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0539 - Der Alptraum-Schädel

0539 - Der Alptraum-Schädel

Titel: 0539 - Der Alptraum-Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es ernst!«
    Pablo schrak zusammen, als er derart angesprochen wurde. So hatte die Mutter lange nicht mehr mit ihm geredet, und auch Carmens Blick bewies, daß sie überrascht war.
    »Kommt, kommt!« drängte Rosa, die an der Tür stehengeblieben war. »Es ist kein Scherz.«
    »Bitte, wir kommen.«
    Hintereinander gingen sie durch den Gang, in dem es kühler war als in der Gaststätte.
    »Ich brauche unbedingt eine Dusche!« flüsterte Carmen.
    »Frag mich mal.«
    Sie strich über seinen Oberschenkel. »Duschen wir dann zusammen, Pablo?«
    »Wenn du willst…« Er zwinkerte ihr zu, dann drehte er sich nach links, um die Küche zu betreten. Seine Mutter wartete seitlich im toten Winkel, damit sie den freien Blick nicht versperrte.
    Was die beiden Grenadas sahen, raubte ihnen die Sprache. Sie waren nicht mehr fähig, einen Kommentar zu geben, sie starrten nur auf das Gesicht in der Fliese.
    »Nun?« fragte Rosa.
    »Verdammt!« hauchte ihr Sohn und wurde blaß, während seine Frau ihre rechte Hand um seinen Ellbogen geklammert hatte. »Was… was ist das?« hauchte er.
    »Ein Geist, mein Sohn, ein Gespenst.« Rosa sprach mit unbewegtem Gesicht. »Es hat das Reich der Geister, das Jenseits, verlassen und ist gekommen, um uns zu besuchen. Ich glaube, daß wir anfangen müssen, allmählich umzudenken…«
    ***
    Und genau das wollte Pablo nicht. Nachdem der Schock in ihm abgeklungen war, ging er auf das Gesicht zu, kniete sich davor und strich mit der Hand über die Fliesen.
    »Spürst du was?« hauchte Carmen.
    »Nein, gar nichts.«
    »Aber es muß doch…«
    »Geister kann man nicht fühlen, höchstens merken«, erklärte Rosa. »Du spürst vielleicht einen Hauch, das ist alles.«
    Niemand widersprach ihr. Carmen hob die Schultern, als würde sie frieren. Dann fragte sie mit leiser Stimme. »Was sollen wir denn jetzt tun?«
    Ihr Mann richtete sich auf. »Ich weiß es nicht.« Er schaute seine Mutter an. »Hast du schon was unternommen?«
    »Si. Ich habe versucht, es wegzuwischen. Den Erfolg siehst du ja. Es ist noch da.«
    Pablo nickte. »Ausgerechnet heute, wo wir den Laden voll haben.«
    »Absagen können wir nicht«, sagte Carmen.
    »Stimmt.« Pablo setzte sich und vermied es, in die verzerrten Züge zu schauen. Sein Gesicht nahm einen sehr nachdenklichen Ausdruck an. »Die Sache muß unter uns bleiben. Wir werden zu niemanden ein Wort sagen. Vielleicht ist es heute abend wieder verschwunden. Weiß noch jemand davon, Mutter?«
    »Fernando.«
    »Nein!« rief Carmen.
    »Doch, er hat das Gesicht gesehen und vor Schreck geschrieen. Habt ihr es nicht gehört?«
    »In der Bodega war zuviel Betrieb.«
    »Jedenfalls weiß er Bescheid, aber ich habe ihn schon entsprechend geimpft. Fernando wird nichts sagen.« Rosa hob die Schultern. »Ich hoffe, daß wir irgendwann Licht in das gespenstische Dunkel bringen können. Das ist ja völlig unnormal.«
    »Absurd ist es!« rief Carmen. »Absurd und unverständlich. Völlig unmotiviert.«
    »Nein, Carmen!« widersprach Rosa. »Es ist nicht unmotiviert, glaub mir. Alles hat seinen Grund. Auch Dinge, die im Reich der Geister oder im Jenseits geschehen.«
    »Woher weißt du das denn wieder? Aus deinen schlauen Büchern?«
    »Zum Teil…«
    »Streitet euch nicht.« Pablo stand auf. Er zündete sich eine filterlose Zigarette an. »Wir werden versuchen, so zu handeln, als wäre das Gesicht nicht vorhanden. Der Betrieb muß weiterlaufen. Vielleicht verschwindet es auch wieder.«
    »Das wäre zu hoffen«, sagte Carmen.
    Rosa gab keinen Kommentar ab. Sie sah aber so aus, als würde sie daran nicht glauben.
    Sie verließen die Küche. Pablo schloß die Gaststätte noch ab. Seine Frau war bereits nach oben gegangen. Als er das Schlafzimmer betrat, lag sie nackt auf dem Bett und war schon geduscht.
    Auch Pablo spülte sich den Schweiß ab. Über das Phänomen sprach er nicht mehr, er machte sich seine Gedanken. Eines stand fest. Niemand hatte das Gesicht aufgemalt, um die Familie zu erschrecken. Da mußte tatsächlich etwas anderes dahinterstecken.
    In den Abendstunden hatten sie keine Zeit mehr, darüber zu diskutieren. Es ging hoch her, auch die Mutter war eingespannt, aber sie, die oft in der Küche war, sah, daß sich der Wunschtraum ihrer Familie nicht erfüllte.
    Das Gesicht blieb…
    Weit nach Mitternacht verließen die Gäste aus Cordoba das Restaurant. Nur einer beschwerte sich bei den Grenadas. »He, beim nächsten Besuch macht ihr aber auch mehr Stimmung.«
    »Wir werden uns

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