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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die ihr Geist wieder in der Gegenwart zubrachte, sich etwas entscheidendes im Amulett zeigte. In diesem Fall würde sie eine weitere 2-Stunden-Stufe zurückgehen - und entsprechend lange warten müssen…
    Sie konzentrierte sich wieder auf die Zeitschau, während sie sich Zamorras Amulett herwünschte. Damit konnte man wenigstens vernünftig arbeiten. Mit diesem hier aber…
    Andererseits war es besser, als gar nichts in der Hand zu haben.
    ***
    Norr und Kar erreichten die Stelle schon gar nicht mehr, an der Szer Tekko spurlos in Jenem schwarzwirbelnden Nichts verschwunden war…
    Denn im nächsten Moment - sie hatten sich erst wenige Schritte, von Chakka Kars Organhaus entfernt - bildete sich unmittelbar vor ihnen ein neuerlicher Wirbel.
    Wie die Fangarme eines Riesenkraken tasteten schwarze Energiefinger nach den Sauroiden. Zwei Echsenmenschen, die am Straßenrand gestanden hatten, verschwanden aufschreiend im Nichts. Norr schaffte es gerade noch, Kar zurückzureißen, als die leuchtende Schwärze auch nach dem Kälte-Priester griff und ihn mit sich zerren wollte.
    Norr sah ein Stadtbild in der Schwärze, nur schemenhaft erkennbar. Aber er war schon auf der Welt Erde gewesen. Er wußte, wie die Menschen ihre Häuser und Straßen bauten…
    Im nächsten Moment hatte sich das Tor in eine fremde Welt wieder geschlossen.
    Kar keuchte. Abwehrend streckte der Priester die Hände aus. »Das ist… furchtbar«, stieß er zitternd hervor. Zwischen seinen feinen Hautschuppen trat weißliches Sekret hervor. Es weichte die blaue Farbe auf. Dadurch wurde sein bemaltes Gesicht zu einer gräßlichen, verzerrten Fratze. Er wich zurück, taumelte…
    Erschrocken bemerkte Norr, daß Kar jetzt die gleichen Symptome zeigte wie vorhin Szer Tekko in seinem Organhaus!
    »Kar…« Er bekam den Kälte-Priester zu fassen, hielt ihn fest. »Chakka Kar… können Sie mich hören? Verstehen Sie mich?«
    »Sicher«, zischelte Kar. »Sicher verstehe ich Sie. Ich… ich muß hindurch, auf die andere Seite! Nur… nur so kann ich herausfinden, wie… was… loslassen!« Er begann um sich zu schlagen.
    »Ich weiß jetzt, wohin das Tor führt«, sagte Norr. »Sobald es sich wieder bildet, sollten wir gemeinsam hindurchgehen. Wir können Hilfe…«
    »Nein!« kreischte Kar auf. »Nein, nicht Sie! Du nicht! Du entweihst es! Nur ein Priester der Kälte… darf… nur Priester… Kälte…« Er geriet ins Stocken, stammelte nur noch unverständliche Laute. Dabei schlang er die Arme um seinen in dünnen Stoff gekleideten Körper, als könne er sich auf die Weise erwärmen. Es war deutlich zu sehen, daß er fror. Auch das Sekret, das er immer stärker absonderte, wies darauf hin. Kars Körpertemperatur mußte sprunghaft angestiegen sein. Der Sauroide fieberte. Seine Umgebung mußte er längst als eisig kalt empfinden.
    Doch seltsamerweise verlangsamten sich seine Bewegungen nicht, wie es bei Echsen, die Kälte ausgesetzt waren, üblich war.
    Norr entsann sich, daß auch der fiebernde Tekko sehr schnell gewesen war. Es wollte alles nicht zusammenpassen.
    »Die andere Seite… ich muß…« schrie Kar. Seine Zahnreihen krachten in rasender Folge aufeinander.
    Plötzlich warf er sich auf Reek Norr. Aus seinen Fingern fuhren die Krallen aus.
    Er wollte sie in Norrs Körper schlagen.
    Norr reagierte instinktiv. Blitzartig schnellte seine Waffe empor, und er schoß Kar mit einer Kältenadel nieder.
    Dann wandte er sich den Schaulustigen zu.
    »Ruft einen Heiler!« fuhr er sie an. »Rasch!«
    ***
    Zamorra spurtete quer über die Straße zur anderen Seite. Unmittelbar hinter ihm rollten einige Autos in beiden Fahrtrichtungen Uber die Fahrbahn.
    Der verfolgende Drachenmann war irritiert. Zamorra befürchtete schon, er werde sich auf die Fahrzeuge werfen und die Insassen verletzen…
    Im letzten Moment schreckte der Schuppige zurück. Dafür aber spie er einen Feuerschwall durch die Luft.
    Erschrocken bremsten die Fahrer ihre Wagen ab. Jetzt, als die Straße frei war, ließ sich das Ungetüm auf alle viere nieder und raste wie ein Rennpferd auf Zamorra zu.
    Zamorra hatte immer noch keine Chance, den Dhyarra-Kristall einzusetzen. Da war das Monstrum bereits heran, dieses riesenhafte Ungeheuer, das bloß drei Galoppsprünge gemacht hatte, um die Straße zu überqueren. Es sprang auf die Motorhaube eines geparkten Wagens, um sich von dort aus auf Zamorra zu schnellen.
    In der Luft wurde es herumgerissen. Es gab einen erneuten, röhrenden Schrei von sich, spie Feuer

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