mit. Wir Außenstehenden müssen zusammenhalten.«
»Da sagst du was, Mandy.«
»Du heißt Pete, nicht?«
»Klar.« Er reichte ihr den gut gefüllten Schwenker. Pete selbst trank aus der Flasche. »Das bin ich so gewohnt.« Diesmal nahm er Whisky und gurgelte sich mit einem kräftigen Schluck seine Kehle frei. Als er die Flasche wieder absetzte, atmete er tief und fest durch.
»Das tat gut«, stöhnte er. »Das war wirklich Spitzenklasse.«
»Hast du eigentlich Angst?« fragte Mandy.
Er lachte auf. »Und wie. Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn hier der Zombie erscheint.«
»Schießen.«
»Und auch treffen, nicht?«
»So ist es.«
Er schüttelte den Kopf. »Verdammt, das will mir nicht in den Schädel. Lebende Leichen, daß es so etwas gibt. Jetzt habe ich jahrelang auf dem Friedhof gearbeitet, aber Zombies sind mir bisher noch nicht untergekommen, das kannst du mir glauben.«
Mandy gab ihm recht. »Ich wußte auch nicht, daß es sie in Wirklichkeit gibt. Bisher sah ich sie nur im Kino, du weißt ja, diese komischen Streifen.«
»Klar, die kenne ich.« Pete nahm noch einen Schluck und begann mit seiner Wanderung durch das Zimmer. Er hielt sich dabei dicht an den Fenstern und schaute hinaus in den Garten.
»Siehst du was?«
»Nichts. Nur die verdammte Dunkelheit.«
»Und John Sinclair?«
»Ich
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