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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko. Der Inspektor brauchte nicht einmal zwei Sekunden, um erkennen zu können, was geschehen war.
    Er hörte auch die geflüsterten Worte der Frau.
    »Jetzt hat er sein Ziel erreicht, jetzt hat er es erreicht…«
    ***
    Sukos Schritte wirkten steif und unbeholfen, als er das Zimmer betrat. Mandy las in seinen Augen die stumme Frage und nickte, bevor sie einen flüsternden Bericht abgab.
    »Er war plötzlich da. Zuerst der Zombie mit dem Messer. Fast hätte er uns erwischt. Pete schoß daneben, aber dann kam der Kuttenträger mit der Axt.« Sie schluckte. »Und wir… wir haben mit ansehen müssen, wie er den Zombie … tötete …«
    »Ja, das sehe ich!« Suko starrte auf den Torso, der im Raum lag.
    Den Kopf hatte der andere mitgenommen.
    »Er ist geflohen, Suko. Wir… wir konnten ihn auch nicht aufhalten«, sagte Pete und legte die Beretta aus der Hand, als wäre sie heiß geworden. »Ich habe alles versucht, es reichte nicht.«
    »Du hast deine Sache gut gemacht.« Suko steckte die Waffe wieder ein. »Hast du gesehen, wohin der Kuttenträger gelaufen ist?«
    »Durch den Garten.«
    »In welche Richtung?«
    »Zum Friedhof, glaube ich.«
    Suko nickte. »Dann werde ich dort nach ihm suchen müssen. Wahrscheinlich entscheidet sich alles auf dem alten Totenacker.«
    »Und was soll sich entscheiden?« fragte Mandy.
    »Das Schicksal des Kuttenträgers und auch bestimmt das meines Freundes John Sinclair.«
    »Aber er wollte nicht zum Friedhof!«
    Suko hob die Schultern. »Ich für meinen Teil glaube nicht daran, daß ich ihn im Garten finden werde.«
    »Was sollte er denn auf dem Friedhof zu suchen haben?« fragte Quiller.
    »Möglicherweise hat ihn der Kuttenträger erwischt und dort hingeschafft. Ich muß doch mit allem rechnen.«
    »Wollen Sie nicht lieber Ihre Kollegen holen?« fragte Mandy.
    »Nein, das schaffe ich allein.«
    Das Callgirl schaute Suko an, als würde es ihm kein Wort glauben. »Wissen Sie eigentlich, wie groß der Friedhof ist?«
    »Sehr groß, Mandy. Ich werde die Hoffnung trotzdem nicht aufgeben, denn ich rechne damit, daß sich alles auf den alten Teil des Friedhofs konzentriert. Dort sind auch die kopflosen Leichen gefunden worden.«
    Sie hob die Schultern. Pete Quiller knetete vor Aufregung sein Kinn. »Mann, Bulle, du bist vielleicht einer.«
    »Man tut, was man kann«, sagte Suko und verließ das Zimmer.
    Die Blicke der beiden Menschen begleiteten ihn. Mandy sagte: »In seiner Haut möchte ich nicht stecken…«
    ***
    Mir aber wurde die Zeit lang. Die Schmerzen hatten sich etwas verflüchtigt, aber ich steckte noch immer in diesem verdammten Gefängnis und befand mich in Gesellschaft mit vier Schädeln.
    Noch einmal hatte ich mein Verlies genau durchsucht, aber keine Möglichkeit zu einer Flucht entdeckt.
    Es gab nur den Weg durch die Klappe an der Decke, und sie war so schwer, daß ich sie nicht anheben konnte.
    Der Zombiejäger kam nicht. Zeit verstrich. In meinem Kopf tuckerte es. Ein dumpfes Gefühl hatte sich ausgebreitet, ich merkte auch, daß die Luft schlechter geworden war.
    Es drang keine frische nach, und allmählich verbrauchte sich die alte Luft.
    Lange würde ich das nicht durchhalten. Irgendwann konnte dieses Verlies zu meinem Grab werden.
    Mir war heiß geworden. Ich achtete auf Geräusche, vielleicht auf Schritte, aber da tat sich nichts. Der Kuttenträger ließ sich Zeit, als wollte er mich bewußt hier unten schmoren lassen.
    Doch alles hat einmal ein Ende. Auch in meiner Lage veränderte sich etwas.
    Plötzlich hörte ich die langersehnten Schritte. Sie klangen über mir auf. Die Person lief einmal auf der Eisenplatte hin und her, als wollte sie mir dokumentieren, daß es jetzt soweit war.
    Dann waren die Schritte nicht mehr zu hören. Der Unheimliche blieb stehen. Stille kehrte ein, die schon sehr bald von einem kratzenden Geräusch unterbrochen wurde, als ein Riegel oder eine Sperre zurückglitt.
    War die Luke offen?
    Ich traute mich einfach nicht, schon jetzt die Lampe einzuschalten und wartete zunächst ab.
    Das Kratzen der Kantenflächen erzeugte bei mir eine Gänsehaut.
    Ich ahnte mehr, daß die Klappe zurückgezogen wurde. Dann traf mich ein Luftschwall, allerdings nicht viel besser als das Gemisch hier unten im Verlies.
    Über mir war es nicht hell, aber trotzdem heller als in der Finsternis. Auch die Umrisse der Kapuzengestalt nahm ich wahr. Sie wirkten verfremdet, wie ein nachgezeichneter Schatten, der sich bewegte.
    Wenn Grauen fühlbar ist, dann spürte ich es

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