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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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maneto!«
    ***
    Ein Schrei gellte auf, ein Schuß fiel, ich hechtete schräg zurück, knipste die Lampe aus und sah trotzdem Licht, viel Licht. Hell, strahlend, mich umgebend wie eine Glocke, einfach wunderbar. Ich war eingekreist, lag auf dem Rücken und hörte die irren Schreie über mir. Was geschah, konnte ich nicht erkennen, obwohl ich es riskierte und die Augen öffnete.
    Das Licht bewegte sich.
    Schatten jagten von allen Seiten in die Glocke hinein. Sie sahen aus, als wollten sie das Licht zerstören, mit ihrer Dunkelheit auffressen, was ihnen nicht gelang.
    Die Schatten mußten diese sieben Geister sein, von denen der Zombiejäger gesprochen hatte.
    Sie kamen gegen die Kraft des Lichts nicht an und wurden stets zurückgeschleudert.
    Plötzlich fiel das Strahlen zusammen.
    Ich hatte zuletzt noch einige engelhafte Gesichter gesehen, mehr bleiche Schemen, dann war alles wieder normal.
    Dunkelheit umgab mich. Stockfinsternis, durch die kein Lichtstrahl drang.
    Ich schaute nach oben. Über mir malten sich schwach die Umrisse der Luke ab, aber es hockte keine Gestalt mehr dort, die aus den Augenschlitzen der Maske einen Blick in die Tiefe warf.
    Nein, die Augen schloß ich nicht. Ich spürte nur eine gewisse Erleichterung, auch mit Müdigkeit zu vergleichen. Das Kreuz hatte mich gerettet. Etwa eine Pause von zehn Sekunden gönnte ich mir, bevor ich aufstand und die Lampe einschaltete.
    Es war Zufall, daß der Lichtspeer dorthin fiel, wo die vier Köpfe der Zombies gestanden hatten.
    Es gab sie nicht mehr.
    Zunächst wollte ich es nicht glauben, ließ den Strahl an der Wand entlang wandern und mußte einsehen, daß ich mich nicht geirrt hatte. Die Köpfe waren tatsächlich verschwunden oder hatten sich verändert. Sie waren zu Staub geworden.
    Und der fünfte Schädel?
    Er hatte am Rand der Luke gestanden, war ebenfalls von der Magie erfaßt und vernichtet worden. Sein Rest rieselte mir entgegen.
    Ich war Sieger geblieben.
    Aber hatte ich auch gewonnen?
    Hier unten im Verlies war das nicht festzustellen. Ich mußte raus und nachsehen.
    Mit einem Sprung schaffte ich es, den Lukenrand zu erreichen, wo ich mich festklammerte, hochzog und das Verlies auf diese Art und Weise verlassen konnte.
    Meine Beretta lag mir fast zu Füßen. Der Zombie-Killer hatte sie wohl nicht mehr halten können.
    Ich nahm die Waffe an mich und leuchtete die Umgebung ab.
    Jeder Friedhof besitzt Geräteschuppen oder kleine Gartenhäuser.
    In einem solchen fand ich mich wieder. An den Wänden stand das Werkzeug neben Rasenmähern und auch Saatgut.
    Ich war in einer völlig normalen Welt gelandet, hatte das andere zurückgelassen, es zerstört und hätte eigentlich damit zufrieden sein können.
    Ich war es nicht.
    Der Grund lag auf der Hand.
    Die Köpfe der Zombies hatten den Ansturm Weißer Magie nicht überstanden. Sie waren zu Staub zerfallen. Doch derjenige, der alles verschuldet hatte, existierte noch.
    Ich suchte sicherheitshalber noch einmal das Gartenhaus ab, aber eine Spur des Zombie-Killers fand ich nicht.
    Das war schlecht.
    Als ich die Tür ganz aufdrückte, wehte mir die frische Nachtluft des Friedhofs entgegen. Der Wind fuhr durch die Kronen der Bäume und ließ die Blätter gegeneinander rauschen.
    Ich sah nicht weit entfernt die kantigen Grabsteine, die so hoch wuchsen, daß sie eine gute Deckung abgaben, doch hinter ihnen hielt sich niemand versteckt.
    Dieser Teil des alten Friedhofsgeländes war mir völlig unbekannt.
    Auch wenn ich mich drehte, konnte ich nicht die Lichter des Hauses durch die Dunkelheit schimmern sehen, wo ich Mandy zurückgelassen hatte. Allmählich spürte ich auch meinen Kopf wieder, zumindest die Schmerzen und auch den Druck hinter den Augen.
    Es trat ein Augenblick ein, in dem man sich als Mensch nach Ruhe sehnt. Schlafen wäre jetzt am besten gewesen.
    An diesem Gartenhaus hielt mich nichts mehr. Irgendwo würde ich den Ausgang sicherlich finden.
    Zunächst entdeckte ich einen schmalen Weg, der von hohen Bäumen flankiert wurde. Unterholz füllte die Lücken aus, und ich kam mir irgendwie eingeschlossen vor.
    Zudem befürchtete ich, aufgelauert zu werden, aber niemand wartete auf mich.
    In der Dunkelheit sah das gesamte Gelände für mich unbekannt aus. Bis ich plötzlich einen hellen Schimmer sah, der sich rhythmisch bewegte. Es sah so aus, als würde jemand mit einer Lampe über den Friedhof gehen und ihn absuchen.
    Wer das tat und sich so zeigte, hegte sicherlich keine schlechten Absichten.
    Deshalb

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